30
Dez
2007

Die besten DVDs

Eben habe ich mir mein überraschendstes Weihnachtsgeschenk zu Gemüte geführt: Die DVD Drei Nüsse für Aschenbrödel . Ein Genuss. Das ultimative Wintermärchen für lebenshungrige Prinzessinnen zwischen 6 und 66.



Danke, Pipistrella!!!

Das Werk tut der Frogg'schen DVD-Sammlung gut. Die ist etwas schwach auf der Brust, weil: Es gibt Dinge, die die Frogg zum Weinen langweilig findet. Zum Beispiel Fussball. Oder Technik. Deshalb ist sie bei der Anschaffung neuer technischer Geräte immer Jahre hinter dem Durchschnittseuropäer her. Auch einen brauchbaren DVD-Player schaffte sie sich erst im Herbst 2007 an. Drei DVDs hatte sie allerdings schon vorher besessen. Weil ihr manchmal ein Meisterwerk der Filmgeschichte begegnet war, wenn sie, wie von magischer Hand geführt, in die DVD-Abteilung einer Buchhandlung geirrt war. Meisterwerke, die sie dann einfach hatte kaufen müssen. Diese drei waren es:

Fluch der Karibik No 1: Weil sie als eine der ersten, jawohl, der ersten im deutschen Sprachraum gemerkt und noch viel zu zurückhaltend in Worte gefasst hat, wie epochal hinreissend Johnny Depp als Pirat ist (Filmkritiker merken sowas ja nicht).


O Brother Where Art Thou: Weil die Brüder Coen tolle Filmemacher und die Odyssee einer der spannendsten Stoffe der westlichen Kulturgeschichte ist. Und weil der Streifen einen berauschenden Soundtrack hat.



Bram Stoker’s Dracula von Francis Ford Coppola: Der beste Film, der je über Sex gemacht wurde.


Als das DVD-Gerät dann da war, nahm sich dieser Vorrat, so essenziell er sein mochte, doch plötzlich etwas kümmerlich aus. Zum Glück schenkte Helga mir im Herbst noch eine Scheibe, die sie selber nicht mochte: Vanity Fair. Ich mag den Film, ein opulentes Porträt der rücksichtslosen sozialen Aufsteigerin Becky Sharp. Einer Aufsteigerin, die von Filmemacherin Mira Nair mit deutlich mehr Verständnis gezeichnet wird als von ihrem Schöpfer, dem Romancier William Thackeray.

Zu Weihnachten bekam ich dann vom Herrn T. die gesamte dritte Staffel von Desperate Housewives. Die Serie, die ich zur Hälfte verpasst hatte, weil ich ja jetzt ein Nachtschattengewächs bin.

Für die nächsten paar Wochen bin ich also wieder ausgerüstet.

29
Dez
2007

Die Kinderfrage

In letzter Zeit bin ich hier mehrere Male gefragt worden, ob und warum ich keine Kinder habe. Zum Beispiel von meiner geschätzten Leserin Acqua. Also. Hier ist die Antwort.

Dazu noch eine Anmerkung: Heute würde ich die Schuld nicht mehr dem Herrn T. zuweisen. Heute würde ich einen anderen Punkt herausarbeiten: Journalistin ist kein Beruf für Mütter. Neulich habe ich irgendwo aufgeschnappt, dass nur zwei Prozent aller Schweizer Frauen, die hauptberuflich im Journalismus tätig sind, Kinder haben. Ich habe das zwar in einem Grossraumbüro voller surrender Drucker und Computer gehört, mit meinen bekanntermassen nicht ganz verlässlichen Ohren - aber von verlässlicher Quelle. Und es scheint mir plausibel. Ich kenne keine einzige Journalistin, die Kinder hat und Vollzeit arbeitet.

Tja. So ist das.

24
Dez
2007

Frohe Weihnachten

Euch allen da draussen!

20
Dez
2007

Das Weihnachtsgeschenk

Da liegt es, das Ding, das ich brauche. Ich muss es nur aus dem Gestell nehmen, zur Kasse gehen und zahlen. Es ist das Weihnachtsgeschenk für meinen Göttibub. Es ist eine Plastikmatte, bedruckt mit einer Strasse und Parkplätzen und Trottoirs, und dazu gibt’s kleine Verkehrszeichen und Ampeln aus Plastik. Tim kommt jetzt ins Autölialter, und so eine Matte hat er noch nicht. Wenn er so eine von mir bekäme, dann wäre ich seine Heldin, sagt seine Mutter. Wer würde da kein solches Ding für seinen Göttibub kaufen wollen?

Bevor ich zur Kasse gehe, schaue mir noch schnell die Verpackung an.
„Made in China“, steht da, und sofort meldet sich das frogg’sche Gewissen. Deswegen
«Nein», sagt das Gewissen bestimmt, «Dieses Ding kaufst Du nicht!»
Ich stöhne. Ich meine, ich habe lange, erfolglose Suche nach diesem Ding in den Fröscher Spielzeugläden hinter mir. Jetzt, nach Stunden, stehe ich im Autoland-Shopping von Moderig. Weil ich kein Auto habe, habe ich einen beachtlichen Fussmarsch bei klirrender Kälte zurücklegen müssen. Und jetzt stehe ich hier und soll die Matte nicht kaufen?
„Genau. Du sollst es nicht kaufen!“ sagt das frogg’sche Gewissen.
„Aber für die Arbeiter im grossen, fernen China ändert sich doch nichts, wirklich gar nichts, wenn ich, die einsame Frogg hier am anderen Ende der Welt, dieses eine, kleine Ding jetzt nicht kaufe!“
„Wer weiss? Und überhaupt: Vielleicht ist ein Arbeiter vor Erschöpfung und Hunger ohnmächtig umgefallen, als er dieses Ding verpackt hat. Meinst Du, es tut Deinem Tim gut, damit zu spielen?“ sagt das Gewissen.
„Seit wann sind wir Esoteriker?!“ schnauze ich.
Aber das Gewissen ist hart wie Beton. „Wir finden eine andere Lösung“, sagt es.

Und ich finde eine andere Lösung. Der Spielwarenladen im Autoland-Shopping führt zum Glück sämtliche Bob the Builder-Puzzles. Die liebt klein Tim, das weiss ich. Und sie sind von einer deutschen Firma.

Stunden später erzähle ich meinem Kollegen Stäbchenraucher die Geschichte. Nicht ohne Stolz, versteht sich. „Ach sei doch nicht naiv!“ sagt der. „Meinst Du etwa, das Puzzle sei nicht in China hergestellt worden?! Diese Herstellertricks kennt man doch! Wer weiss, ob das Puzzle nicht doch auch in China hergestellt wurde und die in Deutschland nur ein paar Handgriffe dran gemacht haben?“

17
Dez
2007

Polizei stellt Fragen

Einige merkwürdige Fragen der Polizei musste Vater Frogg offenbar über sich ergehen lassen, als ein Lastwagenfahrer ihn neulich auf der Bahnhof-Kreuzung gerammt hatte.
Wie es so um seine Vermögensverhältnisse stehe, fragte ihn eine Polizistin unmittelbar nach dem Unfall, noch mitten auf der Kreuzung.
Und: Wie seine Mutter mit ledigem Namen geheissen habe.
Nun ja, sie wollten wahrscheinlich testen, ob Vater alle Tassen im Schrank habe, er ist immerhin 67.
Aber dennoch. Der ledige Name seine Mutter... lässt da etwa ein amtsbeschimmelter Ödipus grüssen?
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Journal einer Kussbereiten

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