Terroristen-Hund
Herr T. und ich sind unterwegs auf das Michaelskreuz. Es ist ein Lieblingsspaziergang von Herrn T., hier mit kulturflaneur'scher Hingebung beschrieben. Mir ist das Hörgerät ausgestiegen. Genau an der steilsten Stelle schiesst plötzlich ein Hund wie ein zotteliger Blitz zwischen uns den Berg hoch. Etwas in der Art:
(Quelle: www.hundund.de)
Er sieht auch noch beneidenswert gutgelaunt aus. Eine Sekunde und - schwupp - ist er zwischen dem Maisfeld und einer Birke verschwunden. Naja, es ist Jagdsaison. Wahrscheinlich hat er ein Tierlein gerochen.
Etwa 200 Meter weiter unten steht ein Schild mit der Aufschrift "Hunde an der Leine führen". Etwa dort steht nun auch eine Frau und ruft amüsiert: "Hannibal!? Fuuusss!? Hannibal?!"
Frau Frogg sagt ungnädig: "Na, was erwartet sie denn, wenn sie ihren Hund Hannibal nennt? Dass er vor einem Berg zurückschreckt?" Die humanistisch gebildete Spaziergängerin weiss ja: Berge und Hannibal - eine Ausgangslage mit viel dramatischem Potenzial.
"Das hast Du falsch verstanden", schmunzelt Herr T., "Er heisst nicht Hannibal. Er heisst Taliban."
"Umso schlimmer", findet Frau Frogg stirnrunzelnd.
Die Frau ruft nochmals. "Taliban!? Fuuusss?! Tabliban!??" Wenn der Hund eine starke Führung braucht, so ist diese Frau sicher nicht die richtige Besitzern.
Ich frage mich, wie sie klingen wird, wenn sie ihren Taliban neben einem erlegten Rehlein findet.
(Quelle: www.hundund.de)
Er sieht auch noch beneidenswert gutgelaunt aus. Eine Sekunde und - schwupp - ist er zwischen dem Maisfeld und einer Birke verschwunden. Naja, es ist Jagdsaison. Wahrscheinlich hat er ein Tierlein gerochen.
Etwa 200 Meter weiter unten steht ein Schild mit der Aufschrift "Hunde an der Leine führen". Etwa dort steht nun auch eine Frau und ruft amüsiert: "Hannibal!? Fuuusss!? Hannibal?!"
Frau Frogg sagt ungnädig: "Na, was erwartet sie denn, wenn sie ihren Hund Hannibal nennt? Dass er vor einem Berg zurückschreckt?" Die humanistisch gebildete Spaziergängerin weiss ja: Berge und Hannibal - eine Ausgangslage mit viel dramatischem Potenzial.
"Das hast Du falsch verstanden", schmunzelt Herr T., "Er heisst nicht Hannibal. Er heisst Taliban."
"Umso schlimmer", findet Frau Frogg stirnrunzelnd.
Die Frau ruft nochmals. "Taliban!? Fuuusss?! Tabliban!??" Wenn der Hund eine starke Führung braucht, so ist diese Frau sicher nicht die richtige Besitzern.
Ich frage mich, wie sie klingen wird, wenn sie ihren Taliban neben einem erlegten Rehlein findet.
diefrogg - 10. Sep, 11:56
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Jossele - 12. Sep, 11:35
Höchst bedenklich, einen Hund Taliban zu nennen. Man stelle sich vor, du rufst den Hund, und da steht da plötzlich ein gerufener beturbanter Herr mit Kalaschnikof. Was dann?
Das mit die Hunderln ohne Leine, ich kann das "der tut doch nichts" schon nicht mehr hören. Ein Hund ist ein Hund, der tut, es sei denn er ist wirklich professionell abgerichtet, was aber eher die Ausnahme ist.
Jetzt ist das ja nicht so, dass freilaufende Hunderln den Wildbestand ernsthaft gefährden würden, und dies ein Massenphänomen wäre, aber man sollte halt wissen, mein Hunderl beißt, wenn es kann, ein anderes Tier tot (Katzen übrigens auch).
Das mit die Hunderln ohne Leine, ich kann das "der tut doch nichts" schon nicht mehr hören. Ein Hund ist ein Hund, der tut, es sei denn er ist wirklich professionell abgerichtet, was aber eher die Ausnahme ist.
Jetzt ist das ja nicht so, dass freilaufende Hunderln den Wildbestand ernsthaft gefährden würden, und dies ein Massenphänomen wäre, aber man sollte halt wissen, mein Hunderl beißt, wenn es kann, ein anderes Tier tot (Katzen übrigens auch).
diefrogg - 13. Sep, 10:05
Jaja,
"der tut doch nichts!" - bei uns heisst das: "Dä macht nüt. Er wot nume schpile!" (er will nur spielen) - und ist ein sicheres Indiz dafür, dass der Besitzer seinen Hund nicht im Griff hat.
Sie müssen wissen (wahrscheinlich wissen Sie's schon) - dass ich angesichts von Hundebesitzern, die auch nur ansatzweise Inkompetenz an den Tag legen, selber eine Neigung zum Talibanismus in mir entdeckt habe - manchmal vermisse ich dann die Kalaschnikow (letzter Satzteil jetzt natürlich mit fetten Ironiezeichen) ;-) ;-).
Nun hat uns der Taliban ja nix getan - aber lustig finde ich die Story immer noch.
Sie müssen wissen (wahrscheinlich wissen Sie's schon) - dass ich angesichts von Hundebesitzern, die auch nur ansatzweise Inkompetenz an den Tag legen, selber eine Neigung zum Talibanismus in mir entdeckt habe - manchmal vermisse ich dann die Kalaschnikow (letzter Satzteil jetzt natürlich mit fetten Ironiezeichen) ;-) ;-).
Nun hat uns der Taliban ja nix getan - aber lustig finde ich die Story immer noch.
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