Johnny Depp im Nirwana
Die Schweizer Medien überbieten einander gegenseitig mit Lobeshymnen auf «Finding Neverland» von Marc Forster. Das überrascht auch nicht. Forster gilt als einer der unseren, weil er einen seine Kindheit in der Schweiz verbracht hat. Und wenn es einer der unseren ennet dem grossen Teich schafft, dann sonnt man sich gerne in seinem Abglanz. Da muss man auch dafür sorgen, dass der Abglanz gross genug ist.
Ausserdem ist das Werk für einen Oscar nominiert.
Entsprechend hoch waren die frogg’schen Erwartungen, als sie sich den Film ansah. Einen Viersternefilm erwartete sie unbedingt.
Vielleicht machte sich bei ihr gerade deswegen bald eine gewisse Ernüchterung breit. Ein leises Déja-vu-Gefühl. Mit 20 Jahren Kinoerfahrungen kann die Frogg schliesslich auf ein paar Hollywood-Streifen zurückblicken, die die heilende Kraft der Illusion propagieren. Ich sage nur «The Purple Rose of Cairo» von Woody Allen, Baujahr 1985. Was an sich in Ordnung ist: Die Illusion ist schliesslich das Kerngeschäft von Hollywood. Aber der Film ist so bruchlos. So routiniert wunderbar. So frei von Ironie.
«Da war ja noch Johnny Depp», sage ich. Die Frogg mag Johnny Depp. Aber jetzt sagt sie: «Auch Johnny Depp hat mir als Captain Jack Sparrow besser gefallen. So:
Als Pirat war er verwegen und verrucht. Als J.M. Barrie bloss verträumt und ein bisschen neurotisch. Dazu viel zu jung und feminin, auf gut schweizerdeutsch ‚es Bubi`’!»
Na gut. Auf die Gefahr hin, als totale Banausin zu gelten: Die Frogg vergibt wieder mal drei Sterne.
Ausserdem ist das Werk für einen Oscar nominiert.
Entsprechend hoch waren die frogg’schen Erwartungen, als sie sich den Film ansah. Einen Viersternefilm erwartete sie unbedingt.
Vielleicht machte sich bei ihr gerade deswegen bald eine gewisse Ernüchterung breit. Ein leises Déja-vu-Gefühl. Mit 20 Jahren Kinoerfahrungen kann die Frogg schliesslich auf ein paar Hollywood-Streifen zurückblicken, die die heilende Kraft der Illusion propagieren. Ich sage nur «The Purple Rose of Cairo» von Woody Allen, Baujahr 1985. Was an sich in Ordnung ist: Die Illusion ist schliesslich das Kerngeschäft von Hollywood. Aber der Film ist so bruchlos. So routiniert wunderbar. So frei von Ironie.
«Da war ja noch Johnny Depp», sage ich. Die Frogg mag Johnny Depp. Aber jetzt sagt sie: «Auch Johnny Depp hat mir als Captain Jack Sparrow besser gefallen. So:
Als Pirat war er verwegen und verrucht. Als J.M. Barrie bloss verträumt und ein bisschen neurotisch. Dazu viel zu jung und feminin, auf gut schweizerdeutsch ‚es Bubi`’!»
Na gut. Auf die Gefahr hin, als totale Banausin zu gelten: Die Frogg vergibt wieder mal drei Sterne.
diefrogg - 30. Jan, 15:18
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