Globales Gedrängel
«...die Chinesen!» seufzt der Verkäufer im swisscom-Laden zur Frogg. Er meint, die Kundin Frogg beschwichtigen zu müssen, weil sie so lange nicht drangekommen ist. Ein asiatisches Quintett sorgte für Action, forderte jedes, aber auch jedes Extra ein, und zwar sofort. «Die Chinesen», seufzt der Verkäufer, «Immer drängeln! Das habe ich in einem Kurs gelernt. In China muss man immer drängeln, sonst ist man verloren. Kommt man nie dran.»
Alle jubeln ja darüber, dass die Chinesen jetzt fast ungehindert in die Schweiz reisen dürfen. Alle, die öffentlich was sagen dürfen, jedenfalls: Touristimusdirektoren, Politiker, Journalisten. Die Kohle aus dem fernen Osten wird der helvetischen Tourismusbranche wieder so richtig warm einheizen und unser Volkswirtschafts-Motörli zum Laufen bringen, jubilieren sie.
Die Basis jubelt nicht. Die Basis seufzt und lästert. Oder grinst genüsslich beim Erzählen. Eine Verkäuferin in einer Touristen-Bijouterie zum Beispiel: «Die furzen doch so ungeniert. Du glaubst nicht, wie das riecht! Und rülpsen!»
Die seien, sagte sie, fast noch schlimmer als die Inder. «Die Inder sind schrecklich. Die stehen Dir vor der Ware, schauen alles ewig und gründlich an, machen Preisvergleiche. Bis sie sich beeilen müssen, damit der Bus nicht abfährt. Dann fangen sie an, einen rumzuscheuchen wie ein Huhn! Schusch! Schusch!» macht sie und dazu die typische Handbewegung
Abends sage ich zum Herrn Tiger: «Sag mal, wann reisen wir nach China? Ich glaube, die globale Entwicklung erfordert, dass wir drängeln lernen!»
Alle jubeln ja darüber, dass die Chinesen jetzt fast ungehindert in die Schweiz reisen dürfen. Alle, die öffentlich was sagen dürfen, jedenfalls: Touristimusdirektoren, Politiker, Journalisten. Die Kohle aus dem fernen Osten wird der helvetischen Tourismusbranche wieder so richtig warm einheizen und unser Volkswirtschafts-Motörli zum Laufen bringen, jubilieren sie.
Die Basis jubelt nicht. Die Basis seufzt und lästert. Oder grinst genüsslich beim Erzählen. Eine Verkäuferin in einer Touristen-Bijouterie zum Beispiel: «Die furzen doch so ungeniert. Du glaubst nicht, wie das riecht! Und rülpsen!»
Die seien, sagte sie, fast noch schlimmer als die Inder. «Die Inder sind schrecklich. Die stehen Dir vor der Ware, schauen alles ewig und gründlich an, machen Preisvergleiche. Bis sie sich beeilen müssen, damit der Bus nicht abfährt. Dann fangen sie an, einen rumzuscheuchen wie ein Huhn! Schusch! Schusch!» macht sie und dazu die typische Handbewegung
Abends sage ich zum Herrn Tiger: «Sag mal, wann reisen wir nach China? Ich glaube, die globale Entwicklung erfordert, dass wir drängeln lernen!»
diefrogg - 26. Nov, 11:12
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freilich - 26. Nov, 18:50
ich dachte
das wären die japaner, die rülpsen und furzen
esmaralda - 26. Nov, 19:04
rülpsen und furzen wir nicht alle? so dann und wann? ;-))
diefrogg - 26. Nov, 22:14
Kann sein...
ich bekomme das zum Glück nicht soo gut mit. Sehe Japaner meistens unter freiem Himmel. Sollte ich je nach Japan reisen, werde ich das aber abklären.
Zorra - 26. Nov, 22:22
In Japan
sollte man, so habe ich gehört, nicht ins Nastuch schneuzen. Darum ziehen die alle hoch. ;-)
Nachtrag: Jetzt hat es ja geklappt mit dem Namen verlinken. Gratuliere. ;-))))
Nachtrag: Jetzt hat es ja geklappt mit dem Namen verlinken. Gratuliere. ;-))))
diefrogg - 27. Nov, 12:47
HOCHZIEHEN???
Widerlich! Das ist glatt ein Grund, nicht nach Japan zu reisen.
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