Top 5 Engadin: Sent
Wie einige von Euch sicher bemerkt haben, musste ich nicht nur meine ehrgeizigen Berggängerpläne herunterfahren. Auch meine Berichterstattung über das Engadin wird jetzt zurückgestutzt. Warum, werde ich in Kürze verraten. Hier einstweilen die Fortsetzung meiner ehemaligen Top 10.
Als archetypisches Engadiner Dorf wird ja der ganzen Welt Guarda verkauft.
(Quelle: www.fotolink.ch)
Gewiss, Guarda ist hübsch. Aber Guarda kennt inzwischen jeder. Sogar die Japaner treiben sich dort oben herum.
Reizvoller finde ich persönlich Sent. Dort hat man sich vom Dörfli-Groove entfernt und der architektonischen Formensprache des Engadins ein geradezu kleinstädtisches Gepräge gegeben.
(Quelle: www.sent-online.ch)
Das ist eine Leistung, denn Sent hat lediglich rund 900 Einwohner, und der Dorfkern liegt auf 1430 Metern über Meer. Offenbar* liegt es daran, dass früher viele Leute von dort in die grossen Städte Europas emigrierten und als Zuckerbäcker ordentlich Geld verdienten. Wenn sie zurückkamen, leisteten sie sich ein richtig schönes Haus.
Eine echte Trouvaille ist auch das Verlorene Café. Ich nenne es das Verlorene Café, weil ich seinen Namen nicht notiert und es nicht einmal fotografiert habe. Ich bin lediglich einmal in Eile daran vorbeigegangen und habe es später vom Postauto aus gesehen. Ich war nicht mal drin. Aber das macht nichts: Es ist das Portal des Ladens, das den Frogg'schen Architekturpreis verdient hat. Es vereint Engadiner Sgraffito-Technik mit einem rauen Art Deco-Chic. Es liegt an der Hauptstrasse von Sent, eher am Westende. Falls jemand von Euch es fotografiert, schickt mir bitte eine Kopie von dem Bild!
Einstweilen bleibt das Verlorene Café für mich ein Grund, wieder einmal ins Engadin zu reisen.
* Quelle: Chasper Baumann: "Engadin", der tauglichste Reiseführer, den ich über die Region gefunden habe. Er ist ziemlich oberflächlich, dafür umfassend. Und er verzichtet auf die akademischen Schwurbeleien, die den fundierteren Werken über die Gegend anhaftet.
Als archetypisches Engadiner Dorf wird ja der ganzen Welt Guarda verkauft.
(Quelle: www.fotolink.ch)
Gewiss, Guarda ist hübsch. Aber Guarda kennt inzwischen jeder. Sogar die Japaner treiben sich dort oben herum.
Reizvoller finde ich persönlich Sent. Dort hat man sich vom Dörfli-Groove entfernt und der architektonischen Formensprache des Engadins ein geradezu kleinstädtisches Gepräge gegeben.
(Quelle: www.sent-online.ch)
Das ist eine Leistung, denn Sent hat lediglich rund 900 Einwohner, und der Dorfkern liegt auf 1430 Metern über Meer. Offenbar* liegt es daran, dass früher viele Leute von dort in die grossen Städte Europas emigrierten und als Zuckerbäcker ordentlich Geld verdienten. Wenn sie zurückkamen, leisteten sie sich ein richtig schönes Haus.
Eine echte Trouvaille ist auch das Verlorene Café. Ich nenne es das Verlorene Café, weil ich seinen Namen nicht notiert und es nicht einmal fotografiert habe. Ich bin lediglich einmal in Eile daran vorbeigegangen und habe es später vom Postauto aus gesehen. Ich war nicht mal drin. Aber das macht nichts: Es ist das Portal des Ladens, das den Frogg'schen Architekturpreis verdient hat. Es vereint Engadiner Sgraffito-Technik mit einem rauen Art Deco-Chic. Es liegt an der Hauptstrasse von Sent, eher am Westende. Falls jemand von Euch es fotografiert, schickt mir bitte eine Kopie von dem Bild!
Einstweilen bleibt das Verlorene Café für mich ein Grund, wieder einmal ins Engadin zu reisen.
* Quelle: Chasper Baumann: "Engadin", der tauglichste Reiseführer, den ich über die Region gefunden habe. Er ist ziemlich oberflächlich, dafür umfassend. Und er verzichtet auf die akademischen Schwurbeleien, die den fundierteren Werken über die Gegend anhaftet.
diefrogg - 13. Jul, 17:57
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Herr T - 15. Jul, 11:15
Randulins
Das verlorene Café heisst: Cafè Sentiner Bar Randulina. Und wir sind da nur nicht eingekehrt, weil es tagsüber zu war. Aber wie sinnig dieser Name ist und wie gut er zu Froggs Zuckerbäckergeschichte passt, erschliesst sich erst aus der Geschichte um den Namen dieser Cafébar: Randulina heisst auf deutsch Schwalbe (Cool ist übrigens die Übersetzungshomepage der Lia Rumantscha: www.pledarigrond.ch). Und die Randulins sind die Nachkommen der nach Venedig emigrierten Senter Zuckerbäcker - eine Emigrationsgeschichte, die auf einer alten Bündner Connection mit Venedig basiert und 1766 eine relativ tragische Wende nahm. Nachzulesen ist die ganze Geschichte unter www.sent-online.ch/istorgia/randulins/index.html. Die Randulins sind also die im Ausland, vor allem in Italien, lebenden Heimweh-Senter, die - wie die Schwalben - nur noch im Sommer einige Wochen in ihren von den Vorfahrern geerbten Häusern in Sent verbringen. Seit dem 14. August 2008 sind sie sogar in einem eigenen Verein organisiert, der ihre Interessen wahrnimmt, in der Società Randulins Sent - Associazione dei Randulins Sent (www.sent-online.ch/societats/societa_randulins/index.html).
diefrogg - 15. Jul, 11:57
Oh, danke Herr T.
Tolle Story! Man wird richtig neugierig darauf, was für ein Isolationsten-Club diese von Salis-Partei wieder war! Werde ich bei Gelegenheit recherchieren. Das Café Randulins besuchen wir dann bei unserem nächsten Ausflug nach Sent, gell!
Herr T - 15. Jul, 16:34
Gefunden
Auf panoramio.com hab ich's gefunden, das Bild der Bar Randulina in Sent:
Danke an vodua für das hervorragende Bild.
Danke an vodua für das hervorragende Bild.
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