Gruselgeschichte zu Weihnachten
Mitternacht wird es jeweils im Nu an Weihnachten bei Familie Frogg. Wir sind ein mitteilsames Häufchen. Acht Leute, jeder hat viel zu erzählen.
Vater Frogg hatte zum Kaffee einen duftenden Williams kredenzt.
Irgendwie war das Gespräch auf Ratten gekommen. Mit denen sei nicht zu spassen, sagte mein Vater. Dann setzte er an zu einer Geschichte aus seiner Kindheit in den engen Tälern des Napfgebirges. „Es war oben im Hinteren Chrachen, wo ein Bauer mit der ganzen Familie und einem Stall voller Vieh in ein neues Haus umgezogen war.“ Er rutschte sogar ein bisschen in den nasalen Dialekt seiner Heimat. „Wenig später, erzählte man sich, seien auch die Ratten umgezogen. Es war in der Nacht. Damit sie einander nicht verloren, hätten sich jeweils die hinteren mit der Schnauze an den Schwänzen der vorderen festgehalten. Der Menzi Sepp sei noch unterwegs gewesen und habe den Rattenzug gesehen, eine riesige Herde.“ Wir hingen an seinen Lippen. Das hatte er noch nie erzählt.
Mir fällt gerade auf, dass das keine Weihnachtsgeschichte ist. Gruselig, eigentlich. Ich bitte um Entschuldigung.
Also, der Menzi Sepp. „Er ging zu den Ratten und versuchte sie mit seinem Stock auseinanderziehen. Da stürzten sich die Tiere auf ihn und bissen auf ihn ein. Sie hörten nicht auf, bis er tot war.“
Da sassen wir, im Licht, alle zusammen, warm und geborgen und waren froh.
Vater Frogg hatte zum Kaffee einen duftenden Williams kredenzt.
Irgendwie war das Gespräch auf Ratten gekommen. Mit denen sei nicht zu spassen, sagte mein Vater. Dann setzte er an zu einer Geschichte aus seiner Kindheit in den engen Tälern des Napfgebirges. „Es war oben im Hinteren Chrachen, wo ein Bauer mit der ganzen Familie und einem Stall voller Vieh in ein neues Haus umgezogen war.“ Er rutschte sogar ein bisschen in den nasalen Dialekt seiner Heimat. „Wenig später, erzählte man sich, seien auch die Ratten umgezogen. Es war in der Nacht. Damit sie einander nicht verloren, hätten sich jeweils die hinteren mit der Schnauze an den Schwänzen der vorderen festgehalten. Der Menzi Sepp sei noch unterwegs gewesen und habe den Rattenzug gesehen, eine riesige Herde.“ Wir hingen an seinen Lippen. Das hatte er noch nie erzählt.
Mir fällt gerade auf, dass das keine Weihnachtsgeschichte ist. Gruselig, eigentlich. Ich bitte um Entschuldigung.
Also, der Menzi Sepp. „Er ging zu den Ratten und versuchte sie mit seinem Stock auseinanderziehen. Da stürzten sich die Tiere auf ihn und bissen auf ihn ein. Sie hörten nicht auf, bis er tot war.“
Da sassen wir, im Licht, alle zusammen, warm und geborgen und waren froh.
diefrogg - 25. Dez, 19:37
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
steppenhund - 25. Dez, 21:52
Erinnert mich daran, dass das Phänomen des Rattenkönigs noch ungelöst zu sein scheint.
(Die Rattenschwänze verknoten sich, wenn die Ratten in einem engen Behältnis eingeschlossen sind.)
(Die Rattenschwänze verknoten sich, wenn die Ratten in einem engen Behältnis eingeschlossen sind.)
diefrogg - 26. Dez, 19:00
Brrr!!!
Noch mehr schaudern! Von Rattenkönigen gibts ganz schaurige Bilder auf dem Internet. Aber ich werde jetzt mal keine verlinken.
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