Richtig Urlaub
Freunde, die Frogg hat Urlaub. Ich meine: richtig Urlaub, drei Monate lang. Dies hier ist der zweite Tag. Wieso man drei Monate Urlaub macht, wenn man keine Weltreise oder wenigstens einen, zwei Monate trampen in Patagonien vorhat? Nun: Nach den Hörstürzen im letzten Herbst hatte ich Panik. Ich war kaputt. Ich wusste: Ich muss etwas tun. Mit heftigem Cortisonherzklopfen ging ich zum Chef und bat um eine Auszeit. Um mich einmal richtig zu regenerieren. Um herauszufinden, wie es mit meinem Leben weitergehen soll.
Mein Chef sagte ja, und hier bin ich also und habe Urlaub. Alles ganz wunderbar. Es geht mir gut.
Nur ein kleines Problem hat die gute Frogg: Sie hat das Gefühl, dass jetzt etwas wirklich Tolles passieren muss. Eine Veränderung. Eine Erleuchtung. Irgend so etwas.
Mein Chef sagte ja, und hier bin ich also und habe Urlaub. Alles ganz wunderbar. Es geht mir gut.
Nur ein kleines Problem hat die gute Frogg: Sie hat das Gefühl, dass jetzt etwas wirklich Tolles passieren muss. Eine Veränderung. Eine Erleuchtung. Irgend so etwas.
diefrogg - 5. Feb, 21:54
12 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
steppenhund - 6. Feb, 03:17
Wenn es sich finanziell machen lässt, würde ich eine Ortveränderung von mindestens einem Monat empfehlen. Irgendwo eine kleine Pension um 20 Euro den Tag mit Frühstück o h n e Fernseher am Zimmer, irgendwo am Land, spazierengehen und die Kühe beobachten. Oder andere Viecher.
Österreich bietet sich da mit vielen Plätzen an. Und am ehesten eine liebliche Landschaft. Alpenvorland, Steiermark oder Kärnten, Oberösterreich. Irgendwas, wo schon der Dialekt ein bisschen unverständlich ist.
Österreich bietet sich da mit vielen Plätzen an. Und am ehesten eine liebliche Landschaft. Alpenvorland, Steiermark oder Kärnten, Oberösterreich. Irgendwas, wo schon der Dialekt ein bisschen unverständlich ist.
katiza - 6. Feb, 07:35
Liebe Frau frogg,
wenn'S Zeit, Mut und ein bissl Geld haben, gehen'S ins Naikan - ich glaub, das tät Ihnen gut! Mir ist da was wirklich Tolles, eine Veränderung, passiert.
diefrogg - 6. Feb, 10:05
Hey, Ihr Österreicher...
seid ja richtige Touristiker! Immer mit einem guten Reisetipp zur Hand. Nein, aber im Ernst: Danke! Ich werde drüber nachdenken!
walküre - 6. Feb, 16:31
Herrn Steppenhund
stimme ich, was den Abstand vom Alltag anbelangt, auf jeden Fall zu, möchte allerdings anmerken, dass ein Stadtaufenthalt [und ich meine damit eine RICHTIG GROSSE Stadt, wodurch Österreich bereits aus dem Rennen ist :-)] denselben Effekt haben kann. Eine Woche New York ? London ? Rom soll um diese Jahreszeit auch schön sein... Wie auch immer: Die Auszeit war eine sehr gute Entscheidung, scheint mir.
PS: Herr Steppenhund, ich denke, die Sache mit dem unverständlichen oberösterreichischen Dialekt werden wir gelegentlich persönlich abklären ! :-))
PS: Herr Steppenhund, ich denke, die Sache mit dem unverständlichen oberösterreichischen Dialekt werden wir gelegentlich persönlich abklären ! :-))
pipistrella - 6. Feb, 18:25
ob religiös oder nicht, es gibt kloster, in denen man sich auch zurückziehen kann und zu sich selber finden kann. eine freundin von mir hat das mal gemacht, nur 2 wochen lang und sie hat es extrem gut empfunden und sie gehört nicht umbedingt zu den religiösesten menschen. aber die stille dort und die doch spezielle atmosphäre gaben ihr die möglichkeit, in sich selbst zu hören.
diefrogg - 6. Feb, 20:37
Madame Walküre,
Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen! London wird es sein! Mitte März. Schon gebucht. Die Stadt meiner Jugend. Die Stadt, in der ich immer wieder Lebensfreude geschöpft habe!
Madame Lila - 7. Feb, 10:09
Auszeiten sind wichtig. Zur Standortbestimmung und auch zur inneren Einkehr.
Ich beneide dich um diese Erfahrung ein bisschen ...
Hebs guet.
Ich beneide dich um diese Erfahrung ein bisschen ...
Hebs guet.
seifenblasenpusterin - 7. Feb, 12:05
drei monate scheinen wirklich eine schier unermeßliche zeitspanne... zumindest in der vorschau - in der rückschau kommen sie dann wahrscheinlich viel zu kurz vor. herzliche grüße von mir :)
steppenhund - 8. Feb, 21:30
Ich gönne Ihnen natürlich gerne jede Großstadt, Frau Frogg. Doch wenn Sie schon meinen Vorschlag nicht annehmen, dann wäre der von Frau Katiza noch zielführender. Regenerieren in der Großstadt halte ich für ungefähr so wirksam, als würfe man sich eine Menge Traubenzucker hinein.
Ob in der Großstadt aber die Frage beantwortet wird, wie es in Ihrem Leben weitergehen soll, wage ich zu bezweifeln. Trotzdem viel Spass.
Ob in der Großstadt aber die Frage beantwortet wird, wie es in Ihrem Leben weitergehen soll, wage ich zu bezweifeln. Trotzdem viel Spass.
diefrogg - 9. Feb, 17:21
Geschätzter Herr Steppenhund
Herzlichen Dank für Ihre Hilfbereitschaft und Anteilnahme! Ich bin bereits in Kontakt mit Madame Katiza getreten und habe ihr erklärt, dass ich tatsächlich über einen Kuraufenthalt in einem Zen-Kloster nachdenke. Allerdings gedenke ich dafür in der Schweiz zu bleiben. Dem ist ausserdem hinzuzufügen (und am Wachsen dieser Erkenntnis habe ich meine Leser wahrscheinlich zu wenig teilhaben lassen): Ich weiss jetzt, wie es mit meinem Leben weitergehen soll. Jedenfalls für die nächsten drei Monate. Ich werde schreiben.
walküre - 9. Feb, 20:39
Geschätzter Steppenhund,
jetzt muss ich mich einmischen, was deine Ansicht bezüglich des Stadtaufenhaltes anbelangt. Für jemanden wie dich, der immer viel gereist ist und auch nicht allzuweit entfernt von einer großen Stadt lebt, mag ein Landaufenthalt idyllisch und erholsam sein, für jemanden, der jedoch in einer gottverlassenen Gegend wohnt (wie ich bis vor nicht allzulanger Zeit), kann ein Stadtaufenthalt von drei Tagen wie drei Wochen Urlaub sein: Kultur und Geselligkeit tanken, Eindrücke aufnehmen und Spontanität leben können statt in the middle of nowhere zwangsruhiggestellt sein. Die paar Tage pro Jahr, die ich in Wien verbrachte, haben mich im Endeffekt über die restliche Zeit getragen und mir geholfen, langfristig mein Leben zu ordnen, weil ich mich jedesmal wieder im Spiegel vieler anderer Menschen und unzähliger Eindrücke betrachten konnte.
diefrogg - 10. Feb, 18:24
Frau Walküre,
auch wenn ich nicht wirklich an einem gottverlassenen Ort wohne: Sie haben Recht. Auch ein Aufenthalt in einer Grossstadt kann eine Seele stabilisieren. Das habe ich schon einmal erlebt. Es würde aber zu viel Platz in Ansruch nehmen, hier zu erklären, weshalb, wie, und wo.
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