19
Mai
2012

Danke, PowerPoint!

Früher war ich kein Fan von PowerPoint-Präsentationen. Ich hielt es mit meiner Kollegin Elsie, die jeweils bei der Ankündigung von Gastreferenten sarkastisch zu fragen pflegte: "Hat er etwas zu sagen oder hat er eine PowerPoint-Präsentation?" Die meisten PowerPoint-Präsentationen, schien uns, sind banalste Zusammenfassungen von dem, was der Referent ohnehin sagt.

Aber neulich hatten wir im Betrieb eine Weiterbildung - und ich hatte einen stark schwerhörigen Tag*. Es war das erste Mal, dass ich in einem so schlechten Zustand an eine Weiterbildung ging. Ich traute mich nicht, mich in die vorderste Reihe zu setzen - dort sassen die grossen Tiere. Und die zweite, dritte und vierte Reihe waren schon besetzt, als ich kam. Ich nahm mit Reihe 5 Vorlieb - und hörte von den Referenten nur unzusammenhängendes Gefasel.

Zum Glück hatte Referent Zwei eine PowerPoint-Präsentation - noch dazu eine, die optisch sehr ansprechend gestaltet war! Ich konnte mir mühelos zusammenreimen, was er sagte.

Aber nächstes Mal werde ich all meinen Mut zusammennehmen und mir ein Plätzchen in der vordersten Reihe erkämpfen.

* Schwankender Hörverlust ist eine typische Begleiterscheinung einer Menière'schen Erkrankung, bei mir leider auf beiden Ohren. Im Moment schwankt mein Hörvermögen so stark, dass ich oft schlecht abschätzen kann, was mein Gehör überhaupt zu leisten im Stande ist.

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Rockhound - 20. Mai, 08:02

Ich als sehr kurzsichtiger Mensch (eine Brille habe ich mir erst in diesem Januar leisten können), sass immer in der vordersten Reihe. Ich wusste nicht, dass dort die "grossen Tiere" sitzen. Ich dachte wirklich immer, die vorderste Reihe ist für die Kurzsichtigen. Allerdings sind ja die meisten "grossen Tiere" ziemlich kurzsichtig...

diefrogg - 21. Mai, 13:59

:))

steppenhund - 20. Mai, 12:16

Ich setz mich immer sehr weit vorne hin, weil ich sonst die Folien nicht so genau erkennen kann, wenn sie zu kleine Schrifttypen verwenden.
Außerdem habe ich festgestellt, dass die Nähe zum Sprecher sowieso ein besseres Verständnis erzeugt. Irgendwie kommt man in "die Aura" hinein.
Und so richtig gemerkt habe ich das einmal bei einer Opernaufführung, bei der es mir eigentlich ganz egal wäre, wo ich sitze. Mich interessiert hauptsächlich die Musik. Als ich aber vor 7 Jahren einmal eine Karte in der 2. Reihe für eine Wagneroper geschenkt bekam, war der Unterschied so eklatant, dass ich jetzt lieber seltener aber dafür auf bessere Plätze gehe. Erklären kann ich es mit herkömmlich rationalen Mitteln nicht. Aber die Wirkung der Nähe ist unbestreitbar.

steppenhund - 20. Mai, 12:17

Am nächsten fühle ich mich natürlich, wenn ich selbst auf der Bühne bin. Doch das trifft leider nur ungefähr alle zehn Jahre zu, was die Kunst angeht:)))
(Powerpoint-Präsentation halte ich jedes Jahr 2-3 vor einem größeren Publikum und gerade jetzt bereite ich mich für ein Mathematik-Symposium vor.)
diefrogg - 21. Mai, 13:59

Na, bei Ihnen...

kann man wenigstens sicher sein, dass Sie etwas zu sagen haben, Herr Steppenhund ;)
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