Wenn die Kaltfront kommt
Heute Morgen war es wieder einmal soweit: Surren und gurgeln in meinem guten Ohr. Leichter Gehörnachlass.
Ich habe das jetzt lange nicht mehr gehabt. Naja, relativ lange: Seit dem Engadin nicht mehr.
Erst bekam ich Angst. Dann fragte ich mich: Lag es an der Kaltfront, die in der Nacht hereingekommen war? Oder an jenem kurzen Anfall von Zukunftsangst gestern Abend? Oder am unruhigen Schlaf in der Nacht? Oder am riskanten zweiten Kaffee gestern Morgen? Oder an nichts von alldem? Oder an allem zusammen?
Nach der Arbeit ging ich spazieren. Auf einem Parkplatz sah ich einen von Reifen platt gedrückten Frosch. Und plötzlich konnte ich in Worte fassen, was mich in letzter Zeit so befremdet: Es gibt in unserer Gesellschaft Normen für alles und jedes. Es gibt Beratungsstellen. Es gibt Chefs und Sekretärinnen und Zuständigkeiten. Es gibt Freiheiten und Verbote und Mitspracherechte. Es gibt einen öffentlichen Verkehr und Karriereleitern. Wer sich umschaut weiss, was "in" ist und was "out". Es gibt alternative Geburtshäuser, die Spitex-Pflege und das Sterbehospiz. Alles ist bestens organisiert. Wer nicht weiter weiss, schaut im Internet nach.
Aber in gewissen Lebenslagen ist man so allein wie ein auf der Strasse angefahrener Frosch.
Ich habe das jetzt lange nicht mehr gehabt. Naja, relativ lange: Seit dem Engadin nicht mehr.
Erst bekam ich Angst. Dann fragte ich mich: Lag es an der Kaltfront, die in der Nacht hereingekommen war? Oder an jenem kurzen Anfall von Zukunftsangst gestern Abend? Oder am unruhigen Schlaf in der Nacht? Oder am riskanten zweiten Kaffee gestern Morgen? Oder an nichts von alldem? Oder an allem zusammen?
Nach der Arbeit ging ich spazieren. Auf einem Parkplatz sah ich einen von Reifen platt gedrückten Frosch. Und plötzlich konnte ich in Worte fassen, was mich in letzter Zeit so befremdet: Es gibt in unserer Gesellschaft Normen für alles und jedes. Es gibt Beratungsstellen. Es gibt Chefs und Sekretärinnen und Zuständigkeiten. Es gibt Freiheiten und Verbote und Mitspracherechte. Es gibt einen öffentlichen Verkehr und Karriereleitern. Wer sich umschaut weiss, was "in" ist und was "out". Es gibt alternative Geburtshäuser, die Spitex-Pflege und das Sterbehospiz. Alles ist bestens organisiert. Wer nicht weiter weiss, schaut im Internet nach.
Aber in gewissen Lebenslagen ist man so allein wie ein auf der Strasse angefahrener Frosch.
diefrogg - 3. Aug, 18:57
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