Liebe am Open Air
Neulich verirrten Herr T. und Frau Frogg sich an ein kleines Open Air irgendwo draussen im Gras. Dem Open Air-Alter um 20 Jahre entwachsen, konnte Frau Frogg dort beobachten, wie das Publikum rundum die Dramen des Jungseins inszenierte. So ähnlich wie wir damals und doch so anders.
Auf der Bühne rockten Strozzini, der Sänger klang, als sitze ihm das Gespenst von Jeff Buckley in den Stimmbändern.
Neben uns ein paar junge Leute. Eine der Frauen trug ein T-Shirt mit der Aufschrift "I'm smart, that's why I'm single". So anders als wir! Wir hätten damals unser Single-Dasein nicht an die grosse Glocke gehängt! Wir hätten verschämt verschwiegen, dass uns keiner liebte. Niemand sollte denken, wir würden als alte Jungfern hängen bleiben wie die welken Frauen, die unsere Eltern manchmal aus Mitleid einluden. Wir gingen zwar an Open Airs. Aber wir hätten uns nicht darauf verlassen, dass die Welt eine junge Frau allein interessant fand.
Irgendwann stand die Frau im Single-T-Shirt auf. Mit zwei Händen fasste sie den Typen neben uns am Kopf, zog ihn hoch und küsste ihn. Es war ein euphorischer Kuss. Einer jener Küsse, wie sie sich zwei stehende Menschen in einer sitzenden Menschenmasse bei 30 Grad und geiler Musik geben, seit es Open Airs gibt.
Anscheinend war die junge Frau seit Neuestem nicht mehr single.
Später gingen die beiden zusammen weg. Sie drängte zu ihm, versuchte ihren Arm um ihn zu legen. Not so smart, hörte Frau Frogg sich selber mit der warnenden Stimme von Mutter Frogg sagen. Zu anhänglich. Und Mutter Frogg behielt Recht: Dem Jungen war das zuviel. Er schob sie weg.
Wenn sich die Welt nicht sehr verändert hat, ist das Mädchen mit dem T-Shirt längst wieder Single.
Auf der Bühne rockten Strozzini, der Sänger klang, als sitze ihm das Gespenst von Jeff Buckley in den Stimmbändern.
Neben uns ein paar junge Leute. Eine der Frauen trug ein T-Shirt mit der Aufschrift "I'm smart, that's why I'm single". So anders als wir! Wir hätten damals unser Single-Dasein nicht an die grosse Glocke gehängt! Wir hätten verschämt verschwiegen, dass uns keiner liebte. Niemand sollte denken, wir würden als alte Jungfern hängen bleiben wie die welken Frauen, die unsere Eltern manchmal aus Mitleid einluden. Wir gingen zwar an Open Airs. Aber wir hätten uns nicht darauf verlassen, dass die Welt eine junge Frau allein interessant fand.
Irgendwann stand die Frau im Single-T-Shirt auf. Mit zwei Händen fasste sie den Typen neben uns am Kopf, zog ihn hoch und küsste ihn. Es war ein euphorischer Kuss. Einer jener Küsse, wie sie sich zwei stehende Menschen in einer sitzenden Menschenmasse bei 30 Grad und geiler Musik geben, seit es Open Airs gibt.
Anscheinend war die junge Frau seit Neuestem nicht mehr single.
Später gingen die beiden zusammen weg. Sie drängte zu ihm, versuchte ihren Arm um ihn zu legen. Not so smart, hörte Frau Frogg sich selber mit der warnenden Stimme von Mutter Frogg sagen. Zu anhänglich. Und Mutter Frogg behielt Recht: Dem Jungen war das zuviel. Er schob sie weg.
Wenn sich die Welt nicht sehr verändert hat, ist das Mädchen mit dem T-Shirt längst wieder Single.
diefrogg - 8. Aug, 10:40
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