Stilles Jahrzehnt
Um 2000 begann für mich ein stilles Jahrzehnt. 2002 kaufte ich meine letzte CD für eine sehr lange Zeit. Es war Human Conditions von Richard Ashcroft und ich liebte sie. Aber Musik hatte einfach keinen Platz mehr in meinem Leben. Ich wurde ein Newsjunky. Newsjunkies hörten in diesem Land bis vor kurzem meist Radio DRS1. Das ist ein guter Nachrichtensender. Aber über das Musikprogramm von DRS1 kann ich nicht viel Gutes erzählen. Eines Tages im Jahr 2008 hörte ich dort diesen Song.
Neben der so genannten Musik, die man sonst auf DRS1 anhört, fühlte es sich an wie eine frische Brise. Wie ein Hauch von Revolution. Ihr könnt Euch vorstellen, wie der Rest ist.
Ich genoss die Stille, wenn es gerade keine News zu hören gab. Ich genoss surrende Kühlschränke und Abwaschmaschinen. Kein Witz. Das sind Geräusche von unschätzbarem Wert.
Und sonst hatte ich meine Arbeit. Und ausserdem immer mehr Probleme mit dem linken Ohr. Manchmal sagte ich mir: Ich kann sowieso kaum noch stereo hören. Warum sollte ich da noch Musik hören?
Um Weihnachten 2006 hatte ich erstmals Schwierigkeiten mit meinem rechten Ohr. Ich ahnte, dass ich möglicherweise nicht mehr sehr viel Zeit hatte. Dass ich mich wohl besser sputete mit Musikhören. "Das Leben ist zu kurz, um schlechte Musik zu hören", sagte ich mir.
Aber ich merkte, dass ich den Anschluss ans Musikgeschehen verloren hatte.
Es ging es noch zwei Jahre, bis ich mir wieder eine neue CD kaufte. Es war die hier.
Es war Liebe beim ersten Hinhören, und es ist eine tolle CD. Aber vielleicht nicht gerade ein musikalischer Jungbrunnen.
Dennoch: Als ich letzten Herbst mein Gehör verlor, war ich froh um den Vorrat an neuen Songs, die ich in Gedanken hören konnte. Der Tinnitus auf meinem rechten Ohr klang wochenlang genau wie die Slide-Gitarre auf diesem Song.
Und in meinem Kopf spielten immer wieder die Zeilen:
"Somebody said they saw me,
swinging the world by the tail,
bouncing over the white cloud,
killing the blues."
Jetzt bin ich hungrig auf etwas ganz Neues.
Neben der so genannten Musik, die man sonst auf DRS1 anhört, fühlte es sich an wie eine frische Brise. Wie ein Hauch von Revolution. Ihr könnt Euch vorstellen, wie der Rest ist.
Ich genoss die Stille, wenn es gerade keine News zu hören gab. Ich genoss surrende Kühlschränke und Abwaschmaschinen. Kein Witz. Das sind Geräusche von unschätzbarem Wert.
Und sonst hatte ich meine Arbeit. Und ausserdem immer mehr Probleme mit dem linken Ohr. Manchmal sagte ich mir: Ich kann sowieso kaum noch stereo hören. Warum sollte ich da noch Musik hören?
Um Weihnachten 2006 hatte ich erstmals Schwierigkeiten mit meinem rechten Ohr. Ich ahnte, dass ich möglicherweise nicht mehr sehr viel Zeit hatte. Dass ich mich wohl besser sputete mit Musikhören. "Das Leben ist zu kurz, um schlechte Musik zu hören", sagte ich mir.
Aber ich merkte, dass ich den Anschluss ans Musikgeschehen verloren hatte.
Es ging es noch zwei Jahre, bis ich mir wieder eine neue CD kaufte. Es war die hier.
Es war Liebe beim ersten Hinhören, und es ist eine tolle CD. Aber vielleicht nicht gerade ein musikalischer Jungbrunnen.
Dennoch: Als ich letzten Herbst mein Gehör verlor, war ich froh um den Vorrat an neuen Songs, die ich in Gedanken hören konnte. Der Tinnitus auf meinem rechten Ohr klang wochenlang genau wie die Slide-Gitarre auf diesem Song.
Und in meinem Kopf spielten immer wieder die Zeilen:
"Somebody said they saw me,
swinging the world by the tail,
bouncing over the white cloud,
killing the blues."
Jetzt bin ich hungrig auf etwas ganz Neues.
diefrogg - 17. Mai, 18:53
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