Die Polizei kam um 02.30 Uhr
Ich hätte mich neulich nicht so spöttisch über das Gossauer Polizeiwesen äussern sollen. Sowas rächt sich. Ich hätte es wissen müssen.
Vergangene Nacht war ich froh um die Polizei. Sie erschien um 2.30 Uhr morgens. Wenn es nach der Frogg gegangen wäre, hätten die Ordnungshüter ruhig noch früher kommen können. Sie lag nämlich seit 2 Uhr wach. In ihrem Bett im vierten Stock. Geweckt durch glasklaren, zimmerlauten, ätherischen Sound. Er kam aus dem ersten Stock. Dort wohnt ein junger Mann, den ich noch gar nie gesehen habe. Ich kenne nur den Namen auf seinem Klingelschild und habe mich wegen dieses Namens schon gefragt, ob es sich bei ihm um eine Figur aus einem Harry Potter-Roman handeln könnte.
Seit er seine düsteren Anwandlungen hat, nenne ich ihn Wormtail Junior. Die düsteren Anwandlungen bewegen ihn dazu, laut in seinem Zimmer herumzutramplen, Gegenstände durch die Gegend zu werfen und dann stundenlang laute Musik zu hören. Er hat sie noch nicht lange. Vielleicht seit zwei, drei Monaten. Aber er bekommt sie stets zu nachtschlafener Zeit. Mich hat er im letzten Monat zweimal geweckt. Frau Baumgartner aber, die Nachbarin im Stock über ihm, hat schon ganz dunkle Ringe unter den Augen. Ich mache mir Sorgen um sie.
Herr T. und ich stiegen drei Stockwerke hinunter. Das ganze Treppenhaus widerhallte vom Flirren, Sirren, Klingeln und Bimmeln von Juniors Sound. Wir klingelten auch. An Juniors Wohnungstür. Nicht, dass er die Tür geöffnet hätte. Nein, nein. Junior öffnet die Tür nicht, wenn er seine finsteren Anwandlungen hat. Und wenn er sie öffnet, dann sagt er Dinge wie: "Wenn der Lärm Sie stört, dann müssen Sie halt ein eigenes Haus kaufen!" Das hat mir Frau Baumgartner erzählt.
Deshalb hatte sie auch bereits die Polizei gerufen. Die dann auch kam.
Heute Morgen passierte dann plötzlich ziemlich viel wegen Juniors nächtlicher Soundkulisse. Ihm droht die Kündigung. Und ich finde ich mich in der ungemütlichen Rolle der ältlichen Mieterin wieder, die ihre Nachtruhe mit Fingernägeln und Zähnen und notfalls vor Gericht verteidigt. Und die von meiner fast 90-jährigen Nachbarin, darf ich zu meiner Ehrenrettung sagen.
Vergangene Nacht war ich froh um die Polizei. Sie erschien um 2.30 Uhr morgens. Wenn es nach der Frogg gegangen wäre, hätten die Ordnungshüter ruhig noch früher kommen können. Sie lag nämlich seit 2 Uhr wach. In ihrem Bett im vierten Stock. Geweckt durch glasklaren, zimmerlauten, ätherischen Sound. Er kam aus dem ersten Stock. Dort wohnt ein junger Mann, den ich noch gar nie gesehen habe. Ich kenne nur den Namen auf seinem Klingelschild und habe mich wegen dieses Namens schon gefragt, ob es sich bei ihm um eine Figur aus einem Harry Potter-Roman handeln könnte.
Seit er seine düsteren Anwandlungen hat, nenne ich ihn Wormtail Junior. Die düsteren Anwandlungen bewegen ihn dazu, laut in seinem Zimmer herumzutramplen, Gegenstände durch die Gegend zu werfen und dann stundenlang laute Musik zu hören. Er hat sie noch nicht lange. Vielleicht seit zwei, drei Monaten. Aber er bekommt sie stets zu nachtschlafener Zeit. Mich hat er im letzten Monat zweimal geweckt. Frau Baumgartner aber, die Nachbarin im Stock über ihm, hat schon ganz dunkle Ringe unter den Augen. Ich mache mir Sorgen um sie.
Herr T. und ich stiegen drei Stockwerke hinunter. Das ganze Treppenhaus widerhallte vom Flirren, Sirren, Klingeln und Bimmeln von Juniors Sound. Wir klingelten auch. An Juniors Wohnungstür. Nicht, dass er die Tür geöffnet hätte. Nein, nein. Junior öffnet die Tür nicht, wenn er seine finsteren Anwandlungen hat. Und wenn er sie öffnet, dann sagt er Dinge wie: "Wenn der Lärm Sie stört, dann müssen Sie halt ein eigenes Haus kaufen!" Das hat mir Frau Baumgartner erzählt.
Deshalb hatte sie auch bereits die Polizei gerufen. Die dann auch kam.
Heute Morgen passierte dann plötzlich ziemlich viel wegen Juniors nächtlicher Soundkulisse. Ihm droht die Kündigung. Und ich finde ich mich in der ungemütlichen Rolle der ältlichen Mieterin wieder, die ihre Nachtruhe mit Fingernägeln und Zähnen und notfalls vor Gericht verteidigt. Und die von meiner fast 90-jährigen Nachbarin, darf ich zu meiner Ehrenrettung sagen.
diefrogg - 5. Mär, 10:54
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acqua - 5. Mär, 13:38
Oh du meine Güte! Jetzt, wo du nicht mehr nachts arbeiten musst, wirst du durch sowas wachgehalten!
Bittersüsser Nachtschatten.
Bittersüsser Nachtschatten.
diefrogg - 5. Mär, 21:23
Schöner Link!
So wie dieser bittersüsse Nachtschatten werde ich den Kopf aber nicht hängen lassen. Wahrscheinlich werden mir eher allmählich die Haare zu Berge stehen. Die Sache wäre mir tatsächlich gelegener gekommen, als ich noch ein Nachtschattengewächs war. Da konnte ich jeden Morgen ausschlafen. Damit ist es natürlich vorbei.
creature - 5. Mär, 22:46
dieser kerl soll sich ein haus kaufen, weit weg jeder zivilisation, da kann er machen was er will!
diefrogg - 6. Mär, 10:22
Das hätte ich ihm...
auch gesagt, wenn er das zu mir gesagt hätte - wenn ich nicht vor Wut sprachlos gewesen wäre. Was mir leider allzu oft passiert in solchen Lebenslagen.
Was Junior betrifft, so glaube ich, dass er furchtbare Probleme hat. Es hört sich an, als bekäme er des Nachts Besuch vom dunklen Lord persönlich. Eigentlich tut er mir Leid. Aber irgendwann ist eine Grenze erreicht, wo man gewisse Dinge nicht mehr mitmacht.
Was Junior betrifft, so glaube ich, dass er furchtbare Probleme hat. Es hört sich an, als bekäme er des Nachts Besuch vom dunklen Lord persönlich. Eigentlich tut er mir Leid. Aber irgendwann ist eine Grenze erreicht, wo man gewisse Dinge nicht mehr mitmacht.
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