Tipps für den Arztbesuch
Von den Ärzten in öffentlichen Spitälern sollte man menschlich nicht viel erwarten. Die Mechanik einer Krankheit steht für sie im Vordergrund. Mit Problemen, die darüber hinausgehen, wollen die meisten nicht behelligt werden.
Gerade mit Assistenzärzten sollte man in dieser Hinsicht Verständnis haben. Sie haben astronomische Arbeitszeiten. Schwäche darf in ihrem Bewusstsein gar nicht vorkommen, sonst klappen sie zusammen. Sie haben sich ein schlagkräftiges Abwehrsystem gegen Anzeichen von Schwäche zugelegt. Einige von ihnen wenden es reflexartig auch dann an, wenn sie Anzeichen von Schwäche in Patienten sehen.
Falls Sie jedoch schlicht nicht um Fragen zu Krankschreibungen, Sozialversicherungen oder einem drohenden Nervenzusammenbruch herumkommen, hier ein paar Tipps:
1) Behandeln Sie den Arztbesuch ähnlich wie ein Vorstellungsgespräch bei einem potenziellen Arbeitgeber. Kleiden Sie sich nach Möglichkeit gut, gerade als Patientin. Denn Ärzte (edit: auch Ärztinnen!) können sich oft schlicht nicht vorstellen, dass auch Frauen ernst zu nehmende Arbeit verrichten und eventuell krank geschrieben werden müssen.
2) Bereiten Sie sich gut vor. Formulieren Sie im Voraus eine oder zwei Fragen (nicht mehr), die Sie unbedingt beantwortet haben müssen. Kürzen Sie die Vorgeschichte auf zwei klare Sätze zusammen. Das muss reichen. Üben Sie vor der Arztvisite.
3) Lächeln Sie! Egal, ob Sie gerade ertaubt oder erblindet sind oder aus dem Anus bluten - lächeln Sie! Ein leidendes Gesicht zerstört jede Koorperationsbereitchaft des Arztes.
4) Erwähnen Sie unbedingt früh Ihre berufliche Tätigkeit. Tun Sie dies nicht beiläufig, sondern klar und deutlich. Der Arzt wird Sie dann belächeln, aber er hat wenigstens die Information registriert.
4) So sorgen Sie dafür, dass Sie zu Wort kommen: Was der Arzt gern als "Gespräch" bezeichnet, ist oft ein Ärztemonolog. Sorgen Sie also dafür, dass der Arzt etwas tun muss, was ihn am Sprechen hindert. Zum Beispiel Blutdruck messen oder Ohren reinigen. Nutzen Sie unverzüglich die Chance!
5) Schmeicheln Sie dem Ego des Arztes: Fangen Sie an mit einem Satz wie: "Wissen Sie Herr Doktor X, ich habe da ein Problem, bei dem ich unbedingt den Rat eines Experten brauche." Klingt blöd, hat aber noch nie geschadet!
6) Bleiben Sie stets sachlich! Erheben Sie nie effektvoll die Stimme an einem dramaturgisch zentralen Punkt. Der Arzt könnte das als Schwäche missverstehen und dann... siehe oben.
7) Lassen Sie ihn dann reden, so lange er will. Auch wenn er nebst dem Wesentlichen Dinge sagt, auf die Sie nicht gewartet haben. Sie lernen so den Arzt besser kennen. Das hilft beim nächsten Mal.
Gerade mit Assistenzärzten sollte man in dieser Hinsicht Verständnis haben. Sie haben astronomische Arbeitszeiten. Schwäche darf in ihrem Bewusstsein gar nicht vorkommen, sonst klappen sie zusammen. Sie haben sich ein schlagkräftiges Abwehrsystem gegen Anzeichen von Schwäche zugelegt. Einige von ihnen wenden es reflexartig auch dann an, wenn sie Anzeichen von Schwäche in Patienten sehen.
Falls Sie jedoch schlicht nicht um Fragen zu Krankschreibungen, Sozialversicherungen oder einem drohenden Nervenzusammenbruch herumkommen, hier ein paar Tipps:
1) Behandeln Sie den Arztbesuch ähnlich wie ein Vorstellungsgespräch bei einem potenziellen Arbeitgeber. Kleiden Sie sich nach Möglichkeit gut, gerade als Patientin. Denn Ärzte (edit: auch Ärztinnen!) können sich oft schlicht nicht vorstellen, dass auch Frauen ernst zu nehmende Arbeit verrichten und eventuell krank geschrieben werden müssen.
2) Bereiten Sie sich gut vor. Formulieren Sie im Voraus eine oder zwei Fragen (nicht mehr), die Sie unbedingt beantwortet haben müssen. Kürzen Sie die Vorgeschichte auf zwei klare Sätze zusammen. Das muss reichen. Üben Sie vor der Arztvisite.
3) Lächeln Sie! Egal, ob Sie gerade ertaubt oder erblindet sind oder aus dem Anus bluten - lächeln Sie! Ein leidendes Gesicht zerstört jede Koorperationsbereitchaft des Arztes.
4) Erwähnen Sie unbedingt früh Ihre berufliche Tätigkeit. Tun Sie dies nicht beiläufig, sondern klar und deutlich. Der Arzt wird Sie dann belächeln, aber er hat wenigstens die Information registriert.
4) So sorgen Sie dafür, dass Sie zu Wort kommen: Was der Arzt gern als "Gespräch" bezeichnet, ist oft ein Ärztemonolog. Sorgen Sie also dafür, dass der Arzt etwas tun muss, was ihn am Sprechen hindert. Zum Beispiel Blutdruck messen oder Ohren reinigen. Nutzen Sie unverzüglich die Chance!
5) Schmeicheln Sie dem Ego des Arztes: Fangen Sie an mit einem Satz wie: "Wissen Sie Herr Doktor X, ich habe da ein Problem, bei dem ich unbedingt den Rat eines Experten brauche." Klingt blöd, hat aber noch nie geschadet!
6) Bleiben Sie stets sachlich! Erheben Sie nie effektvoll die Stimme an einem dramaturgisch zentralen Punkt. Der Arzt könnte das als Schwäche missverstehen und dann... siehe oben.
7) Lassen Sie ihn dann reden, so lange er will. Auch wenn er nebst dem Wesentlichen Dinge sagt, auf die Sie nicht gewartet haben. Sie lernen so den Arzt besser kennen. Das hilft beim nächsten Mal.
diefrogg - 13. Okt, 12:11
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