Päcklirausch
Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass Vierjährige sich zu Weihnachten Geschenke wünschen, die mindestens so gross sind wie sie selber. Also mindestens vier Käse hoch. Tim zum Beispiel wünscht sich eine komplette Rennbahn. Carina diesen Töff für ihren Baby-Born-Puppe, unbedingt. Nun sind Tim und Carina meine Gottenkinder. Sie sollen von mir bekommen, was sie sich wünschen. Denn ich muss gestehen: Sonst habe ich sie in den letzten Monaten ein wenig vernachlässigt.
Heute Nachmittag erstand ich im Manor die beiden Geschenke. Beide Packungen waren so gross, dass die Beschenkten ohne weiteres werden hineinkriechen können. Ich stand mit zwei riesigen Tüten da und dachte: "Ich hätte es vielleicht doch besser mit Hörbüchern bewenden lassen sollen." Dann beschloss ich, mir die beiden Monsterpakete wenigstens einpacken zu lassen, im Manor-Päcklidienst im Untergeschoss des Warenhauses.
Die beiden jungen Verkäuferinnen dort waren bereits schwer beschäftigt. Ein kleines Grüppchen Wartender stand um sie herum. Eine der beiden Angestellten bemühte sich, einen echt aussehenden Hund aus schimmerndem, weissem Fell in eine etwas zu kleine Schachtel zu quetschen. "Armer Hund", dachte ich! Da liegt er nun in seinem Sarg bis 24. Dezember! Hoffentlich bekommt er ein Kind, das gern mit ihm spielt. Es dauerte. Wären wir in Italien gewesen, hätten wir angefangen, der offensichtlich etwas ungegabten Packerin gutmütig Tipps zu geben.
Aber wir waren in der Schweiz. Wir schwiegen und warteten - einige mit diesem typisch schweizerischen Gesichtsausdruck, der da sagt: Ich werde nicht so gut bedient, wie es mir eigentlich zustünde!
Dazu Weihnachtssound. Zum Beispiel das hier:
Freunde, ich tue Euch das nicht an, weil ich diesen Song (oder die Visualisierung) mag. Gut, er war einmal die Hymne des einsamen, 14-jährigen Teenagers Filomena Frogg. Aber es gibt Dinge, an die man sich beim Schlangestehen am weihnachtlichen Päcklidienst ungern erinnert. Zumal der Song in den Bässen schmurgelte und von irgendeiner noch vielmehr schmurgelnden Lüftung untermalt wurde (mein gutes Ohr schwächelt wieder. Aber ich will mich nicht beklagen, ich kann mich noch problemos mündlich verständigen). Ich tue ihn Euch an, weil ich Euch nachvollziehbar machen will, warum Frau Frogg allmählich klaustrophobisch wurde.
Schliesslich kam ich dann doch dran. Als ich den Blick der Verkäuferin auf die beiden Geschenke sah, begann die Sache Spass zu machen. Ich meine, diese höfliche Art, mit der die junge Frau ein Augenverdrehen unterdrückte... fast schon filmreif! Und wie sie dann riesige Papierbogen von der Rolle riss und zum Tisch schweben liess! So ist Handwerk richtig schön!
Ich brachte die beiden verpackten Geschenke dann sogar unbeschadet nach Hause. Nur musste ich dort einmal überlegen, wo ich sie bis 24. Dezember zwischenlangern könnte. Vielleicht muss ich ein Zimmer in unserem Wohnhaus zumieten.
Heute Nachmittag erstand ich im Manor die beiden Geschenke. Beide Packungen waren so gross, dass die Beschenkten ohne weiteres werden hineinkriechen können. Ich stand mit zwei riesigen Tüten da und dachte: "Ich hätte es vielleicht doch besser mit Hörbüchern bewenden lassen sollen." Dann beschloss ich, mir die beiden Monsterpakete wenigstens einpacken zu lassen, im Manor-Päcklidienst im Untergeschoss des Warenhauses.
Die beiden jungen Verkäuferinnen dort waren bereits schwer beschäftigt. Ein kleines Grüppchen Wartender stand um sie herum. Eine der beiden Angestellten bemühte sich, einen echt aussehenden Hund aus schimmerndem, weissem Fell in eine etwas zu kleine Schachtel zu quetschen. "Armer Hund", dachte ich! Da liegt er nun in seinem Sarg bis 24. Dezember! Hoffentlich bekommt er ein Kind, das gern mit ihm spielt. Es dauerte. Wären wir in Italien gewesen, hätten wir angefangen, der offensichtlich etwas ungegabten Packerin gutmütig Tipps zu geben.
Aber wir waren in der Schweiz. Wir schwiegen und warteten - einige mit diesem typisch schweizerischen Gesichtsausdruck, der da sagt: Ich werde nicht so gut bedient, wie es mir eigentlich zustünde!
Dazu Weihnachtssound. Zum Beispiel das hier:
Freunde, ich tue Euch das nicht an, weil ich diesen Song (oder die Visualisierung) mag. Gut, er war einmal die Hymne des einsamen, 14-jährigen Teenagers Filomena Frogg. Aber es gibt Dinge, an die man sich beim Schlangestehen am weihnachtlichen Päcklidienst ungern erinnert. Zumal der Song in den Bässen schmurgelte und von irgendeiner noch vielmehr schmurgelnden Lüftung untermalt wurde (mein gutes Ohr schwächelt wieder. Aber ich will mich nicht beklagen, ich kann mich noch problemos mündlich verständigen). Ich tue ihn Euch an, weil ich Euch nachvollziehbar machen will, warum Frau Frogg allmählich klaustrophobisch wurde.
Schliesslich kam ich dann doch dran. Als ich den Blick der Verkäuferin auf die beiden Geschenke sah, begann die Sache Spass zu machen. Ich meine, diese höfliche Art, mit der die junge Frau ein Augenverdrehen unterdrückte... fast schon filmreif! Und wie sie dann riesige Papierbogen von der Rolle riss und zum Tisch schweben liess! So ist Handwerk richtig schön!
Ich brachte die beiden verpackten Geschenke dann sogar unbeschadet nach Hause. Nur musste ich dort einmal überlegen, wo ich sie bis 24. Dezember zwischenlangern könnte. Vielleicht muss ich ein Zimmer in unserem Wohnhaus zumieten.
diefrogg - 15. Dez, 17:34
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