Der Schrammstein-Entschluss
In den Schweizer Alpen muss man ja für eine richtig tolle Aussicht um sechs Uhr morgens aufstehen und dann vier Stunden stetig steigen. In der sächsischen Schweiz verlässt man dagegen um zehn Uhr gemütlich die gute Stube - und geniesst zwei Stunden später die grandiose Aussicht auf dem nächsten Gipfel.
Doch zeigte sich schnell, dass dass das für Schweizerin Frogg mehr als genug war. Als sie den ersten richtigen Berg in Sachsen bestieg, kamen bei ihr bedenkliche Fitness-Defizite an den Tag.
Es ging auf die Schrammsteine - und da hinaufzusteigen lohnt sich. Die Aussicht ist phantastisch:
(Bild vom kulturflaneur)
Die Felstritte und Leichtmetall-Treppchen dort oben brachten mich aber mächtig ausser Puste.
Ich bin früher eine ausdauernde Bergziege gewesen. Dass ich 200 Meter Höhenunterschied mit krebsroter Birne bewältigen musste, fand ich blamabel. Ich hatte sogar Herzrasen! Und neben mir hüpften tschechische Touristen wie Rehlein gipfelwärts.
Einmal oben erforschte Herr T. auch noch den letzten Felszacken. Frau Frogg dagegen blieb im Bereich mit den schwindelpatientensicheren Geländern, blickte übers Land und fragte sich: Was ist bloss mit mir passiert?
Ich musste mir eingestehen: Es ging um die Frage, wie viel ich mir im Alltag abverlange. Wegen meiner Menière-Erkrankung neige ich dazu, meine Grenzen nicht allzu forsch auszutesten. "Sie brauchen genug Erholungszeit, sonst kippt ihr gutes Ohr", hat ein Arzt einmal zu mir gesagt - und ich nickte, denn das wusste ich bereits aus Erfahrung. Allerdings hätte ich es selber nicht in so simple Worte fassen können.
Dazu kamen merkwürdige Fussschmerzen im letzten Herbst. Eine richtige Diagnose dafür habe ich nicht gesucht. Ganz weggegangen sind sie aber auch nicht. "Ich werde eben alt", dachte ich. "In zwei Jahren bin ich 50." Und ging dazu über, auch meine Füsse - genau wie meine Ohren - etwas mehr zu schonen als früher.
Zwar habe ich immer noch einen Schrittzähler und lege meine 10000 Schritte im Tag zurück, meistens in der Stadt und mit gutem Schuhwerk. Damit hat es sich.
Zu wenig, stellte ich auf den Schrammsteinen fest.
Deshalb fasste ich dort oben einen Entschluss: "Ich werde jetzt ausprobieren, ob ich ein bisschen Konditionstraining aushalte", sagte ich mir. Schliesslich warteten in der sächsischen Schweiz noch weitere Berge auf uns. Ich musste wieder berggängig werden, wenn ich nicht im Tal versauern wollte. Länger als fünf Stunden dauern Wanderungen dort sowieso selten. Genug Erholungszeit blieb mir also täglich.
Doch zeigte sich schnell, dass dass das für Schweizerin Frogg mehr als genug war. Als sie den ersten richtigen Berg in Sachsen bestieg, kamen bei ihr bedenkliche Fitness-Defizite an den Tag.
Es ging auf die Schrammsteine - und da hinaufzusteigen lohnt sich. Die Aussicht ist phantastisch:
(Bild vom kulturflaneur)
Die Felstritte und Leichtmetall-Treppchen dort oben brachten mich aber mächtig ausser Puste.
Ich bin früher eine ausdauernde Bergziege gewesen. Dass ich 200 Meter Höhenunterschied mit krebsroter Birne bewältigen musste, fand ich blamabel. Ich hatte sogar Herzrasen! Und neben mir hüpften tschechische Touristen wie Rehlein gipfelwärts.
Einmal oben erforschte Herr T. auch noch den letzten Felszacken. Frau Frogg dagegen blieb im Bereich mit den schwindelpatientensicheren Geländern, blickte übers Land und fragte sich: Was ist bloss mit mir passiert?
Ich musste mir eingestehen: Es ging um die Frage, wie viel ich mir im Alltag abverlange. Wegen meiner Menière-Erkrankung neige ich dazu, meine Grenzen nicht allzu forsch auszutesten. "Sie brauchen genug Erholungszeit, sonst kippt ihr gutes Ohr", hat ein Arzt einmal zu mir gesagt - und ich nickte, denn das wusste ich bereits aus Erfahrung. Allerdings hätte ich es selber nicht in so simple Worte fassen können.
Dazu kamen merkwürdige Fussschmerzen im letzten Herbst. Eine richtige Diagnose dafür habe ich nicht gesucht. Ganz weggegangen sind sie aber auch nicht. "Ich werde eben alt", dachte ich. "In zwei Jahren bin ich 50." Und ging dazu über, auch meine Füsse - genau wie meine Ohren - etwas mehr zu schonen als früher.
Zwar habe ich immer noch einen Schrittzähler und lege meine 10000 Schritte im Tag zurück, meistens in der Stadt und mit gutem Schuhwerk. Damit hat es sich.
Zu wenig, stellte ich auf den Schrammsteinen fest.
Deshalb fasste ich dort oben einen Entschluss: "Ich werde jetzt ausprobieren, ob ich ein bisschen Konditionstraining aushalte", sagte ich mir. Schliesslich warteten in der sächsischen Schweiz noch weitere Berge auf uns. Ich musste wieder berggängig werden, wenn ich nicht im Tal versauern wollte. Länger als fünf Stunden dauern Wanderungen dort sowieso selten. Genug Erholungszeit blieb mir also täglich.
diefrogg - 20. Jul, 13:43
6 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks