Der Inspektor und die Karrierefrau
Wahrscheinlich habt Ihr Euch über mein Schweigen in den letzten Tagen gewundert. Nun, ich war Inspektor Lynley beschäftigt. Und wer Inspektor Lynley kennt, weiss: Sich mit ihm zu beschäftigen, ist eine zeitraubende Sache.
Für alle, die ihn nicht kennen: Ich lese gerade dieses Buch.
Zu Deutsch heisst es Wer dem Tod geweiht und ist der neueste Krimi von Elizabeth George. Ihre Bücher sind nicht nur als Krimis unputdownable. Sie sind epische Soap Operas um Scotland Yard-Detektiv Thomas Lynley und seine störrische Kollegin Barbara Havers.
Das heisst, Lynley ist zu Beginn dieses Bandes immer noch auf Urlaub. Er trauert um seine Ehefrau Helen, die hoch schwanger in einer Schiesserei getötet wurde. Sein Chef hat sich nach Ersatz umsehen müssen und eine beinhaarte Karrierefrau gefunden. Sie heisst Isabelle Ardery, ist stets perfekt gekleidet, gibt sich hart wie Granit und fest entschlossen, ihren Weg in einer Männerdomäne zu machen.
Gleich zu Beginn erfahren wir, dass an Ardery nur die Fassade perfekt ist: Innen sieht es weniger gut aus. Im Damenklo greift sie nach dem Anstellungsgespräch zum Wodkafläschchen in ihrer Handtasche. Die Szene kommt völlig unerwartet und hat mich ziemlich schockiert.
Als dann ein Mord passiert, tut sie gleich noch etwas Unerwartetes: Anrdery holt Lynley aus dem Urlaub und als ihren Partner zurück ins Team.
Sehr zum Missvergüngen von Spürnase Havers, die lieber selber mit Lynley ermitteln würde. Und sie wittert erst noch eine erotische Spannung zwischen ihm und der Neuen. Ob sie recht hat?
Ich bin sonst ein grosser Fan von Havers. Aber diesmal gilt meine Neugier Ardery. Ich habe ihr richtiggehend nachrecherchiert. Sie hat in diesem Roman nicht ihren ersten Auftritt. George erfand sie 1994 für "Playing for the Ashes". Damals war sie noch eine perfektionistische Ermittlerin aus der Provinz. Sie liess sich auf einen Machtkampf mit Lynley ein. Natürlich verwies Lynley sie - sanft wie immer, aber nachdrücklich - auf ihren Platz.
Ob sie ihren diesmal Job auf die Reihe kriegt? Ich weiss es noch nicht. Bin noch nicht fertig. Ich denke bloss darüber nach, warum mir dieser Typ Frau so vertraut vorkommt. Ist dieses Karriereweib jetzt schon um ein Klischee aus der Unterhaltungsliteratur? Oder habe ich einfach im realen Leben schon zu viele solche Frauen scheitern sehen?
Für alle, die ihn nicht kennen: Ich lese gerade dieses Buch.
Zu Deutsch heisst es Wer dem Tod geweiht und ist der neueste Krimi von Elizabeth George. Ihre Bücher sind nicht nur als Krimis unputdownable. Sie sind epische Soap Operas um Scotland Yard-Detektiv Thomas Lynley und seine störrische Kollegin Barbara Havers.
Das heisst, Lynley ist zu Beginn dieses Bandes immer noch auf Urlaub. Er trauert um seine Ehefrau Helen, die hoch schwanger in einer Schiesserei getötet wurde. Sein Chef hat sich nach Ersatz umsehen müssen und eine beinhaarte Karrierefrau gefunden. Sie heisst Isabelle Ardery, ist stets perfekt gekleidet, gibt sich hart wie Granit und fest entschlossen, ihren Weg in einer Männerdomäne zu machen.
Gleich zu Beginn erfahren wir, dass an Ardery nur die Fassade perfekt ist: Innen sieht es weniger gut aus. Im Damenklo greift sie nach dem Anstellungsgespräch zum Wodkafläschchen in ihrer Handtasche. Die Szene kommt völlig unerwartet und hat mich ziemlich schockiert.
Als dann ein Mord passiert, tut sie gleich noch etwas Unerwartetes: Anrdery holt Lynley aus dem Urlaub und als ihren Partner zurück ins Team.
Sehr zum Missvergüngen von Spürnase Havers, die lieber selber mit Lynley ermitteln würde. Und sie wittert erst noch eine erotische Spannung zwischen ihm und der Neuen. Ob sie recht hat?
Ich bin sonst ein grosser Fan von Havers. Aber diesmal gilt meine Neugier Ardery. Ich habe ihr richtiggehend nachrecherchiert. Sie hat in diesem Roman nicht ihren ersten Auftritt. George erfand sie 1994 für "Playing for the Ashes". Damals war sie noch eine perfektionistische Ermittlerin aus der Provinz. Sie liess sich auf einen Machtkampf mit Lynley ein. Natürlich verwies Lynley sie - sanft wie immer, aber nachdrücklich - auf ihren Platz.
Ob sie ihren diesmal Job auf die Reihe kriegt? Ich weiss es noch nicht. Bin noch nicht fertig. Ich denke bloss darüber nach, warum mir dieser Typ Frau so vertraut vorkommt. Ist dieses Karriereweib jetzt schon um ein Klischee aus der Unterhaltungsliteratur? Oder habe ich einfach im realen Leben schon zu viele solche Frauen scheitern sehen?
diefrogg - 1. Apr, 18:45
5 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
steppenhund - 2. Apr, 09:39
Wenn ich auf Kriminalromane abführe, würde ich jetzt sofort in die Buchhandlung fahren. Sehr nette Buchbeschreibung!
diefrogg - 2. Apr, 18:23
Oh, das überrascht mich!
Zumal ich ja um Ihr Desinteresse an Krimis weiss. Nein, George wäre, glaube ich, nichts für Sie. Oder fanden Sie die Besprechung interessant, weil Sie gerne Frauen scheitern sehen ;)
steppenhund - 2. Apr, 22:37
Was vermittelt Ihnen den Eindruck, dass ich gerne Frauen scheitern sehe? Es stimmt schon, dass ich einen bestimmten Frauentyp nicht mag, aber Vertreterinnen davon sind unter Karrierefrauen selten zu finden. Ausgenommen in der Politik, dort treten sie leider auch auf.
diefrogg - 3. Apr, 19:11
Ich meine...,
neulich einen wohl sarkstisch gemeinten Kommentar von Ihnen gelesen haben, in dem Sie sich über Ihren Hass auf Frauen äussern oder so ähnlich. Aber ich konnte ihn nicht mehr finden. Überhaupt meine ich meinen Kommentar natürlich auch ironisch...
Über Frauen in der Politik fangen wir jetzt besser nicht an. Ich habe eben meinen Wahlzettel für unsere Kantonalwahlen ausgefüllt und mir eine Menge Gedanken über Politiker gemacht. Das Feld ist zu weit.
Über Frauen in der Politik fangen wir jetzt besser nicht an. Ich habe eben meinen Wahlzettel für unsere Kantonalwahlen ausgefüllt und mir eine Menge Gedanken über Politiker gemacht. Das Feld ist zu weit.
steppenhund - 3. Apr, 21:51
Ja, mein Frauenhass - der treibt ganz komische Blüten. Mich wundert ja, dass die Frauen, die ich treffe oder mit denen ich zusammen bin, nichts davon merken. Oder sie sagen es mir nicht.
Wirklich komisch. Ich muss das noch einmal ergründen...
Dass ich mich da so verstellen kann, erscheint mir fast unglaublich!
Wirklich komisch. Ich muss das noch einmal ergründen...
Dass ich mich da so verstellen kann, erscheint mir fast unglaublich!
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