In der Notaufnahme
Herr Meniere hatte mich fünf Tage lang in den Klauen gehabt. Ich war zwar gefasster als auch schon. Heute Morgen hatte ich dann doch genug und ging ins Kantonsspital. Dort kennen sie mich ja mittlerweile. Viel tun können die zwar auch nicht. Aber sie können mir etwas Ruhe verschreiben.
Ich sass in der Hals-Nasen-Ohren-Notaufnahme. Nicht gerade wie ein Häufchen Elend. Aber eher ernst. Dass sich plötzlich ein Lächeln in die entferntesten Winkel meines Gesichts ausbreiten würde, hätte ich nie erwartet. Es geschah, als der diensthabende Arzt um die Ecke kam. Es war der etwas andere Arzt. Wie immer barfuss in Strohsandalen.
Ich habe ja schon vernichtende Urteile über die Ärzte in dieser Klinik gefällt. Die habe ich mittlerweile revidiert. Die Frauen und Männer da oben sind kompetent und verrichten einen knochenharten Job. Man kann nicht erwarten, dass sie die Probleme der Patienten in ihrer ganzen Tiefe durchschauen. Aber der etwas andere Arzt versucht wenigstens zuzuhören und zu erkennen, wer man ist und was man braucht.
Er schüttelte mir die Hand und grinste: "Ich sollte ja jetzt nicht sagen, dass ich mich freue, Sie wieder zu sehen."
Ich sagte: "Dasselbe wollte ich auch gerade sagen."
Ich sass in der Hals-Nasen-Ohren-Notaufnahme. Nicht gerade wie ein Häufchen Elend. Aber eher ernst. Dass sich plötzlich ein Lächeln in die entferntesten Winkel meines Gesichts ausbreiten würde, hätte ich nie erwartet. Es geschah, als der diensthabende Arzt um die Ecke kam. Es war der etwas andere Arzt. Wie immer barfuss in Strohsandalen.
Ich habe ja schon vernichtende Urteile über die Ärzte in dieser Klinik gefällt. Die habe ich mittlerweile revidiert. Die Frauen und Männer da oben sind kompetent und verrichten einen knochenharten Job. Man kann nicht erwarten, dass sie die Probleme der Patienten in ihrer ganzen Tiefe durchschauen. Aber der etwas andere Arzt versucht wenigstens zuzuhören und zu erkennen, wer man ist und was man braucht.
Er schüttelte mir die Hand und grinste: "Ich sollte ja jetzt nicht sagen, dass ich mich freue, Sie wieder zu sehen."
Ich sagte: "Dasselbe wollte ich auch gerade sagen."
diefrogg - 7. Nov, 18:29
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bartynova - 7. Nov, 20:03
So was ist gut. Fast schon unbezahlbar. Ich drücke die Daumen für eine einigermaßen hilfreiche Teamarbeiten zwischen Ihnen beiden.
rosawer - 8. Nov, 17:54
Es ist November,
merke ich, und damit natürlich für Menschen mit Stoffwechselstörungen wieder mal eine schwierige Zeit. Ich drücke alle Daumen, auf dass der etwas andere Arzt weiterhin angenehm anders bleibt und sich der Menière-Schub diesmal anständig benimmt.
diefrogg - 8. Nov, 18:43
Ja, das ist bestimmt...
ein Faktor. Und wenn es der einzige wäre, wäre die Sache im Kopf etwas leichter auszuhalten. Aber es scheint noch andere zu geben. Stress zum Beispiel. Und der wird in einer solchen Lebenslage schnell zum Teufelskreis.
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