Das scharfe S
Aufmerksame Leser meiner letzten Beiträge haben vielleicht bemerkt, dass ich "Meißen" nicht immer gleich geschrieben habe. Bevor wir dort waren, hiess es bei mir jeweils "Meissen". Ich sagte mir: Mit Manierismen wie dem "ß" fangen wir hier gar nicht erst an.
Danach aber schien es mir kulturlos, die sympathische Stadt an der Elbe ihres Grundrechts auf ihren korrekten Namen zu berauben.
So suchte ich das "ß" auf meiner Tastatur, konnte es aber nicht finden. Kein Wunder: Ich verwende eine Schweizer Tastatur, und wir Schweizer kennen kein "scharfes S". Als ich die Regeln für seine Verwendung nachschlug, verstand ich auch, warum: Das "ß" wird für das stimmlose "s" verwendet. Also für das "s" in Fußball zum Beispiel. Das stimmhafte "s" schreiben die Deutschen wie wir. Aber das ist eine Unterscheidung, die wir in der Schweiz gar nicht brauchen. Denn wir kennen überhaupt nur stimmlose Konsonanaten.
Ich glaube nicht, dass viele Schweizer wissen, was stimmhafte Konsonanten sind. Dabei ist es nicht so schwierig, einen solchen hervorzubringen. Kurzanleitung: Man spreche das Wort "Hase" wie ein Deutscher aus - und zwar so, dass das "s" leicht kräuselt in der Nase. Dann ist es stimmhaft.
Einige deutsche und österreichische Leser denken nun bestimmt, wir Schweizer hätten eine einfältige Sprache. Da widerspreche ich vehement! Das Schweizerdeutsche besteht aus Dutzenden, charmanten Dialekten und einigen wenigen Halskrankheiten. Jeder Dialekt hat seine eigene Stellung in unserem Dialekt-Kosmos und seine eigenen Kuriositäten. Das Berndeutsche zum Beispiel hat nicht weniger als 23 Vokale. Das ist rekordverdächtig. Das Hochdeutsche hat laut Wikipedia nur deren 15. Zum Glück ist Berndeutsch keine Hochsprache und wird selten geschrieben. Wir bräuchten sonst eine grössere Tastatur.
Für das "ß" dagegen gibt es ja copy/paste.
Danach aber schien es mir kulturlos, die sympathische Stadt an der Elbe ihres Grundrechts auf ihren korrekten Namen zu berauben.
So suchte ich das "ß" auf meiner Tastatur, konnte es aber nicht finden. Kein Wunder: Ich verwende eine Schweizer Tastatur, und wir Schweizer kennen kein "scharfes S". Als ich die Regeln für seine Verwendung nachschlug, verstand ich auch, warum: Das "ß" wird für das stimmlose "s" verwendet. Also für das "s" in Fußball zum Beispiel. Das stimmhafte "s" schreiben die Deutschen wie wir. Aber das ist eine Unterscheidung, die wir in der Schweiz gar nicht brauchen. Denn wir kennen überhaupt nur stimmlose Konsonanaten.
Ich glaube nicht, dass viele Schweizer wissen, was stimmhafte Konsonanten sind. Dabei ist es nicht so schwierig, einen solchen hervorzubringen. Kurzanleitung: Man spreche das Wort "Hase" wie ein Deutscher aus - und zwar so, dass das "s" leicht kräuselt in der Nase. Dann ist es stimmhaft.
Einige deutsche und österreichische Leser denken nun bestimmt, wir Schweizer hätten eine einfältige Sprache. Da widerspreche ich vehement! Das Schweizerdeutsche besteht aus Dutzenden, charmanten Dialekten und einigen wenigen Halskrankheiten. Jeder Dialekt hat seine eigene Stellung in unserem Dialekt-Kosmos und seine eigenen Kuriositäten. Das Berndeutsche zum Beispiel hat nicht weniger als 23 Vokale. Das ist rekordverdächtig. Das Hochdeutsche hat laut Wikipedia nur deren 15. Zum Glück ist Berndeutsch keine Hochsprache und wird selten geschrieben. Wir bräuchten sonst eine grössere Tastatur.
Für das "ß" dagegen gibt es ja copy/paste.
diefrogg - 1. Jul, 20:47
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