im meniere-land

28
Jun
2010

Kaputter Sozialstaat II

Eben habe ich eine hervorragend gemachte Seite zum Thema Invalidenversicherung gefunden. Einen Klick auf diesen Link kann ich politisch und sozial interessierten Schweizerinnen und Schweizern nur empfehlen.

2
Jun
2010

Plötzlich blind

Gestern um 15.10. Ich arbeitete am Computer im Büro. Plötzlich tanzt ein gelbschwarzer Punkt vor dem Namen, den ich gerade schreibe. Ich kann ihn nicht mehr lesen. Ich schaue auf eine andere Stelle des Bildschirms. Der gelbschwarze Punkt hüpft mit und versperrt mir wieder den Blick. Er wird grösser und gelbviolett. Psychedelische schwarze Spiralen wirbeln über den Rand meines Gesichtsfeldes.

So etwas ist mir noch nie passiert.

Es wird schlimmer.

Verdammt. Ich fürchte doch täglich und nicht ganz unrealistischerweise, taub zu werden. Blindheit käme mir wirklich äusserst ungelegen!

Ich erschrecke nicht. Ich verspüre keine Panik. Ich tue, was ich tat, als ich letzten Herbst eines Morgens aufwachte und Herrn T. neben mir nicht mehr verstand. Ich reagiere wie ich in brenzligen Situationen zu reagieren pflegte, als ich noch Auto fuhr: Ich schalte meinen Verstand auf volle Lautstärke und handle.

Ich nehme einen Apfel und suche den Weg nach draussen. Eine Pause wird mir guttun, vermute ich. Hinter unserer Bude haben wir einen grossen Parkplatz mit Blick ins Grüne. Dort ist auch die Raucherecke. Die Raucher machen merkwürdige Sprüche, wenn ich mich jeweils mit einem Apfel zu ihnen setze. Aber das ist jetzt egal. Ich brauche frische Luft und Gesellschaft

Ich blicke in die Bäume und quatsche mit meinem Kollegen, dem Mechaniker.

Allmählich wird das Grün drüben wieder lückenlos. Ich schildere dem Mechaniker, was mir eben passiert ist. Er ist eigentlich nicht Mechaniker, sondern grafischer Gestalter. Warum ich ihn den Mechaniker nenne, erzähle ich Euch ein andermal... vielleicht. Jedenfalls kennt er lange Präsenzzeiten am Bildschirm. "Ach, das Phänomen kenne ich!" sagt er, "Da erschrickt man ganz schön! Aber das ist nicht schlimm! Es reicht, wenn Du ein bisschen nach draussen gehst und in die Weite guckst, glaub mir!"

Ich ernenne den Mechaniker unverzüglich zu meinem neuen Lieblingskollegen.

Er behält recht. Nach zehn Minuten tanzen mir noch ein paar Schleifen am Augenrand. Dann ist der Spuk vorbei. Ich arbeite weiter.

Erst abends wird mir bei der Erinnerung an die Szene mulmig. Ich googelte - recht zögerlich, ich wollte meine Augen schonen - "flimmern vor den Augen". Keine gute Idee. Google sollte einen Warnhinweis aufschalten: "Krankheiten googlen kann ihre Gemütsruhe gefährden und panische Ängste verursachen." Heute früh ging ich erst mal in die Apotheke und zog Erkundigung über dieses merkwürdige Malheur ein. Man riet mir, mir keine Sorgen zu machen. Aber ich solle mich doch gelegentlich beim Augenarzt anmelden.

27
Mai
2010

Keine Aussteigerin

Neulich fiel mir der Stellenbund der NZZ am Sonntag in die Hände. Er trägt den stylischen Titel "Executive". Geradezu hausbacken dagegen der Name der Rubrik "Arbeitskraft" auf seiner Aufschlagseite. Ruth Schweikert hat dort einen Text über einen ehemaligen Mörder geschrieben. Er kocht Essen in einer Notunterkunft für Obdachlose. Kein Executive also, aber freundlich und immer gut gelaunt. Früher war er ein Mörder, aber dann hat er sich geläutert. Jetzt, sagt eine Kriminologin im Text, sei er "der glücklichste Mensch, den ich kenne."

Ich stelle mir die Executives und Möchtegern-Executives vor, die den Text beim Kaffee gelesen haben. Wie sie nachdenklich den Kopf gewiegt haben. "Ja, das einfache Leben", werden sie gedacht haben. "Wie begehrenswert!" Wenn die Gofen* stürmen**, die Hypothek drückt, und gegen Abend auch noch ein paar Stündchen Arbeit warten, wer möchte da nicht ein asketisches Leben führen! Ein Leben ohne Geldsorgen, einfach, weil kein Geld da ist. Ein Leben ganz für den Moment, ein gutes, sinnvolles Leben! Früher dachte ich jeweils solche Dinge, wenn ich solche Texte las.

Dieser Text aber heilte mich von einer Illusion. Ich ahnte: Der Mann wohnt in einem abgefucktes Zimmer direkt neben einem Hochbahn-Trassee. Um 4.30 Uhr morgens donnern die ersten Züge an seinem Schlafzimmer vorbei. Ob er selber mit der Bahn fahren kann, muss er sich jeweils zwei- bis dreimal überlegen. Denn Bahnfahren ist teuer. Er verrichtet Schwerarbeit in einer miserabel ausgerüsteten Küche. Er führt einen vorbildlichen, aber fast aussichtslosen Kampf gegen die Kakerlake. Er ist manchmal einsam, auch wenn das Alleinsein gelernt hat.

Plötzlich wusste ich: Ich bin keine Aussteigerin. Das einfache Leben halte ich mir lieber vom Leib, so lange ich kann. Der Text setzte bei Frau Frogg eine ganze Gedankenreihe frei. "Nein, ich will mir nicht jeden Monat überlegen, ob ich mir meine Wohnung noch leisten kann. Ich will ab und zu mit einer Freundin im Restaurant essen. Ich will mir ohne nachzudenken einen neuen Schirm kaufen können, wenn ich den alten irgendwo habe liegen lassen. Kurz: Ich bin keine Kandidatin für das einfache Leben."

Es kann sein, dass sich eine Lösung für meine wirtschaftlichen Probleme abzeichnet. Als ich es gestern erfuhr, vollführte ich aber merkwürdigerweise keinen Freudentanz. Sondern ich bekam zuerst einmal einen Angstzustand. Wahrscheinlich Ausdruck der Unsicherheiten der letzten Monate.

Richtig freuen tat ich mich erst heute.

Der Soundtrack des Tages (ignoriert einfach die Bärte, dann ist das ein schöner Song):


(mit einem Dankeschön an Herrn Schallplattenfreund).


*Gofen: Schweizerdeutsches Schimpfwort für Kinder
** "stürmen": Was Gofen am Sonntagmorgen mit Eltern tun: Ihre Aufmerksamkeit fordern

12
Mai
2010

In der Warteschlaufe

Ich habe einen Auftrag für eine kleine Reportage abgelehnt, die ich früher mit Handkuss gemacht hätte. Mit Begeisterung und ohne Rücksicht auf Überstunden. Ich hätte wieder einmal etwas Gutes schreiben können. Aber ich sah keinen wirklichen Gewinn darin, fürchtete den extra Stress.

Ich habe eine kleine Geschäftsidee. Damit ich ein wenig Geld verdienen könnte, falls ich mein Pensum reduzieren müsste. Aber ich hänge fest. Bevor ich weitermache, müsste ich mit jemandem reden können. Idealerweise mit Herrn T. Doch Herr T. ist geschäftlich unterwegs.

"Lass Dich nicht gehen", sagt ein Kumpel zu mir, "Häng nicht herum. Wenn Leute zu viel herumhängen, dann bauen sie ab."

Ich will nie mehr malochen wie damals vor fünf Jahren.

Ich warte auf den Termin mit dem Oberarzt. Nach dem Treffen mit dem Assistenzarzt Schnösel bin ich immer noch verunsichert. Vielleicht wird der Oberarzt mir einen Fingerzeig geben, wie es weitergehen soll. Ich erwarte nicht, dass er mir Entscheidungen abnimmt. Aber ich kann nicht mit meinem Chef sprechen, bevor ich mit dem Oberarzt gesprochen habe. Ich muss noch zwei Wochen warten.

Ich höre Musik, als würde es morgen verboten. Naja, vielleicht kann ich es morgen nicht mehr. Ich könnte dümmeres tun.

Eine leise Stimme sagt zu mir: "Geh keine Risiken ein! Wir Froggs gehen keine Risiken ein. Wir bleiben konventionell. Mittelständisch. Das Leben ist gefährlich genug, ohne dass man sich auf Abenteuer einlässt." Ich weiss nicht, ob ich auf sie hören soll.

Ich weiss nicht, ob das alles gut oder schlecht ist.

Ich wasche Wäsche. Ich koche. Ich blogge.

Der Soundtrack dazu heisst "Bad".



Ein wunderschöner Song.

5
Mai
2010

Alarm im Ohr

Ich kann nicht klagen. Es geht mir gut. Seit einem Monat höre ich rechts tiptop. Ich höre sogar links besser. Und schwindlig ist mir nur selten.

Ich bin glücklich. Fast kann ich mich selbst glauben machen, es sei alles in Ordnung. Als sei nie etwas gewesen.

Aber dann sind da plötzlich wieder Schreckmomente. Ein jäher Schwindel.

Oder dieser Moment heute Mittag an der Tagblattstrasse: Plötzlich begann mein Ohr zu pfeifen. Es war ein lautes Pfeifen. Es übertönte den Verkehr, und ich biss mir vor Schmerz auf die Zähne. Ich kenne dieses Pfeifen. Es ist ein gellendes Pfeifen, ein Schrei im Ohr. Damals, im Herbst gehörte es zu den ganz schlechten Zeichen. Es setzte jeweils direkt vor dem Totalabsturz ein.

Ich bemühte mich, ruhig zu bleiben.

Nichts ist passiert.

Es geht mir gut.

Aber jetzt sitze ich wieder vor meiner Musik-Notration.

30
Apr
2010

Hörbehinderter Vielredner

Es gibt Leute, von denen man sagt: "Er hört sich gerne reden". Wer schon eine Vereins-Jahresversammlung besucht hat, weiss welchen Typus Mensch ich meine. Er ist immer männlich und meist im Rentenalter, nicht selten weit über 70. Gern lassen sich diese mitteilsamen Senioren auch an Aktionärsversammlung vom Wort ergreifen. Sie bringen Zuhörer zum Gähnen und Augenverdrehen, Vorstände zum hilflosen Haareraufen. Ob sie etwas zu sagen haben, bleibt meistens unklar. Denn es gelingt ihnen fast immer, jede relevante Aussage in mehreren Minuten Geschwafel zu begraben. Gestern war ich an der Jahresversammlung unseres lokalen Hörbehinderten-Verbandes. Auch in diesem Verein gibt es zwei solche Exemplare. Einer von ihnen warf bei Frau Frogg die Frage auf: Was hat so einer vom Reden, wenn er sich selber offenkundig nicht mehr hört?

Edit: Woran ich hörte, dass der Mann sich selber nicht hören konnte? Nun: Er formte seltsame Gaumen- und Nuschellaute, so dass man ihn zunächst kaum verstand. Als ein Vorstand ihm dann das Mikrofon in die Hand zwang, besserte sich seine Aussprache merklich - und er schien erst recht Freude am Sprechen zu finden.

23
Apr
2010

Wunderdroge

Ich werde hier nicht über Cannabis-Produkte, LSD oder andere illegale Produkte referieren. Da Frau Frogg als junges Ding schon von Joints paranoide Zustände bekam, liess sie ab ihrem 18. Lebensjahr die Finger von allen verbotenen Stoffen. Hier soll auch nicht von den Chemikalien die Rede sein, die die Pharma-Industrie als Allerweltsmittel gegen Angstzustände anbietet. Da könnte Frau Frogg mitreden. Es gab Zeiten, da war sie dermassen zugedröhnt, dass es an ein Wunder grenzt, dass sie an manchen Tageszeiten einen klaren Gedanken fassen konnte. Aber über solche Drogen redet in der Öffentlichkeit niemand. Und ich sehe nicht, weshalb ausgerechnet ich dieses Tabu brechen sollte.

Nein, vom Kaffee soll hier die Rede sein.

Kaffee ist eine Wunderdroge.

Das weiss Frau Frogg, weil sie keinen Kaffee trinken sollte. Kaffee fördert bei ihr Schwindelanfälle, das ist empirisch bewiesen. Wenn es Frau Frogg meniere-mässig beschissen geht, dann geht sie als erstes auf Kaffee-Entzug. Das heisst nicht, dass es ihr sofort besser geht: Wenn sie auf Kaffee-Entzug ist, muss sie erst einmal zwei Tage lang jeden Morgen jeden ihrer Knochen einzeln einsammeln. Oder so fühlt es sich jedenfalls an. Zu den Entzugs-Symptomen gehören zudem Kopfschmerzen, ein dumpfes Gefühl im Kopf und eine vermaledeite Zerstreutheit.

Und ich meine, wer könnte bei so einem Anblick widerstehen:



Nach zwei oder drei Tagen ist sie dann jeweils clean und putzmunter und beschliesst, es auch zu bleiben.

Im Januar, bevor ich wieder arbeitete, war ich clean. Ich beschloss, es auch zu bleiben.

Aber es gibt jeden Tag ein Dutzend Gründe, ein Tässchen Espresso zu trinken. Zum Beispiel die reine Schönheit eines Kaffeerausches. Die Tatsache, dass Kaffee diese scharfe, warme Neugier auf die Welt verleiht, ohne die zum Beispiel Journalismus überhaupt nicht möglich wäre (was wohl heisst, dass wir den Journalismus westlicher Prägung den Türken verdanken). Besonders gute Gründe gibt es im Büro. Da ist der Kaffee gut und günstig und die Konzentrationsfähigkeit könnte manchmal doch noch ein bisschen besser sein. Zerstreutheit ist ja leider eine der grössten Schwächen von Frau Frogg.

Ja, und so wurden die Gänge zum Kaffeeautomaten allmählich wieder häufiger. Erst war es einer pro Woche, meistens an einem drögen Donnerstag, so gegen Mittag. Jetzt führt mein erster Gang jeden Morgen zu unserer büroeigenen Espresso-Maschine.

Ich stelle fest. Ich liebe diese Tasse Kaffee am Morgen. Man gönnt sich ja sonst nichts. Ich werde sie mir nicht so schnell wieder wegnehmen lassen. Auch nicht von ein paar läppischen Schwindelanfällen.

18
Apr
2010

Alles nur geliehen

Wer sehen uns gern als Herrinnen (oder Herren) über unser Schicksal. Unser freier Wille ist uns heilig, wir leben für unsere Ziele. Wir betrachten uns als so frei, dass sich manche von uns sogar fragen, ob sie die Schuld an ihren Krankheiten selber tragen.

Aber vielleicht sind wir nicht so frei wie wir glauben. Seneca etwa schreibt um 50 nach Christus über die Haltung des Weisen: Er rechnet "nicht nur Sklaven, reichen Besitz und würdevolle Stellung, sondern auch seinen Körper, seine Augen, seine Hand und was dem Menschen den Wert seines Lebens erhöhen mag, ja sich selbst, unter die Dinge, auf die kein Verlass ist. Er lebt, als wäre er sich selbst nur geliehen und müsse sich ohne Murren zurückgeben, wenn man ihn zurückfordere." (Von der Seelenruhe). Manchmal ist dieser Gedanke tröstlich.

Dazu der passende Song:



Besonders die Zeile: "...and so castles made of sand fall in the sea, eventually..."

17
Apr
2010

Fiese, kleine Stimme

Als ich Doktor Schnösel auf Wiedersehen gesagt hatte, verliess ich das Spital. Genauer gesagt: Ich schwebte aus dem Spital. Ich hätte singen mögen, jubeln. Ich war überglücklich darüber, dass er mir gesagt hatte, ich könne wieder mehr arbeiten. An diesem Tag lernte ich jene Frau Frogg richtig kennen, um deren Existenz ich zwar gewusst hatte. Von der ich aber nicht geahnt hatte, dass sie in meiner Seele einen so gewaltigen Raum einnimmt. Es ist die Frau Frogg, die nichts lieber täte als wieder in ihr früheres Leben zu schlüpfen wie in einen bequemen und gediegenen Mantel. Die Frau Frogg, die den Wohlstand und ihre bürgerliche Existenz liebt. Die Frau Frogg, die jenen einen Tag an der Woche wieder mit den Kumpels am Newsdesk malochen möchte. Die Frau Frogg, die gut gekleidet durchs Café schweben und sich nicht überlegen möchte, ob sie sich das Fischmenü leisten kann oder nur ein Salätchen.

Ja, irgendwo ertönt da noch dieses mickrige Stimmchen. Es sagt: "Vielleicht hatte der andere Arzt recht. Vielleicht verlierst Du Dein Gehör, wenn Du Dich gleich viel Stress aussetzt wie früher." Aber ich antworte leichthin: "Vielleicht werde ich sowieso taub. Warum nicht vorher noch die paar Adrenalinkicks und die Kohle, die ich mehr verdiene, wenn ich mehr arbeite?!"

"Und was wird aus all den anderen Dingen, die Du tun könntest, wenn Du weniger arbeitest? Diesem halben Dutzend Projekten, die Du schon angedacht hast? Vielleicht sogar Deinem Krimi?" fragte die fiese, kleine Stimme.

Ich zögerte.

Der Ohrwurm des Tages:

14
Apr
2010

Die spinnen, die Ärzte!

Ihr erinnert Euch. Vor zwei Monaten sagte ein Arzt im Spital zu mir: "Sie müssen Ihr Pensum reduzieren. Wenn Sie Ihr Pensum nicht reduzieren, verlieren Sie Ihr Gehör!" Das hat mich damals heftig aus der Bahn geworfen. Nicht zuletzt deshalb, weil es von jenem Arzt kam, zu dem ich in diesem Laden noch am ehesten Vertrauen hatte.

Zur Zeit arbeite ich tatsächlich zu einem reduzierten Pensum. Ich zehre von einem umfangreichen Ferienguthaben, und noch ist nichts Definitives entschieden. Mein Arbeitgeber hat sich zum Glück als sehr flexibel erwiesen.

Vorgestern musste ich wieder ins Spital. Diesmal sass ich einem anderen Arzt gegenüber als letztes Mal. Im Spital sieht man leider selten denselben Arzt zweimal. Aber weil ich im Herbst so oft im Spital war, kenne ich mittlerweile alle Assistenzärzte. Ich erkannte auch den hier wieder. Ich nenne ihn den Schnösel, immer noch, obwohl er mir seit dem Herbst merklich gereift scheint.

Der Schnösel guckte auf meinen Hörtest, der gut war. Dann fragte er: "Und wie stehts mir der Arbeit?"

Ich erklärte ihm die Situation.

Er schüttelte den Kopf und sagte: "Aber nein, Frau Frogg! Sie sollten jetzt wieder mehr arbeiten! Sie sollten wieder aufbauen!"

Frau Frogg guckte verdutzt aus der Wäsche. "Aber der andere Arzt hat gesagt...", sagte sie.

"Nein, nein, nein, das ist ganz falsch", sagte der Schnösel.

Da holte Frau Frogg tief Luft, fasste sich ein Herz und verlangte endlich, endlich den Oberarzt zu sehen. Wie viel sie arbeite und verdiene, sei schliesslich eine existenzielle Frage, gab sie zu bedenken. Sie fühle sich schon ein bisschen verschaukelt, wenn ihr da jeder Arzt (sie verkniff sich den Ausdruck "jeder dahergelaufene Assistenzarzt") etwas anderes erzähle.

"Jaja, das kann ich Ihnen schon organisieren", sagte der Schnösel, "Aber ich bin sicher, dass er meiner Meinung sein wird!"

Nun ja. Wir werden sehen. Am 25 Mai. Der Oberarzt hat erst dann Zeit.
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