Gute Ratschläge
Meine Wunderdoktorin glaubt, dass mein Ohrenleiden irgendwas mit meiner Niere zu tun hat. Sie gab mir als erstes ein paar gute Ratschläge mit auf dem Weg.
Zum Beispiel:
- „Essen sie salzig, das ist gut für die Niere!“
- „Und, oh, ihre Kleider! Sie sollten nicht schwarz tragen. Tragen Sie blau!“
Dann schickte sie mich zu einer ihrer Akupunkteurinnen namens Bing. Frau Bing kann nicht gut Deutsch, aber sie steckt mir zweimal wöchentlich das Gesicht und die Hände voller Nadeln und gibt mir dabei jedes Mal ein paar weitere gute Ratschläge mit auf den Weg:
- „Trinken Sie viel. Oh, nein, nicht kalt Wasser. Kalt Wasser schlecht für Niere. Trinken Sie heiss Wasser! Tee! Jasmin-Tee!“
- „Ziehen Sie Hut an, jetzt ist so kalt!“
- „Reiben Sie morgens und abends Ohren: So!“
- "Sie nicht so viel denken!"
Also kaufte ich mir einen scheusslichen, taubenblauen Filzhut (für eine neue Gesamtgarderobe reicht es nicht, ich brauche Geld für die Akupunktur!) und rieb mir die Ohren, wenn ich ihn gerade nicht trug. Und weil ich Jasmintee nicht mag, begann ich, jeden Tag einen Liter heisses Wasser zu trinken. Ohne gar nichts. Bizarr? Ach wo. Kaltes Wasser trinkt man ja auch ohne gar nichts. Ausserdem frönte ich genüsslich meiner Vorliebe für Parmesan und Sbrinz. Doch es half alles nichts.
Letztes Mal sagte Frau Bing dann: „Sie aufpassen bei Haare waschen! Dass kein Wasser in Ohr kommt!“
Ehrlich, da wollte ich die Sache aufstecken. Ich meine: Wenn nicht mal meine Akupunkteurin begreift, dass ich meine Probleme nicht im Gehörgang, sondern im Innenohr habe…
Aber genau nach jener Stunde begann es mir merklich besser zu gehen!
So viel besser, dass sich sogar das Vieh ein wenig beruhigt hat.
Jetzt mache ich doch weiter!
Zum Beispiel:
- „Essen sie salzig, das ist gut für die Niere!“
- „Und, oh, ihre Kleider! Sie sollten nicht schwarz tragen. Tragen Sie blau!“
Dann schickte sie mich zu einer ihrer Akupunkteurinnen namens Bing. Frau Bing kann nicht gut Deutsch, aber sie steckt mir zweimal wöchentlich das Gesicht und die Hände voller Nadeln und gibt mir dabei jedes Mal ein paar weitere gute Ratschläge mit auf den Weg:
- „Trinken Sie viel. Oh, nein, nicht kalt Wasser. Kalt Wasser schlecht für Niere. Trinken Sie heiss Wasser! Tee! Jasmin-Tee!“
- „Ziehen Sie Hut an, jetzt ist so kalt!“
- „Reiben Sie morgens und abends Ohren: So!“
- "Sie nicht so viel denken!"
Also kaufte ich mir einen scheusslichen, taubenblauen Filzhut (für eine neue Gesamtgarderobe reicht es nicht, ich brauche Geld für die Akupunktur!) und rieb mir die Ohren, wenn ich ihn gerade nicht trug. Und weil ich Jasmintee nicht mag, begann ich, jeden Tag einen Liter heisses Wasser zu trinken. Ohne gar nichts. Bizarr? Ach wo. Kaltes Wasser trinkt man ja auch ohne gar nichts. Ausserdem frönte ich genüsslich meiner Vorliebe für Parmesan und Sbrinz. Doch es half alles nichts.
Letztes Mal sagte Frau Bing dann: „Sie aufpassen bei Haare waschen! Dass kein Wasser in Ohr kommt!“
Ehrlich, da wollte ich die Sache aufstecken. Ich meine: Wenn nicht mal meine Akupunkteurin begreift, dass ich meine Probleme nicht im Gehörgang, sondern im Innenohr habe…
Aber genau nach jener Stunde begann es mir merklich besser zu gehen!
So viel besser, dass sich sogar das Vieh ein wenig beruhigt hat.
Jetzt mache ich doch weiter!
diefrogg - 25. Okt, 22:39
5 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
turntable - 26. Okt, 13:59
nimm dich nur in acht vor scharlatane.
leider gibt es immer wieder leute, die aus der not anderer kapital schlagen. man lügt sich dann selbst etwas vor.
grüße
leider gibt es immer wieder leute, die aus der not anderer kapital schlagen. man lügt sich dann selbst etwas vor.
grüße
walküre - 28. Okt, 17:02
Ich drücke
die Daumen, dass Ihnen die TCM genauso hilft wie mir: Ich habe ein Jahr lang täglich sehr starke Schmerzmittel genommen, weil eine Nervenentzündung im rechten Fuß nicht in den Griff zu bekommen war, und als ich beschloss, es könne SO nicht weitergehen, habe ich einen Arzt konsultiert, der auch Akupunktur anbietet. Es hat keine acht Sitzungen à 30 Minuten gedauert, bis die Schmerzen zu 95% verschwunden waren, und die restlichen 5% waren nur zu spüren, wenn ich sehr kalte Füße hatte. Das liegt jetzt eineinhalb Jahre zurück und ich danke beinahe täglich dafür, von diesen Wahnsinnsschmerzen befreit zu sein ...
Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf: Schauen Sie sich nach einem Buch über die 5 Elemente nach der chinesischen Medizin (Feuer, Wasser, Erde, Holz und Metall) um, in dem gleichzeitig die den jeweiligen Elementen zugeordneten Lebensmittel erläutert werden. Klingt komplizierter, als es ist und hat überhaupt nichts damit zu tun, dass Sie ab sofort nur mehr asiatische Kost zu sich nehmen sollen, denn vielfach ist nur die Zubereitungsweise eines Nahrungsmittels ausschlaggebend. Ein Buch, das ich persönlich empfehlen kann: "Feuermann und Wasserfrau" (meines Wissens jedoch nur mehr antiquarisch erhältlich). Nur um ein konkretes Beispiel anzuführen: Frauen (per se dem Wasserelement zugehörig), die schnell frieren und oft erkältet sind, sollten im Winter die Hände von Orangensaft (des vielgelobten Vitamin Cs wegen !) lassen - Südfrüchte haben nämlich stark abkühlende Wirkung und bewirken in diesem Fall das genaue Gegenteil des erhofften Effektes (und ich hab mich schon als Kind gewundert, warum es mir, wenn ich erkältet war, nach einem Glas Orangensaft schlechter ging als zuvor). Erkältungskrankheiten im klassischen Sinn habe ich mittlerweile nur mehr sehr selten, wohingegen ich früher jeden Winter permanent an Erkältungssymptomen herumlaborierte (und mir dabei mit Antibiotika mein Immunsystem auf Wochen hinaus ruinierte). Ach ja, noch ein Tipp: "Krankheit als Weg" von Dethlefsen und Thorwald.
PS: Das heiße Wasser sehe ich als kontraproduktiv an, denn es geht meiner Einschätzung nach nicht ums Wasser, sondern um den Tee. :-)
Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf: Schauen Sie sich nach einem Buch über die 5 Elemente nach der chinesischen Medizin (Feuer, Wasser, Erde, Holz und Metall) um, in dem gleichzeitig die den jeweiligen Elementen zugeordneten Lebensmittel erläutert werden. Klingt komplizierter, als es ist und hat überhaupt nichts damit zu tun, dass Sie ab sofort nur mehr asiatische Kost zu sich nehmen sollen, denn vielfach ist nur die Zubereitungsweise eines Nahrungsmittels ausschlaggebend. Ein Buch, das ich persönlich empfehlen kann: "Feuermann und Wasserfrau" (meines Wissens jedoch nur mehr antiquarisch erhältlich). Nur um ein konkretes Beispiel anzuführen: Frauen (per se dem Wasserelement zugehörig), die schnell frieren und oft erkältet sind, sollten im Winter die Hände von Orangensaft (des vielgelobten Vitamin Cs wegen !) lassen - Südfrüchte haben nämlich stark abkühlende Wirkung und bewirken in diesem Fall das genaue Gegenteil des erhofften Effektes (und ich hab mich schon als Kind gewundert, warum es mir, wenn ich erkältet war, nach einem Glas Orangensaft schlechter ging als zuvor). Erkältungskrankheiten im klassischen Sinn habe ich mittlerweile nur mehr sehr selten, wohingegen ich früher jeden Winter permanent an Erkältungssymptomen herumlaborierte (und mir dabei mit Antibiotika mein Immunsystem auf Wochen hinaus ruinierte). Ach ja, noch ein Tipp: "Krankheit als Weg" von Dethlefsen und Thorwald.
PS: Das heiße Wasser sehe ich als kontraproduktiv an, denn es geht meiner Einschätzung nach nicht ums Wasser, sondern um den Tee. :-)
diefrogg - 29. Okt, 10:19
Ihnen beiden,
geschätzter Schallplattenfreund und geschätzte Walküre, erst mal herzlichen Dank für Ihre Kommentare! Mehr später!
diefrogg - 31. Okt, 10:49
So, jetzt...
eine richtige Antwort auf Ihre beiden Kommentare, geschätzter Herr Schallplattenfreund und geschätzte Frau Walküre,
Was die Scharlatanerei betrifft: Ich habe von so vielen Leuten gehört, dass Akupunktur hilft, dass ichs jetzt mal riskiere. Wenn ich Pech habe, dann habe ich Geld in den Sand gesetzt. Wenn nicht, dann bin ich wahrscheinlich der glücklichste Mensch auf Erden. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dieses Ohrenproblem in den Griff zu bekommen. Im Moment habe ich den Eindruck, es nützt.
Ihre Buchtipps, Frau Walküre, nehme ich auf meine Liste. Ich laboriere schon längere Zeit an meiner Ernährung und bekomme teils widersprüchliche Tipps. Um genau zu wissen, wie ich mich orientieren soll, müsste ich Frau Bing ein paar klare Anweisungen entlocken.
Was die Scharlatanerei betrifft: Ich habe von so vielen Leuten gehört, dass Akupunktur hilft, dass ichs jetzt mal riskiere. Wenn ich Pech habe, dann habe ich Geld in den Sand gesetzt. Wenn nicht, dann bin ich wahrscheinlich der glücklichste Mensch auf Erden. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dieses Ohrenproblem in den Griff zu bekommen. Im Moment habe ich den Eindruck, es nützt.
Ihre Buchtipps, Frau Walküre, nehme ich auf meine Liste. Ich laboriere schon längere Zeit an meiner Ernährung und bekomme teils widersprüchliche Tipps. Um genau zu wissen, wie ich mich orientieren soll, müsste ich Frau Bing ein paar klare Anweisungen entlocken.
walküre - 31. Okt, 12:42
Um dies
zu tun, müsste Frau Bing Sie länger kennen, würde ich sagen. Es geht ja nicht nur um äußerliche Behebung der Symptome, sondern um das Herausfinden der Ursachen, und dabei können Bücher sehr hilfreich sein, weil sie einem im günstigsten Fall einen Spiegel vorhalten, der einem schlagartig klar werden lässt, wo man einen (für einen selber) falschen Weg eingeschlagen hat. Ein Problem unserer heutigen Zeit ist jenes, dass die Menschen hierzulande jenseits von Hungersnöten (gottseidank !) noch nicht gelernt haben, auf ihren Körper zu hören, sondern sich lieber auf diese und jene Diätgurus zu verlassen , statt herauszufinden, was ihnen gut tut.
Auf alle Fälle wünsche ich Ihnen viel Glück auf Ihrem Weg (und auch den Mut, in sich hineinzuhorchen) !
Auf alle Fälle wünsche ich Ihnen viel Glück auf Ihrem Weg (und auch den Mut, in sich hineinzuhorchen) !
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