13
Mrz
2009

Zwei Fragen über die Liebe


Endlich begreife ich auch, was mich an diesem Buch so begeistert.

Es stellt unüberhörbar und dringend zwei elementare Fragen über die Liebe:

1) Welche Ansprüche stelle ich an einen Partner, mit dem ich dauerhaft zusammen bleiben will? Oder anders gefragt: Was soll es sein, was uns beide zusammen hält? Muss er fähig zu einem so differenzierten emotionalen Austausch wie es Peter von Roten war? Oder genügt auch eine durch gemeinsame Erlebnisse errungene Stabilität der Gefühle?

2) Worauf wäre ich zu verzichten bereit, um die Bindung mit einem geliebten Partner einzugehen?
- Wäre ich bereit, mich wegen meines Partners mit meiner Familie zu zerstreiten?
- Wäre ich bereit, mich mit jemandem einzulassen, der eine komplett andere Weltanschauung hat?
- Wäre ich bereit, dafür an den hinterletzten Ort zu ziehen?

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acqua - 14. Mär, 00:34

Hoffentlich lesen das keine Walliser!

Muss man alle unter 2) gestellten Fragen mit "ja" beantworten können?

diefrogg - 14. Mär, 10:43

Für Iris von Roten...

war das Wallis natürlich der hinterletzte Ort. "Ein Männerloch", nennt sie es jeweils verächtlich und flieht bald wieder von dort (mit wessen Geld, hätte ich noch gerne gewusst...) Aber Meichtry kompensiert dieser Abneigung auf Vorrat, indem er Peter als Walliser einfach das Grösste findet und die Walliser Noblesse mit Anlauf feiert.

Um meine Meinung zu Deiner Frage sofort zu klären: Niemand "muss" irgendetwas. Ich glaube, da entscheidet jeder am besten nach seinem Gusto. Mit einem Ehepartner muss man sich schliesslich fürs ganze Leben einrichten. Da muss man sich schon selber treu bleiben.
steppenhund - 14. Mär, 00:36

2a) wohl schon, wenn die Familie der Eltern gemeint ist. Kinder sind da schon eher ein Hindernisgrund.
2b) wohl nein. Besonders, wenn die andere Weltanschauung auch noch religiös untermauert ist. Chancenlos.
2c) Wenn es mein Beruf zulässt und der Ort Internet-Anschluss hat, sicher.

ad 1) sehr hohe Ansprüche. Weitaus mehr, als es die zwei Beispiel andeuten.

la-mamma - 14. Mär, 09:48

das seh ich so ähnlich. wobei 2c auch mit internet ziemlich hart werden könnte. also da auch eher nein.
diefrogg - 14. Mär, 10:51

Bei mir:

2a) Halte ich in meinem Fall sowieso für unwahrscheinlich. Meine Eltern haben stets einen guten Riecher gehabt, was meine Männer betraf. Einmal habe ich einen angeschleppt, den sie nicht mochten. Die Liebe hat nur ein Jahr gehalten und war die verzichtbarste Berg- und Talfahrt, die ich je erlebt habe. Und das lag nicht an meinen Eltern.
2b) Religiös: unmöglich. Politisch: Eher. Das Aufeinanderprallen von Meinungen kann zuweilen erotische Funken sprühen lassen, finde ich. Auch Meinungsverschiedenheiten mit Herrn T., der ein Hardcore-Altlinker ist, finde ich zuweilen interessant (Ich selber betrachte mich als politisch heimatlos irgendwo - nicht zu weit links von der Mitte)
2c) Unter keinen Umständen! Ich würde auch mit einem Partner nur an einen Ort ziehen, an dem ich selber mit Freude Wurzeln schlagen könnte.

@ Herrn Steppenhund: Wenn Sie Lust haben, Ihre Bemerkung zu 1) noch etwas auszuführen: Das würde ich sehr gerne lesen!
steppenhund - 14. Mär, 16:39

Ich hätte vielleicht Lust, das näher zu exemplieren, und eigentlich habe ich das vor zwei Jahren einmal auf indirekte Weise gemacht - "In dreißig Tagen um die Welt". Ich befürchte aber, dass ich in einigen Punkten viel zu leicht missverstanden werden kann und halte mich daher vorläufig zurück. Vielleicht werfe ich hier einmal nur intelligent, herzensgut, attraktiv und optimistisch hinein.
diefrogg - 15. Mär, 10:48

Schade!

Jetzt hätte ich Ihre Geschichte so gern nachgelesen! Und kann nicht, da sie keine Suchfunktion auf Ihrem Blog haben! Bei ihrem reichlichen Output zwei Jahre zurückzublättern war mir denn doch zu viel Arbeit.
steppenhund - 15. Mär, 12:02

Gar nicht erst versuchen. Die Einträge sind nicht mehr am Netz. Ich habe schon überlegt, sie wieder online zu stellen. Aber das bedeutet Arbeit. Es sollte dann so etwas wie ein Kondensat vom Kondensat sein.
Sonst hätte ich Ihnen auch einen Link geschickt.
diefrogg - 15. Mär, 18:39

Dann sollten Sie...

uns aber nicht den Speck durch den Mund ziehen, Herr Steppenhund ;)
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