Das Suppendosen-Rätsel
Collage von Adolf Wölfli, entstanden 1929. Gestern gesehen im Kunstmuseum Bern.
Ich nehme nicht an, dass Andy Warhol von Wölfli gewusst hat, als er 1962 seine Bilder von Campbell's Suppendosen machte. Das wirft die Frage auf: Was macht nur diese Suppendosen so reizvoll?!
diefrogg - 21. Mär, 11:14
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walküre - 22. Mär, 21:50
Das Produkt
plus Verpackung ist schon fast ein Gesamtkunstwerk - die Verpackung hat ein zeitlos gutes Design, der Inhalt spiegelt den American Way of Life wieder.
acqua - 23. Mär, 16:37
Mir gefällt der Gedanke, dass Warhol Wölfli kopiert haben könnte. Vielleicht war er aber auch dessen Reinkarnation?
nömix - 23. Mär, 19:02
Aber Warhol war manisch-depressiv, Wölfli (als Künstler) dagegen manisch-exzessiv. (wieso gibts eigentlich das Wort noch nicht auf Google?)
diefrogg - 24. Mär, 18:51
Je mehr...
ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass die Suppendosen-Bilder von Warhol und Wölfli im Grunde sehr verschieden sind: Bei Warhol ist diese Büchse etwas nüchtern-sachliches, ein Statement mit einer Prise Understatement. Ja, sagt es, this is our way of life. Bei Wölfli ist das Inserat dagegen ein Fenster zur Welt, Abbild einer Sehnsucht mitsamt Paradiesäpfeln (naja, strained to a smooth puree) und Versatzstücken aus einer fremden Sprache.
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