Nie mehr klagen
"Berta nervt mich manchmal richtig", sagte Acqua, "Alles, was sie sieht, setzt sie mit ihrer Krankheit in Verbindung. Sie erzählt eigentlich nur noch, was sie alles nicht mehr kann." Sie berichtet von einer Bekannten, die an einer chronischen Krankheit leidet. "Dabei ging es ihr nach dem ersten Schub richtig gut. Sie arbeitete weniger und begann Dinge zu tun, die sie vorher kaum noch getan hatte. Aber die kann sie jetzt auch nicht mehr tun. Natürlich verstehe ich, dass das weh tut. Aber es nervt auch, dass sie an nichts anderes mehr denken kann."
Acqua redete nicht über mich - hoffe ich. Aber sie brachte ein Thema zur Sprache, über das ich in den letzten Tagen oft nachgedacht habe: Nach den grossen Hörstürzen im Herbst 2009 änderte ich mein Leben. Ich arbeitete weniger und entdeckte meine Liebe für die Musik. Aber wie wird es weitergehen, wenn die Probleme mit meinem Gehör mich noch mehr einschränken?
Dann erinnere ich mich an jenen Tag im November 2009. Ich war eben aus dem Spital gekommen. Nicht, weil ich besser hörte. Sondern, weil sie nicht mehr wussten, was sie dort mit mir machen sollten. Ich bestieg mit Gedonner in den Ohren den Hügel, an dem ich aufgewachsen war. Als ich oben war, blickte ich ins Gewölk und machte einen Deal mit dem Herrgott: "Wenn Du mich noch ein, zwei Jahre Musik hören lässt, dann werde ich mich nachher niemals über meine Taubheit beklagen!" sprach ich.
Von jenem Tag an brauchte ich noch einen Monat, bis ich wieder Musik hören konnte. Seither habe ich in meiner Freizeit nicht viel anderes getan.
Aber natürlich habe ich längst andere Dinge gefunden, über die ich mich beklagen kann.
Und gestern, als es mir richtig beschissen ging, hatte ich grosse Lust, über mein verlorenes Musikgehör in Wehklagen auszubrechen.
Aber heute höre ich wieder besser. Die Jingles am Radio klingen zwar noch falsch. Aber mit Kopfhörern kann ich es - mit reduzierter Lautstärke - wieder richtig krachen lassen. Schaut in das Video rein. Spektakuläre Performance!
Acqua redete nicht über mich - hoffe ich. Aber sie brachte ein Thema zur Sprache, über das ich in den letzten Tagen oft nachgedacht habe: Nach den grossen Hörstürzen im Herbst 2009 änderte ich mein Leben. Ich arbeitete weniger und entdeckte meine Liebe für die Musik. Aber wie wird es weitergehen, wenn die Probleme mit meinem Gehör mich noch mehr einschränken?
Dann erinnere ich mich an jenen Tag im November 2009. Ich war eben aus dem Spital gekommen. Nicht, weil ich besser hörte. Sondern, weil sie nicht mehr wussten, was sie dort mit mir machen sollten. Ich bestieg mit Gedonner in den Ohren den Hügel, an dem ich aufgewachsen war. Als ich oben war, blickte ich ins Gewölk und machte einen Deal mit dem Herrgott: "Wenn Du mich noch ein, zwei Jahre Musik hören lässt, dann werde ich mich nachher niemals über meine Taubheit beklagen!" sprach ich.
Von jenem Tag an brauchte ich noch einen Monat, bis ich wieder Musik hören konnte. Seither habe ich in meiner Freizeit nicht viel anderes getan.
Aber natürlich habe ich längst andere Dinge gefunden, über die ich mich beklagen kann.
Und gestern, als es mir richtig beschissen ging, hatte ich grosse Lust, über mein verlorenes Musikgehör in Wehklagen auszubrechen.
Aber heute höre ich wieder besser. Die Jingles am Radio klingen zwar noch falsch. Aber mit Kopfhörern kann ich es - mit reduzierter Lautstärke - wieder richtig krachen lassen. Schaut in das Video rein. Spektakuläre Performance!
diefrogg - 18. Dez, 11:57
7 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks