22
Mai
2010

Der erste und der letzte

Das Gehör

Aus: "unerhört" pro audito Schweiz, Schulverlag plus AG, pro audito, Bern, Schutzumschlag

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https://froggblog.twoday.net/stories/6347751/modTrackback

Walter B - 24. Mai, 22:10

Werte Frau Frogg

Dieser Post ist nicht ganz leicht zu kommentieren. Deshalb versuche ich es ...

Er, der Post, ist wohl zunächst Ausdruck einer Hochachtung vor dem Hörsinn, der hier mit recht berührenden Bildern gewürdigt und in ein besonderes Licht gestellt wird. Dass das Leben so früh zu klingen beginnt und so spät damit aufhört, erstaunt mich nicht wirklich, bringt uns der Hörsinn doch in Form der Musik – aber auch etwa mit dem Sommergesang der Amsel – mit etwas in Berührung, das nicht von dieser Welt ist – zumindest nicht ausschliesslich – und deutlich über die rein akkustische Sinnesqualität hinausweist.

Der Post (und eine Facette Ihres Blogs) ist auch Ausdruck davon, dass Ihr Hörsinn gefährdet ist – ausgerechnet dieser komplexe Sinn – und dass Sie das zutiefst umtreibt. Wer mag das Ihnen verdenken? Ich habe auch keine Worte des Trostes oder der Beruhigung. Unser Leben ist zuweilen eine Zumutung. Da könnte ich Ihnen auch ein Liedchen davon singen ... Doch die Zumutungen sind nach meiner Erfahrung nie sinnlos, sondern ganz gezielt auf uns und unsere Biografie zugeschnitten. Wir, genau wir sind damit gemeint. Und das beruhigt mich. Weiss nicht so recht weshalb ...

Doch, jetzt schwant es mir, jetzt weiss ich weshalb: All die Zumutungen sind Weckrufe, Herausforderungen, Entwicklungsaufgaben. Wir können uns von ihnen unterkriegen lassen – oder darauf antworten: Jetzt erst recht!

rosawer - 27. Mai, 10:06

Das ist etwas vom Tröstlichsten, das ich in letzter Zeit gelesen habe: Unser Leben ist zuweilen eine Zumutung. Zumutungen sind nie sinnlos, sondern wir, genau wir sind damit gemeint.
Natürlich sind es Entwicklungsaufgaben. Aber Zumutungen weisen, selbst wenn sie genau auf mich zugeschnitten sind, auch über mich selber hinaus. Nimmt man diese Herausforderung an - gerne im Sinn von "jetzt erst recht", oder doch auch "wieso denn nicht?!" - kann man eine Erfahrung von Transzendenz machen, davon, dass ein Leben mehr ist als die Summe seiner Einzelteile.

Letzthin habe ich aus Mendelssohn "Elias" die Arie "Zion streckt ihre Hände aus" gesungen. Beeindruckend. Der Text heißt: "Zion streckt ihre Hände aus und da ist niemand der sie tröste".
http://www.youtube.com/watch?v=LICQP0c1O3o (das bin natürlich nicht ich!)
So tröstlich!
diefrogg - 27. Mai, 21:43

Tatsächlich, grad...

sehr tröstlich - aus Gründen, die ich nicht näher erklären möchte. Und, Walter: Sorry, dass ichs so lange nicht geschrieben habe. Aber mit dieser Deutung fühle ich mich sehr gut verstanden.
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