Abschied von Istanbul
Drei junge Mädchen warten mit uns auf die Metro Richtung Flughafen. Sie tragen schwarze Mäntel und Kopftücher, fast wie wütende Mareien. Sie tragen sie mit so viel Trotz wie die Frogg weiland ihre Jeansjacke mit den Heavy Metal-Knöpfen. Der Stoff hängt ihnen schlabbrig an den mageren Körpern. Darunter tragen sie Jeans und Turnschuhe.
Beim Einsteigen sehe ich: Eine von ihnen hat eine billige Stofftasche mit dem Logo der osmanischen Sultane um.
(Quelle: www.arabische-kalligraphie.ch)
Die Tughra. Das Zeichen hat mich fasziniert, wo immer ich es gesehen habe. Auch jetzt, auf dieser Tasche finde ich es schön und rätselhaft. So eine Stofftasche hatte ich als junges Mädchen auch. Die Taschen waren "in" damals und trugen das Logo eines in Frösch erfolgreichen Mittelschichts-Kleiderladens. Was dem Mädchen wohl seine Tasche bedeutet? Und das Logo?
Es ist Sonntag. Die Mädchen werden wohl jetzt zu einer der drei nach Hause fahren. In ein besseres Mittelschichtsheim. Sie werden sich in einem Zimmer verbarrikadieren und zusammen laute Rockmusik hören. Oder was was immer trotzige junge Mädchen heutzutage hören.
Oder sehen sie sich YouTube-Videos mit den Brandreden feuriger Mullahs an?
Vielleicht tun sie auch nichts von alldem. Jedenfalls steigen die drei bei der Station Dünya Ticaret Mercesi aus: am Welthandelszentrum. Da sind weit und breit keine gut situierten Wohnhäuser zu sehen. Nur Messehallen.
Wir fahren weiter. Zum Flughafen. Alles, was wir jetzt noch nicht wissen über die Türkei werden wir noch lange nicht wissen. Vielleicht nie. Wir sind auf dem Rückweg in die Schweiz.
Beim Einsteigen sehe ich: Eine von ihnen hat eine billige Stofftasche mit dem Logo der osmanischen Sultane um.
(Quelle: www.arabische-kalligraphie.ch)
Die Tughra. Das Zeichen hat mich fasziniert, wo immer ich es gesehen habe. Auch jetzt, auf dieser Tasche finde ich es schön und rätselhaft. So eine Stofftasche hatte ich als junges Mädchen auch. Die Taschen waren "in" damals und trugen das Logo eines in Frösch erfolgreichen Mittelschichts-Kleiderladens. Was dem Mädchen wohl seine Tasche bedeutet? Und das Logo?
Es ist Sonntag. Die Mädchen werden wohl jetzt zu einer der drei nach Hause fahren. In ein besseres Mittelschichtsheim. Sie werden sich in einem Zimmer verbarrikadieren und zusammen laute Rockmusik hören. Oder was was immer trotzige junge Mädchen heutzutage hören.
Oder sehen sie sich YouTube-Videos mit den Brandreden feuriger Mullahs an?
Vielleicht tun sie auch nichts von alldem. Jedenfalls steigen die drei bei der Station Dünya Ticaret Mercesi aus: am Welthandelszentrum. Da sind weit und breit keine gut situierten Wohnhäuser zu sehen. Nur Messehallen.
Wir fahren weiter. Zum Flughafen. Alles, was wir jetzt noch nicht wissen über die Türkei werden wir noch lange nicht wissen. Vielleicht nie. Wir sind auf dem Rückweg in die Schweiz.
diefrogg - 15. Aug, 18:52
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