Das Paradies hat einen Namen
Es heisst Çıralı. Aber versucht gar nicht erst, den Namen des Paradieses auszusprechen! Was haben Türken uns ausgelacht, korrigiert oder einfach nicht verstanden, wenn wir "Çıralı" sagten! Dabei haben wir es genau so ausgesprochen, wie es uns der Sprachführer beigebracht hatte, nämlich "Tscherale" oder "Tschöralö". Das "ı" sprachen wir aus als "kurzes, dumpfes 'i', fast wie das 'e' in 'machen'" (so mein Sprachführer). Doch das schien ganz falsch zu sein. Was die Türken so anders machten als wir, wenn sie "Çıralı" sagten? Das hat Frau Frogg aber auch nicht wirklich verstanden, auch wenn sie genau hinhörte. Da Frau Frogg aber einmal Linguistik studiert und sich für Phonetik interessiert hat, ist sie der Sache nachgegangen. Sie hat festgestellt: Das türkische "ı" ist ein sogenannter geschlossener, ungerundeter Hinterzungenvokal, phonetisch geschrieben ein [ɯ]. Aber das bringt Frau Frogg, mittlerweile Hobbylinguistin, ehrlich gesagt, auch nicht weiter. Und im Moment fällt mir herumturnen mit der Zunge im Mund sowieso schwer: Ich war gerade beim Zahnarzt, und er hat mich unebittlich gequält.
Wenden wir uns dem Paradies also zu, ohne es beim Namen zu nennen. Wir erreichten es am Montag, 4. Mai, nachmittags. Es handelt sich um ein Dorf in einer Bucht rund 80 Kilometer südwestlich von Antalya. Die Gegend ist bemerkenswert naturbelassen. Und sie hat durchaus muslimische Züge: Ihre Schönheit wehrt sich gegen eine bildliche Darstellung. Oder lag es nur an meiner mangelnden Könnerschaft als Fotografin? Ich habe getan, was ich konnte. Und doch schien es mir fast unmöglich, die Wirkung des Ortes bildlich festzuhalten. Hier ein paar wenige Impressionen.
Aber ich konnte das Paradies riechen. Es roch nach Pinienwäldern und Meer, nach Rosen und Jasmin und nach glücklichen Hühnern.
Ich konnte es hören: Im nahen Fluss quakten die Frösche, der Wind raschelte in den Blättern und in unserem Zimmer hörten wir die Brandung auf den Kiesstrand donnern. Und am Abend im Restaurant am Meer konnte es schon mal vorkommen, dass wir unter unserem Tisch ein merkwürdiges Geräusch hörten. "Das klingt wie eine kotzende Katze", sagte Acqua. Und es war eine kotzende Katze. An jedem anderen Ort auf der Welt hätte die Frogg einen Zustand bekommen. Aber nicht hier. Hier hatte sogar eine Katze mit Brechreiz unter meinem Restaurant-Tisch Platz. Easy.
Und wir selber sahen das Paradies natürlich: Den gewaltigen Strand. Die zartgrünen Wiesen dahinter, in denen die Bauernfrauen aus der Nachbarschaft abends wilde Kräuter pflückten. Die riesigen Pinienwälder. Die Rosensträucher in unserem Garten, all die Katzen und Hunde und Frösche.
Ich bin ja sonst eher misstrauisch, wenn ich beim Reisen im Paradies lande. Aber diesmal gab ich mich dem Glück, an einem so schönen Ort zu sein, einfach hin.
Wenden wir uns dem Paradies also zu, ohne es beim Namen zu nennen. Wir erreichten es am Montag, 4. Mai, nachmittags. Es handelt sich um ein Dorf in einer Bucht rund 80 Kilometer südwestlich von Antalya. Die Gegend ist bemerkenswert naturbelassen. Und sie hat durchaus muslimische Züge: Ihre Schönheit wehrt sich gegen eine bildliche Darstellung. Oder lag es nur an meiner mangelnden Könnerschaft als Fotografin? Ich habe getan, was ich konnte. Und doch schien es mir fast unmöglich, die Wirkung des Ortes bildlich festzuhalten. Hier ein paar wenige Impressionen.
Aber ich konnte das Paradies riechen. Es roch nach Pinienwäldern und Meer, nach Rosen und Jasmin und nach glücklichen Hühnern.
Ich konnte es hören: Im nahen Fluss quakten die Frösche, der Wind raschelte in den Blättern und in unserem Zimmer hörten wir die Brandung auf den Kiesstrand donnern. Und am Abend im Restaurant am Meer konnte es schon mal vorkommen, dass wir unter unserem Tisch ein merkwürdiges Geräusch hörten. "Das klingt wie eine kotzende Katze", sagte Acqua. Und es war eine kotzende Katze. An jedem anderen Ort auf der Welt hätte die Frogg einen Zustand bekommen. Aber nicht hier. Hier hatte sogar eine Katze mit Brechreiz unter meinem Restaurant-Tisch Platz. Easy.
Und wir selber sahen das Paradies natürlich: Den gewaltigen Strand. Die zartgrünen Wiesen dahinter, in denen die Bauernfrauen aus der Nachbarschaft abends wilde Kräuter pflückten. Die riesigen Pinienwälder. Die Rosensträucher in unserem Garten, all die Katzen und Hunde und Frösche.
Ich bin ja sonst eher misstrauisch, wenn ich beim Reisen im Paradies lande. Aber diesmal gab ich mich dem Glück, an einem so schönen Ort zu sein, einfach hin.
diefrogg - 26. Mai, 16:19
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