Sind Menschen wie Trauben?
Unser Freund Lukullus ist Weinkenner. Professioneller Weinkellner. Wenn man mit ihm in einem Restaurant sitzt und an einem Glas nippt, dann erzählt er mittreissend von seinem letzten Besuch im Burgenland und von den Reben, die er dort gesehen hat. Neulich sagte er: "Man darf es den Trauben nicht zu leicht machen. Richtig guten Wein gibt es nur, wenn die Trauben ums Überleben kämpfen müssen."
Das hat mich nachdenklich gemacht.
Das hat mich nachdenklich gemacht.
diefrogg - 10. Okt, 13:32
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nömix - 11. Okt, 10:03
Eine sehr weise Allegorie!
»Karger Boden - guter Wein.« weiß der Winzer. Kein guter Wein gedeiht in fettem Humus.
»Karger Boden - guter Wein.« weiß der Winzer. Kein guter Wein gedeiht in fettem Humus.
- ►[Je karger und ärmer der Boden, desto höher die Weinqualität. Sehr fruchtbarer Boden führt zu übermäßigem Wuchs der Rebtriebe und damit zu Reifeverzögerungen bei den Trauben; karger Boden dagegen ist wasserdurchlässig und die Reben müssen sehr tief wurzeln, um Wasser zu finden. Dadurch nehmen sie die wertvollen Mineralien und Nährstoffe auf, die sich in den tieferen Gesteinsschichten befinden.]
diefrogg - 11. Okt, 11:52
Oh, danke für die...
Ausführungen, Herr nömix! Das klingt positiver als die Äusserungen von Lukullus. Bei ihm entstand der Eindrück, der Weinbauer quäle die Traubenstöcke am besten ein wenig, damit der Wein gut wird. Die Erklärungen hier deuten eher auf mehr Tiefe durch eine intensivere Auseinandersetzung der Rebe mit der Natur hin. Da ist letzteres doch irgendwie gnädiger!
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