"Burn after Reading": Verriss
Gestern blödelten Acqua und ich ja noch: Sollte dieser Film nicht "Burn before Reading" heissen? Denn was ist daran so lustig, dass man etwas NACH dem Lesen verbrennen soll? Nichts, oder? Eben. Heute neige ich sogar zur Ansicht: Der Film ist sowieso nicht lustig, und würde wohl am besten "Don't Even Look at It" heissen.
Ich meine: Dass die Amerikaner keinen Schimmer haben, was sie tun; dass sie aber alles zu einem Riesending aufblasen; und dass sie dann total verdutzt sind, wenn ihr Werk als Katastrophe über ihnen zusammenbricht - diese Botschaft haben wir doch in den letzten Wochen, weiss Gott, oft genug gehört. Die muss man uns jetzt nicht gleich auch noch als angeblich schwarze Komödie aufs Auge drücken. Nun gut, man könnte es den Coen Brothers als visionär auslegen, dass sie sich an einer Satire über die Finanzkrise versuchten, als es sie noch gar nicht gab. Aber das ändert nichts dran: Der Film ist einfach nicht lustig.
Die Schauspieler jedenfalls nerven häufig nur, am meisten George Clooney als total neurotischer Schürzenjäger mit Pistole im Achselholster. Er hampelt ja gern, und in den meisten Filmen nimmt man ihm das auch gar nicht übel. Er sieht ja so gut aus! Aber wenn man vor lauter Hampeln nicht mehr sieht, dass er gut aussieht, ja, dann, gute Nacht!
Brad Pitt als spät pubertierender Fitness-Center-Angestellter macht zunächst ja noch neugierig. Er gibt den Jungen Erwachsenen so kindisch, dass man ihm fast nicht abnimmt, dass er im realen Leben gerade wieder mal Vater geworden ist. Aber der Junge, den er spielt, ist einfach doof, bleibt doof und nochmal doof. Weiter nichts. Mit der Zeit wird das langweilig, ja, peinlich.
(Quelle: www.iwatchstuff.com)
Tilda Swinton würde eigentlich als stets genervte Ehefrau und mit der Zeit auch stets genervte Geliebte von dieser George Clooney-Figur überzeugen. Sie erinnert mich dazu noch penetrant an eine Bekannte, eine stets klassisch gekleidete, stets hypernervöse, stets latent säuerliche Bankerin und Mutter von zwei Töchtern. Sehr lebensnah. Nur hat sich die Frogg gefragt: Was hat diese Figur in einer Komödie verloren?
Überhaupt habe ich in diesem Film nur ein einziges Mal gelacht (correct me if I'm wrong, Acqua): An jener Stelle gegen Schluss, als John Malkovich sturzbetrunken, im Morgenmantel und in einer Mordswut aus seinem Böötli steigt: eine Karikatur von einem Amokläufer. Das sind die Coen-Brothers wie wir sie lieben!
Leider hat man von ihnen in diesem Film zu wenig von ihnen gesehen.
Ich meine: Dass die Amerikaner keinen Schimmer haben, was sie tun; dass sie aber alles zu einem Riesending aufblasen; und dass sie dann total verdutzt sind, wenn ihr Werk als Katastrophe über ihnen zusammenbricht - diese Botschaft haben wir doch in den letzten Wochen, weiss Gott, oft genug gehört. Die muss man uns jetzt nicht gleich auch noch als angeblich schwarze Komödie aufs Auge drücken. Nun gut, man könnte es den Coen Brothers als visionär auslegen, dass sie sich an einer Satire über die Finanzkrise versuchten, als es sie noch gar nicht gab. Aber das ändert nichts dran: Der Film ist einfach nicht lustig.
Die Schauspieler jedenfalls nerven häufig nur, am meisten George Clooney als total neurotischer Schürzenjäger mit Pistole im Achselholster. Er hampelt ja gern, und in den meisten Filmen nimmt man ihm das auch gar nicht übel. Er sieht ja so gut aus! Aber wenn man vor lauter Hampeln nicht mehr sieht, dass er gut aussieht, ja, dann, gute Nacht!
Brad Pitt als spät pubertierender Fitness-Center-Angestellter macht zunächst ja noch neugierig. Er gibt den Jungen Erwachsenen so kindisch, dass man ihm fast nicht abnimmt, dass er im realen Leben gerade wieder mal Vater geworden ist. Aber der Junge, den er spielt, ist einfach doof, bleibt doof und nochmal doof. Weiter nichts. Mit der Zeit wird das langweilig, ja, peinlich.
(Quelle: www.iwatchstuff.com)
Tilda Swinton würde eigentlich als stets genervte Ehefrau und mit der Zeit auch stets genervte Geliebte von dieser George Clooney-Figur überzeugen. Sie erinnert mich dazu noch penetrant an eine Bekannte, eine stets klassisch gekleidete, stets hypernervöse, stets latent säuerliche Bankerin und Mutter von zwei Töchtern. Sehr lebensnah. Nur hat sich die Frogg gefragt: Was hat diese Figur in einer Komödie verloren?
Überhaupt habe ich in diesem Film nur ein einziges Mal gelacht (correct me if I'm wrong, Acqua): An jener Stelle gegen Schluss, als John Malkovich sturzbetrunken, im Morgenmantel und in einer Mordswut aus seinem Böötli steigt: eine Karikatur von einem Amokläufer. Das sind die Coen-Brothers wie wir sie lieben!
Leider hat man von ihnen in diesem Film zu wenig von ihnen gesehen.
diefrogg - 1. Nov, 14:42
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