Hörsturz
Diesmal ist es mein rechtes Ohr. Mein gutes Ohr, mein Goldöhrchen. Das Ohr, mit dem ich noch 99 Prozent hörte. Gestern ist es abgestürzt. Es begann ganz harmlos, am Montagabend, mit leisem Dröhnen. "Ach, das ist ein bisschen Septemberdröhnen!" dachte ich. "Das geht schon wieder weg!" "Als alte Meniere-Patientin hört man doch manchmal viel zu genau hin", dachte ich. Aber weit gefehlt. Gestern gegen Mittag wurde Gedonner aus dem Dröhnen. Zusammen mit der Tinnitus-Disco in meinem linken Ohr wurde aus meinen Ohrengeräuschen eine Megaparty mit Unwettereinbruch. Nur von der Aussenwelt bekam ich immer weniger mit. Das nicht eben leise Surren der Computer in unserem Büro verlor sich vollständig im Ohrensausen.
Nach dem Mittagessen versuchte ich, meinen Ohrenarzt zu erreichen. Noch bevor es mir gelang, passierte etwas Entsetzliches. Ich sass am Schreibtisch und... also, eigentlich weiss ich gar nicht genau, was passierte. Ich weiss nur, dass ich einen Schrei ausstiess. Dann fand ich meinen Kopf mit flachgedrückter rechter Backe auf dem Schreibtisch wieder. Ich muss für einen Sekundenbruchteil das Gleichgewicht verloren haben und auf den Tisch geknallt sein. Im Sitzen, nota bene! Es ging so schnell, dass ich nicht einmal die Tischplatte auf mich zurasen sah. Das ist selbst für mich als als Schwindelkennerin ein neues Phänomen. Ich werde es Blitzschwindel nennen.
Ich ging dann zum Ohrenarzt. Der gab mir, wie üblich, Cortison. Ich fühlte mich etwas beruhigt. Denn das rosarote Gift nützte bislang immer und schnell.
Doch diesmal nützt es nichts. In der Nacht wurde sogar alles noch viel schlimmer. Selbst Herrn T.s Atemgeräusche klangen seltsam ausgedünnt.
Heute früh war ich dann wieder beim Arzt. Er hat mir mehr Cortison verschrieben.
Nach dem Mittagessen versuchte ich, meinen Ohrenarzt zu erreichen. Noch bevor es mir gelang, passierte etwas Entsetzliches. Ich sass am Schreibtisch und... also, eigentlich weiss ich gar nicht genau, was passierte. Ich weiss nur, dass ich einen Schrei ausstiess. Dann fand ich meinen Kopf mit flachgedrückter rechter Backe auf dem Schreibtisch wieder. Ich muss für einen Sekundenbruchteil das Gleichgewicht verloren haben und auf den Tisch geknallt sein. Im Sitzen, nota bene! Es ging so schnell, dass ich nicht einmal die Tischplatte auf mich zurasen sah. Das ist selbst für mich als als Schwindelkennerin ein neues Phänomen. Ich werde es Blitzschwindel nennen.
Ich ging dann zum Ohrenarzt. Der gab mir, wie üblich, Cortison. Ich fühlte mich etwas beruhigt. Denn das rosarote Gift nützte bislang immer und schnell.
Doch diesmal nützt es nichts. In der Nacht wurde sogar alles noch viel schlimmer. Selbst Herrn T.s Atemgeräusche klangen seltsam ausgedünnt.
Heute früh war ich dann wieder beim Arzt. Er hat mir mehr Cortison verschrieben.
diefrogg - 30. Sep, 11:50
9 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
diefrogg - 30. Sep, 20:53
"Schnell" kann ich...
gebrauchen! Und die Schweiz auch! Ich glaube es wirkt schon...
acqua - 1. Okt, 10:21
Ou nei! Der doofe Menière! Der soll verschwinden. Jetzt ist schliesslich Oktober. Da haben weder Septemberschwindel noch Septemberdröhnen etwas verloren. Zugelassen sind nur noch Määs-Schwindel und -Dröhnen. Jawoll!
diefrogg - 1. Okt, 14:17
Ich finde, Herr Meniere...
sollte jeweils ausgedehnte Winterferien im Pfefferland bekommen. Sollte das Pfefferland irgendwo im sonnigen Süden liegen, würde ich ihn dort sogar einmal besuchen! Aber hier in der Schweiz hat er zwischen September und Mai nichts verloren!
acqua - 1. Okt, 15:50
Genau. Zusammen mit Ernst.
Ist er sich denn inzwischen am Verdünnisieren???
Ist er sich denn inzwischen am Verdünnisieren???
diefrogg - 1. Okt, 17:49
Herr Meniere?
Ja, er hat sich vom Cortison austreiben lassen! Ich höre rechts wieder tiptop. Mein Ohrenarzt hat heute Morgen richtig gestrahlt! (Ich auch, auch wenn ich nach dem Hörtest gleich wieder schlafen gegangen bin. Das Cortison, Du weisst schon!)
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