Nach Geheimnissen suchen
Ich habe ja immer geglaubt, wer im Abfall wühle, entdecke Geheimnisse. Oder wenigstens Kuriositäten. Aber als die Frogg gestern den Abfalleimer bei der nahen Tankstelle durchwühlte, entdeckte sie überhaupt nichts derartiges. Nur Bananenschalen, meterweise verdrecktes Papier, leere Colaflaschen, Quittungen von der Tankstelle und Zigarettenstummel. Viele Zigarettenstummel. Das höchste der Gefühle war ein leergegessener Becher Schoggidessert mitsamt Plastiklöffel. Keine zerfetzten Kleider, keine Schmuckstücke, keine zerknüllte Kündigung, nicht einmal ein gebrauchter Pariser (zum Glück).
Auch mein Hörgerät fand ich nicht. Und das Hörgerät, ja, das suchte ich.
Wie ich auf die Idee kam, mein Hörgerät im Abfalleimer der nahen Tankstelle zu suchen? Nun, das ist eine lange Geschichte (@Herr Redder: ein Mobility-Auto war involviert). Genügt es, wenn ich sage, dass ich den Engerling am Morgen nicht in dem Schächtelchen fand, in dem er hätte sein sollen? Dass ich voller Entsetzen an meine erst kürzlich verlorene Uhr denken musste. Daran, dass ein Hörgerät noch viel teurer ist als eine Uhr. Und daran, dass mir die Invalidenversicherung kein neues zahlen würde. Dass ich deshalb augenblicklich, ja augenblicklich, sämtliche auch nur im entferntesten möglichen Fundstellen abklappern musste?
Also wühlte ich schliesslich im Abfalleimer bei der nahen Tankstelle. Ich trug dazu einen blauen Plastikhandschuh. Das Hörgerät aber fand ich nicht.
Ich fand es erst eine Viertelstunde später, wieder zu Hause: in der Schmuckschatulle, in der ich meine Ohrringe versorge.
Auch mein Hörgerät fand ich nicht. Und das Hörgerät, ja, das suchte ich.
Wie ich auf die Idee kam, mein Hörgerät im Abfalleimer der nahen Tankstelle zu suchen? Nun, das ist eine lange Geschichte (@Herr Redder: ein Mobility-Auto war involviert). Genügt es, wenn ich sage, dass ich den Engerling am Morgen nicht in dem Schächtelchen fand, in dem er hätte sein sollen? Dass ich voller Entsetzen an meine erst kürzlich verlorene Uhr denken musste. Daran, dass ein Hörgerät noch viel teurer ist als eine Uhr. Und daran, dass mir die Invalidenversicherung kein neues zahlen würde. Dass ich deshalb augenblicklich, ja augenblicklich, sämtliche auch nur im entferntesten möglichen Fundstellen abklappern musste?
Also wühlte ich schliesslich im Abfalleimer bei der nahen Tankstelle. Ich trug dazu einen blauen Plastikhandschuh. Das Hörgerät aber fand ich nicht.
Ich fand es erst eine Viertelstunde später, wieder zu Hause: in der Schmuckschatulle, in der ich meine Ohrringe versorge.
diefrogg - 21. Apr, 18:07
9 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
acqua - 21. Apr, 18:46
Oh jeh! Gut, dass du es wieder gefunden hast!
(Mir fällt da eine kleine Geschichte ein über im Abfall gefundene Gegenstände. Schliesslich bin ich sozusagen vom Fach. Wenn ich aus B. zurück bin, schreibe ich die glaubs auf.)
(Mir fällt da eine kleine Geschichte ein über im Abfall gefundene Gegenstände. Schliesslich bin ich sozusagen vom Fach. Wenn ich aus B. zurück bin, schreibe ich die glaubs auf.)
diefrogg - 21. Apr, 18:57
Also gibt es...
doch Kuriositäten im Abfall! Ich ahnte es! Wahrscheinlich habe ich nur wieder mal den langweiligsten Eimer weit und breit erwischt!
pipistrella - 21. Apr, 19:57
ups... ein glück für dich. ich hätte also auch noch eine abfall-geschichte zum besten zu geben.... ;-)
trox - 25. Apr, 19:00
und ich dachte schon ...
... das hätte mit dem krimi zu tun. bis ich mich erinnerte, das der ja eigentlich schon *ist.
commiserations
commiserations
diefrogg - 26. Apr, 10:18
Naja, für das Hörgerät...
brauche ich eigentlich keine Commiserations mehr. Ich bin ganz froh, dass ich es (wieder) habe. Und Abfallgeruch kann man sich ja wegwaschen. Bei meinem Krimi gibt es allerdings einiges an Nachrecherchen zu tätigen, und das gibt mir im Moment ein bisschen zu denken. Zumal ich nächste Woche wieder arbeiten muss (jetzt, wo der Frühling kommt...)
trox - 26. Apr, 18:00
arbeiten wenn der frühling kommt
bleibt uns allen nicht erspart. glücklicherweise hatte ich am freitag nachmittag eine sitzung, die abwesenheit vom büro plausibilisierte und schlendern durch amsterdam beinah erforderte. und PS: die commiserations waren ja auch auf die suchaktion gemünzt
diefrogg - 28. Apr, 15:34
Schlendern in Amsterdam...
Das klingt sehr attraktiv. Ich werde dafür sorgen, dass ich in meinem Arbeitsalltag bald ähnliche kleine Freiräume einbauen kann, das habe ich mir eben hoch und heilig vesprochen!
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