Hungrig im Tessin
Zum Glück kaufte ich vor unserer Abreise im Bahnhof Luzern noch je ein Sandwich für Herrn T. und mich. Eigentlich schien mir das unnötig. Ich hatte ja noch Müesliriegel dabei. Und Herr T. hatte ein halbes Brot, etwas Käse und zwei Tomaten im Rucksack, die Reste aus der Küche von Frogg Hall. Ausserdem geniesst er bei längeren Zugreisen gerne die Vorzüge des Speisewagens. Und diesmal waren wir auch nicht unterwegs in ein abgelegenes Tessiner Dörfli. Nein: Diesmal sollte die Reise in eine Ferienwohnung im Agglo-Gürtel von Locarno gehen. Dort würde es doch nötigenfalls ein Ristorante, ein Grotto oder eine Osteria geben! Dachten wir und rechercherchierten nicht weiter.
Schon in Göschenen stellte sich heraus, dass wir die Sandwiches brauchen würden. Wir schrieben den Sonntag, 17. Juni. Damals war der Kanton Uri für den Zugverkehr gesperrt, weil bei Gurtnellen ein paar mächtige Felsbrocken auf die Bahnlinie gedonnert waren. So waren wir in Flüelen auf den Bus umgestiegen. Alles bestens organisiert. Doch dann zeigte sich, dass unser Anschlusszug keinen Speisewagen hatte. Deshalb bissen wir schon kurz nach dem Gotthard-Tunnel in Salamibrötchen und Tomaten - es war Mittag. Zum Dessert gabs einen Müesli-Riegel.
So um 15 Uhr stiegen wir in unserer Feriendestination Contra aus dem Postauto. Gut, dass wir einigermassen satt waren. Denn jetzt lernten wir: Wer im Tessin auch nur ein bisschen herumkommen und dazu regelmässige Mahlzeiten zu sich nehmen will, muss automobil sein. Ausser in der Hochsaison. Dann gibt es auch im hinterletzten Kastanienwald noch ein lauschiges Grotto. Aber als wir im Tessin ankamen, war noch nicht Hochsaison. Die Haltestelle Contra Paese liegt zwar direkt neben einer Osteria.
(Quelle: http://http://homepage.swissonline.ch/)
Aber die war geschlossen. Das Restaurant öffnete erst am 29. Juni. Die Strasse menschenleer. Unverzagt stiegen wir hoch zu unserer Ferienwohnung. Wir hatten ja noch ein halbes Brot und etwas Käse. Und gewiss würde in unserer Ferienwohnung ein kleiner Notvorrat auf uns warten.
Sorry, auf den nächsten Gang müsst Ihr noch ein bisschen warten. Seine Kochzeit ist etwas länger als erwartet.
Schon in Göschenen stellte sich heraus, dass wir die Sandwiches brauchen würden. Wir schrieben den Sonntag, 17. Juni. Damals war der Kanton Uri für den Zugverkehr gesperrt, weil bei Gurtnellen ein paar mächtige Felsbrocken auf die Bahnlinie gedonnert waren. So waren wir in Flüelen auf den Bus umgestiegen. Alles bestens organisiert. Doch dann zeigte sich, dass unser Anschlusszug keinen Speisewagen hatte. Deshalb bissen wir schon kurz nach dem Gotthard-Tunnel in Salamibrötchen und Tomaten - es war Mittag. Zum Dessert gabs einen Müesli-Riegel.
So um 15 Uhr stiegen wir in unserer Feriendestination Contra aus dem Postauto. Gut, dass wir einigermassen satt waren. Denn jetzt lernten wir: Wer im Tessin auch nur ein bisschen herumkommen und dazu regelmässige Mahlzeiten zu sich nehmen will, muss automobil sein. Ausser in der Hochsaison. Dann gibt es auch im hinterletzten Kastanienwald noch ein lauschiges Grotto. Aber als wir im Tessin ankamen, war noch nicht Hochsaison. Die Haltestelle Contra Paese liegt zwar direkt neben einer Osteria.
(Quelle: http://http://homepage.swissonline.ch/)
Aber die war geschlossen. Das Restaurant öffnete erst am 29. Juni. Die Strasse menschenleer. Unverzagt stiegen wir hoch zu unserer Ferienwohnung. Wir hatten ja noch ein halbes Brot und etwas Käse. Und gewiss würde in unserer Ferienwohnung ein kleiner Notvorrat auf uns warten.
Sorry, auf den nächsten Gang müsst Ihr noch ein bisschen warten. Seine Kochzeit ist etwas länger als erwartet.
diefrogg - 8. Jul, 10:45
6 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Kulturflaneur - 8. Jul, 14:08
Gotthardtunnelsandwich
Von unserem improvisierten Lunch im Gotthardtunnel gibt's sogar ein Bild:
diefrogg - 8. Jul, 14:16
Hübsch!
Auf dem Bild sieht man auch gleich, dass es uns an Salz und Pfeffer bestimmt nie mangelte ;)
Teufels Advokatin - 8. Jul, 18:02
Wer braucht...
denn in den Ferien regelmässige Mahlzeiten?!
diefrogg - 8. Jul, 19:22
Ich gebe es...
ja ungern zu: Aber meine Ohren reagieren sehr heikel auf ausgelassene Mahlzeiten - und das kann viel ausmachen. Zum Beispiel telefonieren können oder nicht. Nun bin ich noch nie eine gute Hungerkünstlerin gewesen. Bei mir gabs immer wenigstens ein Brötchen zu den Hauptmahlzeiten. Seit meine Ohren gelegentlich streiken, bin ich bei der Einhaltung der Morgen- und Mittagessenszeiten geradezu pedantisch. Sehr zum Leidwesen von Herrn T., der mühelos einen ganzen Tag ohne Mahlzeit durchhält und Frau Frogg's rigide Mittagessens-Disziplin meist eher lästig findet.
steppenhund - 9. Jul, 04:23
Das mit dem Essen müssen kann ich gut verstehen. Auch ohne Meniere gibt es noch so Geschichten wie Unterzuckerung. Letzte Woche habe ich manchmal in die Österreichrundfahrt hineingesehen und gehört, dass die Radprofis darauf achten müssen, etwas zu essen, bevor sie Hunger haben. Ansonsten wäre es bereits zu spät und sie könnten genauso gut vom Rad steigen.
Ich kommentiere aber aus einem anderen Grund. Letzte Woche hatten wir einen Handwerker im Haus. Der fragte uns, was wir für ein Auto führen. (vermutlich wollte er seinen Stundenpreis danach richten. Als ich ihm erzählte, dass seit 5 Jahren weder meine Frau noch ich ein Auto führen, war er fassungslos. Selbst am nächsten Tag hinterfragte er das noch bei meiner Frau, die sich sehr darüber amüsierte.
Mittlerweile bin ich schon fast etwas stolz, dass wir es an der Peripherie von Wien ohne Auto schaffen. Und es funktioniert sehr gut.
Ich kommentiere aber aus einem anderen Grund. Letzte Woche hatten wir einen Handwerker im Haus. Der fragte uns, was wir für ein Auto führen. (vermutlich wollte er seinen Stundenpreis danach richten. Als ich ihm erzählte, dass seit 5 Jahren weder meine Frau noch ich ein Auto führen, war er fassungslos. Selbst am nächsten Tag hinterfragte er das noch bei meiner Frau, die sich sehr darüber amüsierte.
Mittlerweile bin ich schon fast etwas stolz, dass wir es an der Peripherie von Wien ohne Auto schaffen. Und es funktioniert sehr gut.
diefrogg - 9. Jul, 16:57
Was Ihre Beziehung...
zum ÖV betrifft: Leider kann ich nicht beurteilen, wie es mit dem öffentlichen Verkehr an Ihrer Peripherie von Wien aussieht. Aber wer auf das Auto verzichtet, kann sich meiner Sympathie auf jeden Fall gewiss sein! In unserer Stadt funktioniert der Busverkehr ausgezeichnet (ausser jeweils zwischen 16 und 18 Uhr abends, während des täglichen Verkehrszusammenbruchs - da ist man zu Fuss auch über grössere Distanzen schneller). An unserem Ferienort erlebten wir aber - obwohl ÖV-gewohnt und improvisierfreudig, und obwohl Herr T. über ein bewunderswertes Gedächtnis für Bus-Abfahrtszeiten verfügt - doch einige haarsträubende Abenteuer mit dem Busverkehr. Dazu später mehr!
Was die Unterzuckerung betrifft: So krass habe ich das noch nie erlebt. Aber es kann schon vorkommen, dass ich mittags etwas zittrig werde.
Was die Unterzuckerung betrifft: So krass habe ich das noch nie erlebt. Aber es kann schon vorkommen, dass ich mittags etwas zittrig werde.
Trackback URL:
https://froggblog.twoday.net/stories/109325585/modTrackback