Schuhe kaufen
Ja, ich weiss, Schuhe... ein ausgetretenes Thema. Aber ich verspreche hoch und heilig: Hier gibts nicht das übliche Gesäusel über Manolo Blahnik. Hier schreien in ihrem Stilempfinden zu Unrecht vergessene Füsse auf!
Schon letztes Jahr suchte ich ab Ende Februar Schuhe für den Frühling. Schuhe, die eine erwachsene Frau zur Arbeit anziehen kann. Schuhe, die mich professionell aussehen lassen würden. Aber doch Modelle, die ahnen liessen, dass ich einen Hauch von Sinnlichkeit ins Grossraumbüro gerettet habe. Bequeme Schuhe mit Stil, unbedingt. Und solche mit Absätzen, die eine Maximalhöhe von 5,5 Zentimetern nicht übersteigen.
Ich suchte die ganze Altstadt ab. Nun kann man nicht sagen, das Schuhangebot in unserer nicht zu kleinen Altstadt sei knapp. Im Gegenteil: Wer in unserer Altstadt zwei Jahre lang etwas anderes verkauft als Schuhe und Kleider, bekommt einen Preis für sein aussergewöhnliches Tun. Das ist notorisch. Ich aber suchte vergebens. Schuhe für Frauen wie mich gab es letztes Jahr nicht.
Dafür gab es Ballerinen in allen Farben. So viele Ballerinen! Hach, wie ich mit 17 die ganze Stadt vergeblich nach Ballerinen durchwühlte! Hach, hätte es damals eine Zeitmaschine gegeben, die mich ins Jahr 2008 versetzte! Wie mühelos hätte ich ein paar Ballerinen ins Jahr 1982 zurückgebracht. Aber letztes Jahr brauchte ich keine Ballerinen mehr. Ich brauchte ein paar Schuhe für Frauen, die mit beiden Füssen fest im Leben stehen.
Nebst Ballerinen gab es aber nur noch weitere Girlie-Modelle. Dazu Stilettos. Und dann noch diese weiss gelochten Modelle für Frauen ab 65. Gepflegte Seniorinnen, die so aussehen, aus würden sie die meiste Zeit nichts tun, als ihrem weisshaarigen Ehemann vom Rande des Golfplatzes her zuwinken . "Ja Herrschaft Sternen!" wetterte die Frogg, "Ist es denn so untrendig geworden, seinen Lebensunterhalt in einem Büro zu verdienen?"
Nun ja, ehrlich gesagt: Es gab Schuhe für Frauen wie mich. Aber erst von 220 Franken aufwärts. "Tut mir Leid, Frau Frogg! Du hast den falschen Beruf", seufzte ich leise. "Professionell aussehen dürfen Frauen heute nur noch, wenn sie über 8000 Franken im Monat verdienen."
Ich putzte also noch einmal das Paar vom letzten Jahr heraus. Zur Not konnte ich mich damit noch zeigen. Dazu betrachtete ich neidisch die schneidigen Treter meines schwulen Kollegen Pokerface. Wenn es nächstes Jahr nicht besser wurde, würde ich Herrenschuhe kaufen, das schwor ich mir.
Als ich vor ein paar Tagen dann dieses Modell in einem Schaufenster entdeckte, hechtete ich sofort in den Laden.
Sie kamen meinem Ideal von einem anständigen Schuh am nächsten. Ich wollte unbedingt verhindern, dass sie mir jemand aus der Hand riss.
Ich probierte und probierte. Die 39 war mir zu eng. Die 40 zu lang.
Ich habe sie trotzdem gekauft. Die 40. Ich hoffe, ich werde einen Trick finden, wie ich sie tragen kann, ohne ständig hinauszukippen.
Hier mehr über Schuhe (und anderes). Von einer Frau, die in einem halben Satz Verheissungsvolleres über die Sinnlichkeit Schuhen zu sagen weiss als ich in einem ganzen Beitrag
Schon letztes Jahr suchte ich ab Ende Februar Schuhe für den Frühling. Schuhe, die eine erwachsene Frau zur Arbeit anziehen kann. Schuhe, die mich professionell aussehen lassen würden. Aber doch Modelle, die ahnen liessen, dass ich einen Hauch von Sinnlichkeit ins Grossraumbüro gerettet habe. Bequeme Schuhe mit Stil, unbedingt. Und solche mit Absätzen, die eine Maximalhöhe von 5,5 Zentimetern nicht übersteigen.
Ich suchte die ganze Altstadt ab. Nun kann man nicht sagen, das Schuhangebot in unserer nicht zu kleinen Altstadt sei knapp. Im Gegenteil: Wer in unserer Altstadt zwei Jahre lang etwas anderes verkauft als Schuhe und Kleider, bekommt einen Preis für sein aussergewöhnliches Tun. Das ist notorisch. Ich aber suchte vergebens. Schuhe für Frauen wie mich gab es letztes Jahr nicht.
Dafür gab es Ballerinen in allen Farben. So viele Ballerinen! Hach, wie ich mit 17 die ganze Stadt vergeblich nach Ballerinen durchwühlte! Hach, hätte es damals eine Zeitmaschine gegeben, die mich ins Jahr 2008 versetzte! Wie mühelos hätte ich ein paar Ballerinen ins Jahr 1982 zurückgebracht. Aber letztes Jahr brauchte ich keine Ballerinen mehr. Ich brauchte ein paar Schuhe für Frauen, die mit beiden Füssen fest im Leben stehen.
Nebst Ballerinen gab es aber nur noch weitere Girlie-Modelle. Dazu Stilettos. Und dann noch diese weiss gelochten Modelle für Frauen ab 65. Gepflegte Seniorinnen, die so aussehen, aus würden sie die meiste Zeit nichts tun, als ihrem weisshaarigen Ehemann vom Rande des Golfplatzes her zuwinken . "Ja Herrschaft Sternen!" wetterte die Frogg, "Ist es denn so untrendig geworden, seinen Lebensunterhalt in einem Büro zu verdienen?"
Nun ja, ehrlich gesagt: Es gab Schuhe für Frauen wie mich. Aber erst von 220 Franken aufwärts. "Tut mir Leid, Frau Frogg! Du hast den falschen Beruf", seufzte ich leise. "Professionell aussehen dürfen Frauen heute nur noch, wenn sie über 8000 Franken im Monat verdienen."
Ich putzte also noch einmal das Paar vom letzten Jahr heraus. Zur Not konnte ich mich damit noch zeigen. Dazu betrachtete ich neidisch die schneidigen Treter meines schwulen Kollegen Pokerface. Wenn es nächstes Jahr nicht besser wurde, würde ich Herrenschuhe kaufen, das schwor ich mir.
Als ich vor ein paar Tagen dann dieses Modell in einem Schaufenster entdeckte, hechtete ich sofort in den Laden.
Sie kamen meinem Ideal von einem anständigen Schuh am nächsten. Ich wollte unbedingt verhindern, dass sie mir jemand aus der Hand riss.
Ich probierte und probierte. Die 39 war mir zu eng. Die 40 zu lang.
Ich habe sie trotzdem gekauft. Die 40. Ich hoffe, ich werde einen Trick finden, wie ich sie tragen kann, ohne ständig hinauszukippen.
Hier mehr über Schuhe (und anderes). Von einer Frau, die in einem halben Satz Verheissungsvolleres über die Sinnlichkeit Schuhen zu sagen weiss als ich in einem ganzen Beitrag
diefrogg - 27. Feb, 11:13
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