Spaziergang mit Kind
Soll mir nie mehr jemand erzählen, Kinder kämen als unbeschriebenes Blatt zur Welt und würden alles von ihren Eltern und anderen Bezugspersonen lernen,auch das Geschlechterrollenverhalten. Seit ich gestern mit meinem Göttibub die Tagblattstrasse hinunterging, weiss ich, dass Kinder schon mit vier ganz selbständig Dinge sehen, die zu sehen ihnen mit grosser Wahrscheinlichkeit niemand beigebracht hat.
Die Tagblattstrasse hinunter gehe ich seit einem Jahrzehnt mindestens einmal die Woche. Meistens allein. Ich weiss längst, dass dort ein alter Handwerker-Betrieb mit einem riesigen Metallgerüst im Hof steht. Ich bin mir nicht sicher, wozu es gut sein soll. Es ist mächtige drei Meter hoch und stammt eindeutig aus dem industriellen Zeitalter. Viel Beachtung habe ich ihm trotzdem nie geschenkt. Mir gefallen zwar diese historischen Zeugen des Industriezeitalters schon. Aber eher auf Reisen. Nicht auf dem Weg von und zur Arbeit. Ein stetiges Interesse an den Errungenschaften der Technik ist etwas für Männer, findet Frau Frogg.
Wobei auch Tims Vater, so weit ich weiss, kein besonderes Interesse an mächtigen Stahlgestellen in Hinterhöfen an den Tag legt. Und auch seine Mutter, Veronika, tut das eher nicht, glaube ich (correct me if I'm wrong). Hat Tim wohl in der Waldspielgruppe eine Betreuerin, die mit offenem Mund vor einem alten Saurer-Lastwagen oder einem offenen Schlossereitor stehenbleibt?
Als Tim jedenfalls mit offenem Mund stehenblieb, wusste ich erst gar nicht, was er eigentlich sah. Das ist mir mit ihm auch schon passiert. Einmal blieb er in der Stadt mit offenem Mund vor einem ziemlich wüsten Chaos stehen und blickte mit staunenden Augen ins Durcheinander. Als ich fragte: "Was siehst Du denn da?!", sagte er ehrfürchtig: "Eine Baustelle!"
Diesmal fragte er: "Was ist das?!"
Endlich sah ich das Stahlgestell, das er meinte. Aber ich wusste halt nicht, was es war. Ich werde es herausfinden!
Und dass Du auf dem Nachhauseweg so weinen musstest, tut mir leid. Nächstes Mal nehmen wir den langen Weg! Versprochen!
Die Tagblattstrasse hinunter gehe ich seit einem Jahrzehnt mindestens einmal die Woche. Meistens allein. Ich weiss längst, dass dort ein alter Handwerker-Betrieb mit einem riesigen Metallgerüst im Hof steht. Ich bin mir nicht sicher, wozu es gut sein soll. Es ist mächtige drei Meter hoch und stammt eindeutig aus dem industriellen Zeitalter. Viel Beachtung habe ich ihm trotzdem nie geschenkt. Mir gefallen zwar diese historischen Zeugen des Industriezeitalters schon. Aber eher auf Reisen. Nicht auf dem Weg von und zur Arbeit. Ein stetiges Interesse an den Errungenschaften der Technik ist etwas für Männer, findet Frau Frogg.
Wobei auch Tims Vater, so weit ich weiss, kein besonderes Interesse an mächtigen Stahlgestellen in Hinterhöfen an den Tag legt. Und auch seine Mutter, Veronika, tut das eher nicht, glaube ich (correct me if I'm wrong). Hat Tim wohl in der Waldspielgruppe eine Betreuerin, die mit offenem Mund vor einem alten Saurer-Lastwagen oder einem offenen Schlossereitor stehenbleibt?
Als Tim jedenfalls mit offenem Mund stehenblieb, wusste ich erst gar nicht, was er eigentlich sah. Das ist mir mit ihm auch schon passiert. Einmal blieb er in der Stadt mit offenem Mund vor einem ziemlich wüsten Chaos stehen und blickte mit staunenden Augen ins Durcheinander. Als ich fragte: "Was siehst Du denn da?!", sagte er ehrfürchtig: "Eine Baustelle!"
Diesmal fragte er: "Was ist das?!"
Endlich sah ich das Stahlgestell, das er meinte. Aber ich wusste halt nicht, was es war. Ich werde es herausfinden!
Und dass Du auf dem Nachhauseweg so weinen musstest, tut mir leid. Nächstes Mal nehmen wir den langen Weg! Versprochen!
diefrogg - 10. Jun, 13:38
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