Warum ich?
Ich zermartere mir gerade das Hirn mit der Frage: "Warum ich?". Warum habe ich die Menière'sche Krankheit? Warum habe ich sie auf beiden Ohren?
Neulich hat ein Arzt zu mir gesagt: "Wenn Sie Ihr Arbeitspensum nicht reduzieren, denn verlieren Sie Ihr Gehör." Das legt auch den Gedanken nahe: Wenn ich anders gelebt hätte, wäre vielleicht alles anders. Dann wäre mein gutes Ohr letzten Herbst vielleicht nicht ausgestiegen. Dann würde ich nicht in ständiger Angst vor dem nächsten Hörsturz leben. Dann würde ich nicht da stehen, wo ich heute stehe: Ein Esel am Berg. Ziemlich beladen. Ohne Ausblick auf einen einigermassen attraktiven Weg. Und ohne jemanden, der mir sagt, wos langgeht.
Und so frage ich mich:
1) Ginge es mir heute besser, wenn ich Berufsziel Nummer 1 verfolgt hätte und in einer Bibliothek eine ruhige Kugel geschoben hätte? Dann würde ich heute nicht in einer Krisenbranche arbeiten, in der der Jobs schneller verschwinden als in der Landwirtschaft. Aber, nein, es würde mir nicht besser gehen. Wahrscheinlich hätte ich keine ruhige Kugel geschoben. Wahrscheinlich hätte ich mich ein Berufsleben lang die Tatsache gequält, dass mir die für den Beruf der Bibliothekarin nötige Pedanterie so etwas von abgeht!
2) Aber vielleicht hätte ich dann Teilzeit gearbeitet und mein Buch früher geschrieben Nein, hätte ich wahrscheinlich nicht. Irgendwie wäre mir doch immer das Bedürfnis in die Quere gekommen, eine Karriere hinzulegen, mit der man sich auch bei den Nachbarn meiner Eltern zeigen kann.
3) Hätte ich nicht alles daran setzen sollen, ein Buch zu schreiben? Naja, die finanzielle Unsicherheit dieses Unterfangens hätte mich wahrscheinlich gesundheitlich auch ruiniert.
4) Was, wenn ich Kinder gehabt hätte? Dann wäre ich möglicherweise an der Doppelbelastung von Mutterschaft und Karriere gescheitert.
Hätte... wäre... Fest steht: Ich hatte schon Probleme mit meinem linken Ohr als ich 16 war. Als ich 20 war, als ich 22 und 25 war. Wahrscheinlich sass ich mit meinem rechten Ohr einfach auf einer Zeitbombe, die früher oder später sowieso hochgegangen wäre.
Aber das sagt mir noch nicht, wie es weitergehen soll.
Neulich hat ein Arzt zu mir gesagt: "Wenn Sie Ihr Arbeitspensum nicht reduzieren, denn verlieren Sie Ihr Gehör." Das legt auch den Gedanken nahe: Wenn ich anders gelebt hätte, wäre vielleicht alles anders. Dann wäre mein gutes Ohr letzten Herbst vielleicht nicht ausgestiegen. Dann würde ich nicht in ständiger Angst vor dem nächsten Hörsturz leben. Dann würde ich nicht da stehen, wo ich heute stehe: Ein Esel am Berg. Ziemlich beladen. Ohne Ausblick auf einen einigermassen attraktiven Weg. Und ohne jemanden, der mir sagt, wos langgeht.
Und so frage ich mich:
1) Ginge es mir heute besser, wenn ich Berufsziel Nummer 1 verfolgt hätte und in einer Bibliothek eine ruhige Kugel geschoben hätte? Dann würde ich heute nicht in einer Krisenbranche arbeiten, in der der Jobs schneller verschwinden als in der Landwirtschaft. Aber, nein, es würde mir nicht besser gehen. Wahrscheinlich hätte ich keine ruhige Kugel geschoben. Wahrscheinlich hätte ich mich ein Berufsleben lang die Tatsache gequält, dass mir die für den Beruf der Bibliothekarin nötige Pedanterie so etwas von abgeht!
2) Aber vielleicht hätte ich dann Teilzeit gearbeitet und mein Buch früher geschrieben Nein, hätte ich wahrscheinlich nicht. Irgendwie wäre mir doch immer das Bedürfnis in die Quere gekommen, eine Karriere hinzulegen, mit der man sich auch bei den Nachbarn meiner Eltern zeigen kann.
3) Hätte ich nicht alles daran setzen sollen, ein Buch zu schreiben? Naja, die finanzielle Unsicherheit dieses Unterfangens hätte mich wahrscheinlich gesundheitlich auch ruiniert.
4) Was, wenn ich Kinder gehabt hätte? Dann wäre ich möglicherweise an der Doppelbelastung von Mutterschaft und Karriere gescheitert.
Hätte... wäre... Fest steht: Ich hatte schon Probleme mit meinem linken Ohr als ich 16 war. Als ich 20 war, als ich 22 und 25 war. Wahrscheinlich sass ich mit meinem rechten Ohr einfach auf einer Zeitbombe, die früher oder später sowieso hochgegangen wäre.
Aber das sagt mir noch nicht, wie es weitergehen soll.
diefrogg - 20. Feb, 16:01
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