Schlittelvergnügen
Winterlandschaften könnten so schön sein - wenn man darin nur nicht ständig Wintersport betreiben müsste.
Dass ich für das Skifahren eine tiefe Hassliebe hege, brauche ich hier nicht noch einmal auszuführen. Diesmal aber entdeckte ich eine noch grössere Zumutung als das Skilaufen: das Schlitteln. Und ich kann nicht einmal Herrn T. die Schuld dafür geben. Die Frogg selber kam eines Tages letzte Woche im tiefsten Schneetreiben auf Melchsee Frutt auf die Idee, mit Herrn T zwei Schlitten zu mieten. Wir wollten uns auf der eigens dafür bezeichneten Piste talwärts Richtung Stöckalp stürzen.
Der Vermieter warnte uns noch: Das Wetter sei nicht ideal. Zu viel Neuschnee. Aber bei der ersten Talreise (über weite Strecken mussten wir den Schlitten in abwärts ziehen) begannen mich Kindheitserinnerungen zu quälen und ich wusste plötzlich wieder: Ideales Schlittelwetter gibt es eigentlich gar nicht. Wenn gerade kein Neuschnee zu anstrengender Beinarbeit zwingt, so sind Schlittelpisten stets schnell vereist. Dann donnert die verängstigte Fahrerin auf einem schier unlenkbaren Gestell zu Tal und sieht in jeder Kurve nichts weiter als noch eine Gelegenheit, sich den Kopf blutig zu schlagen. Meistens aber hat man abwechselnd zu viel Eis und zu viel Neuschnee unter den Kufen, glaubt mir!
Oder unter dem Hinterteil, wenn wir gerade dabei sind. Denn ich muss gestehen: Mein Allerwertester ist fürs Schlitteln ganz und gar nicht gebaut. Als die Natur das frogg'sche Steissbein konstruierte, war sie gerade von einer ihrer Launen gepackt: Das Knöchelchen ist grösser als durchschnittliche Steissbeine und tritt am Rückenende leicht vor - wie der berühmt stumpfe Gegenstand. Im normalen Leben fällt es kaum auf. Doch bei Turnhallen-Grausamkeiten wie Rumpfbeugen und beim Schlitteln wird so ein Rückenende zur mörderischen Waffe.
Dummerweise liess ich mich von Herrn T. zu einer zweiten Talfahrt überreden. Diesmal lief der Schlitten besser. Fast zu gut, eigentlich. Danach blutete ich - wenn auch nicht am Kopf. Ehrlich.
Auch als Kind holte ich mir derlei Wunden. Ich hatte sie jedoch jeweils schnell wieder vergessen. Was hätte ich auch anderes tun sollen? Ändern liess es sich nicht. Und Schlittelausflüge mit der Schule schwänzen konnte ich auch nicht. Doch als Erwachsene muss ich sagen: Gewisse Dinge sollte man nicht einmal Kindern zumuten.
Wenigstens hat mir Herr T. nach meinen heldenhaft ertragenen zwei Abfahrten einen Award verliehen. Sein Name soll unser Geheimnis bleiben. Aber er wird mich stets daran erinnern, dass ich nie mehr schlitteln will!
Dass ich für das Skifahren eine tiefe Hassliebe hege, brauche ich hier nicht noch einmal auszuführen. Diesmal aber entdeckte ich eine noch grössere Zumutung als das Skilaufen: das Schlitteln. Und ich kann nicht einmal Herrn T. die Schuld dafür geben. Die Frogg selber kam eines Tages letzte Woche im tiefsten Schneetreiben auf Melchsee Frutt auf die Idee, mit Herrn T zwei Schlitten zu mieten. Wir wollten uns auf der eigens dafür bezeichneten Piste talwärts Richtung Stöckalp stürzen.
Der Vermieter warnte uns noch: Das Wetter sei nicht ideal. Zu viel Neuschnee. Aber bei der ersten Talreise (über weite Strecken mussten wir den Schlitten in abwärts ziehen) begannen mich Kindheitserinnerungen zu quälen und ich wusste plötzlich wieder: Ideales Schlittelwetter gibt es eigentlich gar nicht. Wenn gerade kein Neuschnee zu anstrengender Beinarbeit zwingt, so sind Schlittelpisten stets schnell vereist. Dann donnert die verängstigte Fahrerin auf einem schier unlenkbaren Gestell zu Tal und sieht in jeder Kurve nichts weiter als noch eine Gelegenheit, sich den Kopf blutig zu schlagen. Meistens aber hat man abwechselnd zu viel Eis und zu viel Neuschnee unter den Kufen, glaubt mir!
Oder unter dem Hinterteil, wenn wir gerade dabei sind. Denn ich muss gestehen: Mein Allerwertester ist fürs Schlitteln ganz und gar nicht gebaut. Als die Natur das frogg'sche Steissbein konstruierte, war sie gerade von einer ihrer Launen gepackt: Das Knöchelchen ist grösser als durchschnittliche Steissbeine und tritt am Rückenende leicht vor - wie der berühmt stumpfe Gegenstand. Im normalen Leben fällt es kaum auf. Doch bei Turnhallen-Grausamkeiten wie Rumpfbeugen und beim Schlitteln wird so ein Rückenende zur mörderischen Waffe.
Dummerweise liess ich mich von Herrn T. zu einer zweiten Talfahrt überreden. Diesmal lief der Schlitten besser. Fast zu gut, eigentlich. Danach blutete ich - wenn auch nicht am Kopf. Ehrlich.
Auch als Kind holte ich mir derlei Wunden. Ich hatte sie jedoch jeweils schnell wieder vergessen. Was hätte ich auch anderes tun sollen? Ändern liess es sich nicht. Und Schlittelausflüge mit der Schule schwänzen konnte ich auch nicht. Doch als Erwachsene muss ich sagen: Gewisse Dinge sollte man nicht einmal Kindern zumuten.
Wenigstens hat mir Herr T. nach meinen heldenhaft ertragenen zwei Abfahrten einen Award verliehen. Sein Name soll unser Geheimnis bleiben. Aber er wird mich stets daran erinnern, dass ich nie mehr schlitteln will!
diefrogg - 27. Jan, 10:52
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