Heiraten ist unterbewertet
Die traditionelle Liebesgeschichte endet mit mindestens einer Hochzeit. Liebesroman-Muffel betonen gerne, wie unsinnig das sei: "Nach der Heirat fangen die Probleme doch erst an", sagen sie. Eben. Gerade deshalb finde ich es wichtig, das Drama des Sich-Kennenlernens mit einem Freudenfest ausklingen zu lassen. Eheprobleme sind dann Thema einer neuen Geschichte.
Im wirklichen Leben ist es ja manchmal doch etwas anders. Ich kann das jetzt beurteilen. Ich habe vor ein paar Tagen geheiratet. Ich bin 51, lebte mit meinem Mann mehr als 15 Jahre lang im Konkubinat - die Probleme kennen wir, einfach ohne Ehe. Ich habe mich also sehenden Auges ins Abenteuer gestürzt. Er sich auch. Zuerst neigte ich noch ängstlich dazu, die bevorstehende Trauung möglichst nüchtern zu betrachten. Doch am Grossen Tag war es plötzlich ganz wunderbar zu wissen, dass der Mann sich für mich entschieden hat - obwohl er weiss, was für ein Reibeisen ich sein kann, und wie kränklich ich bin. Ich war so glücklich wie selten. Er, sonst ein wenig zum Granteltum neigend, strahlte mit mir um die Wette.
Kam noch dazu, dass drei wunderbare Frauen mit halfen, mich so richtig zur Prinzessin herauszuputzen. Ich liess mich sogar schminken, und zwar richtig. Ich sage das jetzt einfach mal so: Ich sah blendend aus. Und ich muss sagen: Mit Hilfe einer gewiss mehrere Millimeter dicken Schutzschicht aus Make-up kann man auch leichter über die sonst recht schmerzlichen Unzulänglichkeiten einiger Verwandter hinweglächeln.
Und danach war es nicht einfach vorüber. Nein. Wenn der Mann und ich jetzt Reibereien habe, sage ich schon mal zu ihm: "Du hast mich nicht geheiratet, damit du mich jetzt so anpfurren kannst." Oder ich denke: "Ich muss schon auch meinen Beitrag leisten, damit diese Ehe gelingt." Ich hoffe, dass ich das nicht mehr vergesse. Dann ist das Fest viel mehr wert als ich geglaubt hatte.
Im wirklichen Leben ist es ja manchmal doch etwas anders. Ich kann das jetzt beurteilen. Ich habe vor ein paar Tagen geheiratet. Ich bin 51, lebte mit meinem Mann mehr als 15 Jahre lang im Konkubinat - die Probleme kennen wir, einfach ohne Ehe. Ich habe mich also sehenden Auges ins Abenteuer gestürzt. Er sich auch. Zuerst neigte ich noch ängstlich dazu, die bevorstehende Trauung möglichst nüchtern zu betrachten. Doch am Grossen Tag war es plötzlich ganz wunderbar zu wissen, dass der Mann sich für mich entschieden hat - obwohl er weiss, was für ein Reibeisen ich sein kann, und wie kränklich ich bin. Ich war so glücklich wie selten. Er, sonst ein wenig zum Granteltum neigend, strahlte mit mir um die Wette.
Kam noch dazu, dass drei wunderbare Frauen mit halfen, mich so richtig zur Prinzessin herauszuputzen. Ich liess mich sogar schminken, und zwar richtig. Ich sage das jetzt einfach mal so: Ich sah blendend aus. Und ich muss sagen: Mit Hilfe einer gewiss mehrere Millimeter dicken Schutzschicht aus Make-up kann man auch leichter über die sonst recht schmerzlichen Unzulänglichkeiten einiger Verwandter hinweglächeln.
Und danach war es nicht einfach vorüber. Nein. Wenn der Mann und ich jetzt Reibereien habe, sage ich schon mal zu ihm: "Du hast mich nicht geheiratet, damit du mich jetzt so anpfurren kannst." Oder ich denke: "Ich muss schon auch meinen Beitrag leisten, damit diese Ehe gelingt." Ich hoffe, dass ich das nicht mehr vergesse. Dann ist das Fest viel mehr wert als ich geglaubt hatte.
diefrogg - 24. Aug, 16:55
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks