zu meinem Türkei-Epos, geschätzter Herr Vergil. In der Türkei sind Fussabdrücke gebräuchliche Dekoration auf Badetüchern und vielem mehr: Weil es in irgend einem Museum in Istanbul einen Fussabdruck von Mohammed zu sehen gibt.

Es sei denn, dass er auf oder in Ihnen einen hinterlassen hätte. Wo, um mich zu revanchieren, kann ich Ihre epische Türkei wohl finden? In Indien wären solche Dekorationen ständiger Anlaß tiefer Verletzung. Man achte dort darauf, niemals zu einem so zu liegen, dass man ihm die Fusssohlen zeigt. Für mich eine unnachvollziehbare Phobie vor irdischer Erotik.

(Da Sie den Propheten ansprechen: ich neide ihm den Ritt von der masjid al-Aksha auf براق, dem islamischen Pegasus. Außer also Buraq, der uns auch nur in meinen Fantasien verbindet, verbindet uns nichts.)

geschätzter Herr Vergil. Es ist eben so: Die moderne Technik und unsere Überzeugungen erlauben uns, unsere Füsse abzulichten und fotogen ins Internet zu stellen. Ein Fussabdruck ist dagegen wohl das einzige Abbild, das man von Mohammed bedenkenlos zeigen darf/durfte und konnte/kann.

Was mein Türkei-Epos betrifft: Das finden sie ganz leicht. Ich bezeichne mit "mein Türkei-Epos" sämtliche Einträge, die Sie über meine Reise in der Türkei hier finden. In ironischer Anlehnung an die verbreitete Überzeugung, dass Blog-Einträge kurz zu sein hätten - gemessen an den üblichen Längen von Blog-Einträgen sind meine Reisebereichte ja jeweils schon von epischer Länge.

Es ist mir aber klar, dass Sie, Herr Vergil, auf diese Frage eine klare Antwort wollen!