11
Mai
2008

Burma

Noch nie habe ich von einer Regierung gehört, die offenbar so viel Menschenverachtung, Verblendung und galoppierende Inkompetenz in so kurzer Zeit an den Tag legt! Es ist himmeltraurig.

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acqua - 11. Mai, 12:08

Ob Amstetten oder Burma, die Nachrichten machen mich zur Zeit sprachlos. Unter anderem. Dich anscheinend auch (fast!).

diefrogg - 11. Mai, 20:49

Die Nachrichten...

aus Amstetten sind zwar die ersten in meinem Leben, die mir beim Lesen echte Übelkeit beschert haben. Dennoch schien es mir daran nichts zu kommentieren zu geben. Ein Einzelschicksal eben, wenn auch zugegebenermassen furchtbar. Bei Burma dagegen kommt bei mir das Entsetzen darüber dazu, dass da allem Anschein nach ein Staatswesen total versagt. Das musste ich einfach einmal sagen.
acqua - 11. Mai, 23:52

Ich habe gezögert, Amstetten und Burma in einem Atemzug zu nennen. Vergleichen oder gar gegeneinander abwiegen kann man solche Nachrichten ohnehin nicht.
Zur Vermutung, dass auch du sprachlos sein könntest kam ich, weil der Eintrag für deine Verhältnisse ungewöhnlich kurz ist.
steppenhund - 12. Mai, 00:28

Das mit dem Versagen des Staatswesen ist so eine Sache.
Da gibt es so viele Beispiele. Wo ist der Unterschied zwischen einer Diktatur und einer Militärdiktatur.
Wie sieht das denn zB in Simbabwe aus?
Wie sah das unter Stalin aus, der zwei Generationen Intelligenz seines Landes ausgerottet hat?
Von naheliegenden Vergleichen ganz abgesehen.
Für mich war zB der Balkankrieg unvorstellbar, weil da Leute Krieg geführt haben, die es eigentlich noch besser wissen müssten.
Vermutlich wird es in Burma einmal zu einem extrem blutigen Bruderkrieg bzw. Revolution kommen, aber wielange das dauert, kann niemand sagen.
In wirklichkeit versagen nie "Wesen", sondern es gibt einfach total skrupellose Menschen, wo es vermutlich besser wäre, man würde sie in den Keller von Amstetten sperren.
diefrogg - 12. Mai, 15:19

@Acqua,

Nein, ich bin nicht sprachlos. Auch nicht beinahe. Es ist vielmehr so: Normalerweise äussere ich mich hier nicht über das Tagesgeschehen. Viel lieber überlasse ich das den Journalisten, die dafür (noch) bezahlt werden. Hier habe ich eine Ausnahme gemacht, weil mir die Betroffenheit gewissermassen übergeschwappt und durch die Finger in die Tastatur getropft ist.

acqua - 12. Mai, 23:14

Ja, ja. Den Journalisten sollten wir besser nicht ins Handwerk pfuschen. ;-)
diefrogg - 12. Mai, 15:25

@steppenhund:

Gewiss haben Sie recht. Man sollte nicht die Verfehlungen der einen Diktatur nicht gegen jene der vielen anderen aufrechnen. Weshalb ich es für einmal trotzdem getan habe? Siehe oben. In einem Punkt erlaube ich mir wiederum, Ihnen zu widersprechen: Es kann nicht sein, dass immer nur Einzelne Schuld haben an solchen Katastrophen. Gerade im Fall von Burma muss es mindestens eine ganze Clique von Leuten geben, die das alles mitmachen, weil es ihnen viel bringt.

steppenhund - 12. Mai, 20:19

@die frogg

Zweifellos. Auch jeder Diktator ist von seinen Schergen abhängig.
Es gibt auch die läßlichen Sünden tagtäglichen Mangels an Zivilcourage. Ich nehme mich da selbst nicht aus.
Der springende Punkt ist Skrupellosigkeit.

diefrogg - 14. Mai, 10:23

@Acqua,

Uii... liebe Acqua, da betröpfelst Du ein weites und minenbesetztes Feld! DAS Thema lassen wir lieber!

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