Wie meine Stimme klingt
Wenn morgens erwache, sage ich in diesen Tagen als erstes laut und deutlich: "Hallo?! Hallo?!" zu mir selber. Das tue ich, um in Erfahrung zu bringen, wie gut ich meine eigene Stimme höre. Heute Morgen musste ich wirklich sehr laut zu mir sprechen, sonst hätte ich mich selber nicht verstanden. Gestern Morgen hörte ich mich gut, und ich klang genau wie früher. An allen anderen Tagen war meine Stimme entweder blechern, dünn, merkwürdig hoch oder tief. Will heissen: Mein Hörvermögen schwankt täglich - und zwar erheblich.
So ist es, die Menière'sche Krankheit auf beiden Ohren zu haben.
Am Montag konnte ich im Büro nicht mehr telefonieren. Dazu muss ich anmerken, dass ich in einem Beruf arbeite, in dem man unglaublich viel telefoniert.
Das alles ist nervlich ungeheuer belastend. Man kann Hörenden kaum erklären, warum. Aber ich muss gestehen: Ich bin in diesen Tagen meist reizbar und panisch. Ausser, wenn ich gerade mal richtig gut höre. Dann bin ich plötzlich auch richtig gut aufgelegt, ein anderer Mensch.
Aber heute ist ein schlechter Tag. Am Morgen ging ich unsere mit Neo-Pflastersteinen belegte Quartierstrasse zum Cööpli hinunter. Hinter mir ein holpriges Geräusch. "Oh, da ist jemand mit dem Postiwägeli* unterwegs - und ziemlich schnell!", denke ich und drehe mich um. Aber da ist kein Postiwägeli, sondern ein ausgewachsenes Auto. Und es will an mir vorbei.
Vielleicht werde ich solche Szenen eines Tages amüsant finden. Im Moment finde ich das alles einfach nur furchtbar.
Und in meinem rechten Ohr spielt ein wahnsinnig gewordener Keyboarder den ganzen Tag das gleiche Riff. Ich würde gern ein YouTube-Video von ihm machen.
*Kleiner Wagen zum Einkaufen - mit Rädchen.
So ist es, die Menière'sche Krankheit auf beiden Ohren zu haben.
Am Montag konnte ich im Büro nicht mehr telefonieren. Dazu muss ich anmerken, dass ich in einem Beruf arbeite, in dem man unglaublich viel telefoniert.
Das alles ist nervlich ungeheuer belastend. Man kann Hörenden kaum erklären, warum. Aber ich muss gestehen: Ich bin in diesen Tagen meist reizbar und panisch. Ausser, wenn ich gerade mal richtig gut höre. Dann bin ich plötzlich auch richtig gut aufgelegt, ein anderer Mensch.
Aber heute ist ein schlechter Tag. Am Morgen ging ich unsere mit Neo-Pflastersteinen belegte Quartierstrasse zum Cööpli hinunter. Hinter mir ein holpriges Geräusch. "Oh, da ist jemand mit dem Postiwägeli* unterwegs - und ziemlich schnell!", denke ich und drehe mich um. Aber da ist kein Postiwägeli, sondern ein ausgewachsenes Auto. Und es will an mir vorbei.
Vielleicht werde ich solche Szenen eines Tages amüsant finden. Im Moment finde ich das alles einfach nur furchtbar.
Und in meinem rechten Ohr spielt ein wahnsinnig gewordener Keyboarder den ganzen Tag das gleiche Riff. Ich würde gern ein YouTube-Video von ihm machen.
*Kleiner Wagen zum Einkaufen - mit Rädchen.
diefrogg - 18. Feb, 11:47
3 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
sunsan2 - 19. Feb, 15:47
Hallo Frau Frogg,
ich hoffe, deine Stimme ist heute wieder besser zu hören und deine Stimmung ebenso besser.
Alles Liebe für den heutigen Tag
Susanne, deren Stimmung auch stark vom Hören der eigenen und anderen Stimmen abhängt.
Stimme und Stimmung haben den gleichen Wortstamm. Kein Wunder oder?
ich hoffe, deine Stimme ist heute wieder besser zu hören und deine Stimmung ebenso besser.
Alles Liebe für den heutigen Tag
Susanne, deren Stimmung auch stark vom Hören der eigenen und anderen Stimmen abhängt.
Stimme und Stimmung haben den gleichen Wortstamm. Kein Wunder oder?
diefrogg - 19. Feb, 16:41
Tatsächlich!
"Stimmung" ist ein interessantes Wort! Ich vermute jetzt mal, dass es eigentlich mit Instrumenten zu tun hat. Aber Deine Beobachtung trifft den Punkt genau: Bei mir zumindest ist die Stimmung stark, sehr stark, vom Hörvermögen abhängig.
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