Ehrgeizige Pläne abgespeckt
Vielleicht habt Ihr Euch schon gefragt, weshalb wir überhaupt in die Gegend westlich von Antalya fuhren. Nun: In der Region, die Lykien heisst, kann man gut wandern. Acqua und ich hatten uns sogar ziemlich viel vorgenommen. Wir wollten einen Teil des Lykischen Wegs absolvieren, eines Fernwanderwegs, der zwischen Fethyie und Kemer der Küste entlang führt.
Gut ausgerüstet mit diesem Buch von der Engländerin Kate Clow, begannen wir, ehrgeizige Pläne zu schmieden. Noch vor unserer Abreise wichen wir jedoch von unseren hochfliegendsten Träumen ab: Wir beschlossen, kein Zelt mitzuschleppen. Wir wollten nur dort wandern, wo es auch Pensionen gab.
Dann kamen wir auf die Idee, erst einmal eine Art Basislager in einer Pension an der Strecke einzurichten. Übernachten wollten wir dort nicht oft. Wir wollten es hauptsächlich als Depot für unser überflüssiges Gepäck benützen. Wir entschieden uns, glückliche Fügung, für Çıralı als Basislager. Schlafen wollten wir dort nur drei Nächte.
Doch schon bald änderten wir unsere Pläne wieder. Denn wir stellten fest:
- In der Nähe von Çıralı gibt es in jeder grösseren Bucht eine antike Stadt, die es gebührend zu bewundern gilt.
Hier etwa das römische Bad von Olympos, wo die antiken Ruinen gewissermassen aus dem Dschungel aufsteigen.
- An den Wanderwegen zwischen den Buchten liegen zahlreiche Küstenvorsprünge. Hat man sie erstiegen, so MUSS man einfach stehenbleiben, begeistert von der Aussicht sein und ein Foto machen (oder auch zwei).
- Wegen der vielen Küstenvorsprünge, die man auf so einer Wanderung erklimmt, erleidet man erheblichen Höhenmeterdiebstahl.
- Acqua liess es sich nicht nehmen, auch auf Wandertouren hie und da eine Schwimmpause einzulegen. Wie sie die Wassertemperatur in unserer ersten Woche aushielt, ist mir bis heute ein Rätsel.
- Kate Clow's Buch enthält zwar eine relativ detaillierte Karte. Doch die hat keinen Massstab. So stellen wir bald fest: Es ist beim Wandern in der Türkei wie beim Busreisen in der Türkei. Ist alles immer ein bisschen weiter als man denkt!
So blieben wir schliesslich sechs Nächte in Çıralı. Die Tage dazwischen verbrachten wir durchaus mit Wandern (die meisten). Aber wir verabschiedeten uns von unseren ehrgeizigen Plänen und verlegten uns aufs Genusswandern.
Übrigens: Falls Ihr Euch gefragt habt, weshalb es mit meinem Lykien-Epos erst nach einer Woche weitergeht: Die Erinnerung an das Paradies hat meine Gedanken in solche Harmonie versetzt, dass ich nicht wusste, wie ich weitermachen sollte. Das ist mir noch nie passiert, ehrlich!
Gut ausgerüstet mit diesem Buch von der Engländerin Kate Clow, begannen wir, ehrgeizige Pläne zu schmieden. Noch vor unserer Abreise wichen wir jedoch von unseren hochfliegendsten Träumen ab: Wir beschlossen, kein Zelt mitzuschleppen. Wir wollten nur dort wandern, wo es auch Pensionen gab.
Dann kamen wir auf die Idee, erst einmal eine Art Basislager in einer Pension an der Strecke einzurichten. Übernachten wollten wir dort nicht oft. Wir wollten es hauptsächlich als Depot für unser überflüssiges Gepäck benützen. Wir entschieden uns, glückliche Fügung, für Çıralı als Basislager. Schlafen wollten wir dort nur drei Nächte.
Doch schon bald änderten wir unsere Pläne wieder. Denn wir stellten fest:
- In der Nähe von Çıralı gibt es in jeder grösseren Bucht eine antike Stadt, die es gebührend zu bewundern gilt.
Hier etwa das römische Bad von Olympos, wo die antiken Ruinen gewissermassen aus dem Dschungel aufsteigen.
- An den Wanderwegen zwischen den Buchten liegen zahlreiche Küstenvorsprünge. Hat man sie erstiegen, so MUSS man einfach stehenbleiben, begeistert von der Aussicht sein und ein Foto machen (oder auch zwei).
- Wegen der vielen Küstenvorsprünge, die man auf so einer Wanderung erklimmt, erleidet man erheblichen Höhenmeterdiebstahl.
- Acqua liess es sich nicht nehmen, auch auf Wandertouren hie und da eine Schwimmpause einzulegen. Wie sie die Wassertemperatur in unserer ersten Woche aushielt, ist mir bis heute ein Rätsel.
- Kate Clow's Buch enthält zwar eine relativ detaillierte Karte. Doch die hat keinen Massstab. So stellen wir bald fest: Es ist beim Wandern in der Türkei wie beim Busreisen in der Türkei. Ist alles immer ein bisschen weiter als man denkt!
So blieben wir schliesslich sechs Nächte in Çıralı. Die Tage dazwischen verbrachten wir durchaus mit Wandern (die meisten). Aber wir verabschiedeten uns von unseren ehrgeizigen Plänen und verlegten uns aufs Genusswandern.
Übrigens: Falls Ihr Euch gefragt habt, weshalb es mit meinem Lykien-Epos erst nach einer Woche weitergeht: Die Erinnerung an das Paradies hat meine Gedanken in solche Harmonie versetzt, dass ich nicht wusste, wie ich weitermachen sollte. Das ist mir noch nie passiert, ehrlich!
diefrogg - 4. Jun, 11:04
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
testsiegerin - 5. Jun, 20:34
das klingt wunderschön.
ich komm immer nur bis deutschland. und das meist dienstlich.
ich komm immer nur bis deutschland. und das meist dienstlich.
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