22
Aug
2012

Was Eltern können müssen

Dieses Buch liest sich wie ein sarkastischer Ratgeber für werdende Mütter und Väter.

width=50% Der Titel müsste eigentlich heissen: So werden wir furchtbare Eltern. Es liest sich, als hätte die Autorin in behördlichen Akten über gescheiterte Familien recherchiert. Als hätte sie dann einer grausamen Phantasie ein paar üble Geschichten elterlicher Boshaftigkeit entlockt. Gut gemischt. Und fertig war ein packendes Horror-Märchen.

Das geht dann so: Schon mit drei kocht die Ich-Erzählerin alleine Würstchen auf einem offenen Gasherd. Die Kleine hat Hunger, und Mama ist beschäftigt. Sie sitzt nebenan und widmet sich ihren Künstlerallüren. Erst als das Kind in Flammen steht, wird sie aufmerksam. Sie erstickt das Feuer und bringt das Mädchen ins Spital. Dort brechen goldene Zeiten für die Kleine aus: Sie bekommt regelmässige Mahlzeiten, Leute kümmern sich um sie. Aber dem Mädchen bleibt nicht viel Zeit, gesund zu werden: Der Vater verkracht sich mit den Ärzten und entführt die Kleine kurzerhand. Wenig später flüchtet die Familie bei Nacht und Nebel in einen anderen Bundesstaat - nicht das letzte Mal, wie sich bald herausstellt. Die Familie ist vollkommen verwahrlost. Die Eltern sind mit ihren vier Kindern ständig auf der Flucht. Weil der Vater etwas ausgefressen hat. Weil kein Geld mehr da ist. Einmal darf die Kleine ihre Katze nicht mitnehmen und wehrt sich. Doch die Mutter ist Weltmeisterin im Fach "Rhetorik für kleine Kinder": "Katzen reisen nicht gern", erklärt sie der Dreijährigen. Mama ist übrigens auch Meisterin im Fach "positives Denken". Den Blick für die Bedürfnisse ihrer Kinder hat sie erst gar nicht entwickelt. Sie sollen sich früh selber durchschlagen lernen, lautet die Losung.

"Reichlich übetrieben", dachte ich, "Effekthascherei." Dann las ich irgendwo auf dem Buchrücken der englischen Ausgabe das Wörtchen "Memoir". Und tatsächlich: Die Erzählerin heisst Jeannette Walls.

Ich holte erst mal Luft. Dann dachte ich: "Naja, wenn es nicht wahr ist, ist es wenigstens kühn erfunden." Dann las ich weiter, gespannt. Die Geschichte hat herzzerreissende Stellen. Oft drehen sie sich um Vater Rex und seinen raubeinigem Charme. Er beschenkt seine Kinder mit der reichen Gabe seiner unendlichen Phantasie. Aber er ist auch ein Alkoholiker und lässt sie auf unendlich viele Arten im Stich. Wir lieben und hassen ihn mit der Hilflosigkeit seiner Tochter.

Trotz allem: Jeannette wird schliesslich erwachsen und eine tüchtige Journalistin. Sie kommt zu Geld. Sie nimmt von irgendwo die Fähigkeit, diese kraftvollen "Memoiren" zu schreiben. Sie wirft schwierige Fragen auf und gibt unbequeme Antworten. Zum Beispiel: Was müssen Eltern ihren Kindern mitgeben, damit Erziehung gelingt? Mütter mit Künstler-Allüren kommen jedenfalls schlecht weg.

Und, eine andere Frage: Darf man seine Eltern in einem Buch auf diese Art schlecht zu machen?

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steppenhund - 22. Aug, 12:10

zur anderen Frage

Ich glaube da fehlt ein "man" oder "frau" in der Fragestellung.
-
Aber die Antwort ist ja. Als Jeanette ihre Mutter besucht, für die sie sich noch wenige Tage zuvor geniert hat, (beim Vorbeifahren im Taxi) fragt sie, was sie denn schreiben solle. Die Mutter antwortet: die Wahrheit. (Oder das, was Jeanette als Wahrheit darstellen will.)
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Das Buch schildert fürchterliche Zustände und die anderen Kinder haben sich ja nicht so erfolgreich wie Jeanette entwickelt. Man könnte nun sagen, es ist die Bestätigung von Alice Miller und den sich fortpflanzenden Kreisläufen. "Ein ungezähmtes Leben" schildert ja das Schicksal der Großmutter. Obwohl ich das noch nicht komplett gelesen habe, meine Frau hat es noch in der Reißen, kann man schon sehen, wie sich bestimmte Verhaltensweisen fortpflanzen.
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In einer gewissen Weise habe ich beim Lesen des Buches gedacht, dass es Familien gibt, wo die Verhältnisse viel besser zu sein scheinen, die Kinder aber weniger empfangen. Kann man "unendliche Fantasie" überhaupt gegenrechnen?

diefrogg - 22. Aug, 12:59

Danke für Ihren...

Kommentar, Herr Steppenhund! Freut mich, dass das Echo schon in einer Stunde so reichlich ist. Das Buch scheint auch im deutschen Sprachraum seine Leser gefunden zu haben - ich bin überrascht. Das "man" habe ich korrigiert.

Zum Thema "die Wahrheit": Das ist es ja eben, was mich am Buch so merkwürdig anmutet: Ich kann mir keine Mutter vorstellen, der der Instinkt zur Fürsorge für ihre Kinder so vollständig abgeht wie der Mutter in diesem Buch. Ich habe nach wie vor Mühe, die Story nicht als Anhäufung sarkastischer Übertreibungen zu lesen, jedenfalls, was die Mutter betrifft.

Sie wissen ja: Es gibt in der Literaturwissenschaft die Figur des unzuverlässigen Erzählers. Meistens ist das eine Kunstfigur in einem Roman. Sie schildert die Geschichte aus ihrer - notwendigerweise immer - verzerrten, subjektiven Perspektive. Beim "Schloss aus Glas" ist die Autorin zugleich unzuverlässige Erzählerin. Das ist eine interessante, sehr zeitgenössische Konstellation. Darin gleicht die Geschichte einem Blog: Wir Blogger sind die Fabrikanten unserer eigenen Geschichte. Und so schönen oder übertreiben wir willentlich oder in unserer Beschränktheit selber. Aber mir als Erzählerin liegt viel daran, dass ich in meiner eigenen Fiktion nicht mit dem Finger auf mir bekannte Personen zeige. Doch lege ich mir damit ein zu strenges Korsett an?

Alice Miller habe ich leider nicht gelesen. Aber ich weiss ungefähr, wie die These geht: Destruktive Verhaltensmuster werden von Generation zu Generation weiter gegeben. Im Fall der Familie Walls zeigt sich das aber nur bei der Jüngsten, Maureen. Die findet ihren Tritt im Leben nicht. Brian und Lori schon. Auch wenn sie nicht so erfolgreich sind wie Jeanette, haben sie auf ihre Weise ein geordnetes Leben. "Ein ungezähmtes Leben" werde ich natürlich sofort auf meine Leseliste setzen!

Und was die unendliche Phantasie betrifft: Aufrechnen oder nicht - ich weiss es nicht. Aber ich weiss, dass die Geschichten, die der Vater seinen Kindern mitgibt, ein wertvoller Schatz sind. Vielleicht ist es eine Illusion von Leseratten wie mir: Aber ich glaube, dass Geschichten helfen, mit dem Leben fertig zu werden. Und der unglaubliche Abgrund, der sich zwischen dem geistigen Reichtum dieser Kinder und ihrer materiellen und sozialen Verwahrlosen auftut gehört zu den Dingen, die dieses Buch so fesselnd, ärgerlich und unbegreiflich machen.
Falkin - 22. Aug, 12:33

das Buch möchte ich lesen und werde es nach Fertigstellen des Kommentares bei amazon ordern.

...nun, was die von Ihnen gestellten Fragen anbelangt, liebe Frau Frogg, bin ich unschlüssig.

Ich halte das gesellschaftliche Erziehungsmuster der allein-zuständigen Kleinfamilie für pädagogisch grund-wert-frei. Eltern müssen in dieser ihren Verpflichtungen nachkommen und die Rolle der Erziehungsberechtigten wird von Computer und TV übernommen. Dieserart sind die Kinder mit den eigenen wie auch den Eltern-Allüren, ebenso mit Problemen recht allein-gelassen. Diesen Anspruch, dass Eltern immer "pädagogisch-wertvoll" und "psychologisch-abgeklärt" reagieren müssen, halte ich für zu hoch gegriffen, aber dann wäre es immanent wichtig, dass Kindere andere, zuverlässige Ansprechpartner finden.. Ich konnte, wenn meine Eltern schlecht gefusselt waren, meinen Großvater, meine Großmaman, Tante Inge, Tante Megg, Onkel Sowieso aufsuchen. Und tat es auch. Ich lernte, niemand muss perfekt sein, sollte das aber kommunizieren. Ich lernte weiterhin, jeder kann eine Schwäche besitzen und auf einen anderen verweisen, der in dem Moment besser re-agieren kann. "Ich kann jetzt nicht, geh bitte zu XY." Perfekt. Alle entlastet. Alle zufrieden. So läuft es aber im Normalfall nur selten. Erziehung sollte vielleicht tatsächlich auch abgegeben werden können, damit sie nicht zu so willkürlichen Neurosen-Klon-Projekten mutiert... aber an WEN? Heutzutage.... und in einer Gesellschaft, in der an allen sinn- und heil-vollen Ecken und Enden gespart wird, gibt es kaum adäquate Auffangstellen. Hm. Bin ich zu sehr vom Thema abgedriftet? Ich hoffe nicht.

...Und NEIN, ich finde es nicht richtig, seine Eltern auf diese Art schlecht zu machen. Sicherlich ist es zweckdienlich.... in der psychotherapeutisch- oder wie auch immer geartet-en Aufarbeitung, aber noch lange kein Grund, das "Ver-Sagen" einer breiten und anonymen Masse zugängig zu machen. Und wenn schon, dann bitte unter Pseydonym. Wie Herr Steppenhund indes anmerkte, haben die Eltern der Veröffentlichung zugestimmt. Sehr bizarr. Nun, das allein spricht für eine Größe, die wiederum die Stärke der Autorin erklärte.

diefrogg - 22. Aug, 13:33

Auch Ihnen danke,

Frau Falkin! Sie scheinen ja mit einer Grossfamilie gesegnet gewesen zu sein. Nein, Sie sind gewiss nicht zu sehr vom Thema abgedriftet. Das Buch stellt ja eine vollkommen disfunktionale Kleinfamilie dar. Da war niemand, der eingesprungen ist, wenn der Vater betrunken und die Mutter mit ihrer Kunst beschäftigt war. Genau das wäre aber in diesem Fall wohl bitter nötig gewesen.

Was die Mutter und "die Wahrheit" betrifft: Kürzlich habe ich ein Video auf Youtube gefunden, in dem Jeanette Walls und ihre Mutter sprechen. Hier der Link: https://www.youtube.com/watch?v=lW0XVno-0gM. Hier wird klar, vor welchem Hintergrund die Mutter ihrer Tochter sagte, sie solle "die Wahrheit" erzählen: Jeanette war eine Journalistin, die Promi-Kolumnen schrieb. Ihre Mutter schämte sich deswegen für ihre Tochter. Als dann die Tochter die Mutter in New York den Abfall durchwühlen sah, fragte sie die Mutter etwas suggestiv (sie machte sich Sorgen um die Mutter - und darüber, wie so eine Story ihren eigenen Promi-Bekannten hereinkommen würde): "Mutter, was soll ich denn den Leuten sagen, wenn die erfahren, dass ich die Tochter einer Frau bin, die im Abfall wühlt?!" Deshalb sagte die Mutter. "Sag ihnen die Wahrheit." Weil sie das Leben ihrer Tochter beschämend findet, ihr eigenes aber vollkommen ehrenwert.

Nun ist es gewiss nicht unehrenhaft, im Abfall zu wühlen, wenn man Hunger und kein Geld hat. Ich finde es auch nicht beschämend, wenn jemand ein Leben der Konsumverweigerung wählt. Hingegen finde ich es verwerflich und beschämend, wenn eine Mutter ihr dreijähriges Kind auf einem offenen Gasherd allein Würstchen heiss machen lässt.
walküre - 22. Aug, 13:44

Ihre abschließende Frage impliziert eine bestimmte Position des fragenden Menschen. Es kann genauso gut möglich sein, dass es LeserInnen gibt, die das Verhalten der Eltern unter dem Aspekt von Freiheit, Stärke, Ausdruck der Persönlichkeit und Selbstverwirklichung für Eltern und Kinder gleichermaßen betrachten - so wie es die Eltern in diesem Buch wahrscheinlich selber auch getan haben. Das Buch selber habe ich bislang nicht gelesen, aber wäre es möglich, dass die Kindheit der Autorin zur Hochblüte dessen, was hierzulande oft als antiautoritäre Erziehung missverstanden wurde, stattgefunden hat (Ende der 60er/Anfang 70er-Jahre) ?

edit: Hab grad nachgelesen und gesehen, dass die Autorin 1960 geboren wurde. Passt.
Ergänzen möchte ich noch, dass antiautoritäre Erziehung für mich die Abwesenheit schwarzer Pädagogik bedeutet, jedoch nicht, Kinder sich selbst zu überlassen.

diefrogg - 22. Aug, 14:13

Was Ihren...

ersten Satz zur abschliessenden Frage betrifft: Nein, der fragende Mensch hat keine bestimmte Position - er ist im Gegenteil ziemlich verunsichert. Wenn er eine klare Position hätte, würde er nicht zögern, sie dezidiert zu äussern - diesbezüglich kennen sie ja den fragenden Menschen ziemlich gut ;)

Ihre Bemerkung zur antiautoritären Erziehung hat sehr viel Berechtigung: Tatsächlich würde ein solches Konzept einigermassen zum Jahrgang der Erzählerin passen. Da und dort gibt es auch leise Anklänge an den Hippie-Lifestyle, aber wirklich nur leise. Insgesamt legt das Buch meiner Meinung nach diese den Eltern gegenüber verständnisvolle Lesart nicht nahe. Das Konzept der Eltern war: Die Kinder sollen früh lernen, selber zurecht zu kommen. Es gab möglicherweise pädagogische Überlegungen der Eltern (die Mutter war immerhin Lehrerin). Aber aus Sicht der Erzählerin erscheinen sie eher als Ausreden, damit die Eltern die Kinder sich selbst überlassen konnten. Von antiautoritärer Erziehung ist - soweit ich mich erinnere - nie die Rede.

Und Ihre Frage nach dem Recht auf Selbstverwirklichung von Eltern und Kindern öffnet eine völlig neue Dimension der Diskussion: Im Buch kommt die künstlerische Tätigkeit der Mutter wirklich sehr schlecht weg. Das ist ein Punkt, den ich an dem Buch schwer verdaulich finde.
steppenhund - 22. Aug, 17:13

"Hingegen finde ich es verwerflich und beschämend, wenn eine Mutter ihr dreijähriges Kind auf einem offenen Gasherd allein Würstchen heiss machen lässt."
Das ist vielleicht etwas sehr riskant. Allerdings gibt es Dreijährige, die das ohne weiters als große Freude empfinden, selbst die Dinge der Erwachsenen tun zu dürfen. Das Risiko bleibt natürlich, keine Frage.
Aber ich finde es ebenso verwerflich und beschämend, wenn Dreijährige vor den Fernseher gesetzt werden. Weil die Eltern sich nicht aufraffen können, dem Kind vorzulesen oder mit ihm zu spielen. Und da habe ich jetzt mittlerweile fast Null-Toleranz, weil ich sehe, dass es funktionieren kann, sich die Zeit für die Kinder zu nehmen.
Es ist vielleicht nicht so sehr die Schuld der jeweiligen Eltern. Doch es ist das Versäumnis unserer Zeit und das wird uns noch einmal auf die Köpfe fallen.

diefrogg - 22. Aug, 21:23

Ja, ich weiss, dass...

das mit dem Gasherd eine riskante Behauptung ist - und ich würde Widerspruch in dieser Hinsicht auch in Kauf nehmen und sehr ernsthaft erwägen. Zumal ich selber keine Kinder habe und mir deshalb eigentlich auch fest vorgenommen habe, mir nie ein Urteil über das Verhalten von Müttern anzumassen.

Was Ihre Null-Toleranz bezüglich TV betrifft: Kinder ruhig stellen, indem man sie vor den Fernseher setzt - das sollte nicht zu oft vorkommen. Ihnen eine vernünftige Mediennutzung beizubringen, halte ich dagegen für eher wichtig. Und da gehört der heutzutage Fernseher nun mal dazu. Dazwischen gibt es wohl im Alltag auch graduelle Übergänge. Aber siehe oben: Eigentlich will ich mir dazu kein Urteil anmassen.
steppenhund - 23. Aug, 15:07

Vernünftige Mediennutzung ist eine Sache, zu frühe Konfrontation eine andere. Leider habe ich keinen Zugriff mehr auf die Studie, wo erklärt wird, warum Fernsehen in frühem Alter so schädlich ist.
Vorlesen: das Kind sagt "kenn ich schon, nächste Seite" oder es versucht selbstständig im Bilderbuch weiter zu blättern.
- oder das Kind sagt "noch einmal, was hat der Bär gebrummt?"
Das bedeutet, dass das Kind das Tempo bestimmt. Die bildlichen Rahmen können sich in seinem Hirn mit der für das Kind notwendigen und optimalen Geschwindigkeit entwickeln.
beim Fernsehen kann es der liebste und schönste Kinderfilm mit putzigen Tieren sein, das Zeitmaß wird vom externen Medium vorgegeben. Vielleicht könnte man mit dem Videorecorder etwas besser arbeiten.
Die Konsequenz wurde jedenfalls folgendermaßen geschlossen. Die Hirnareale, die für die Ausprägung von Fantasie besonders notwendig sind, werden entweder überlastet oder gar nicht erst trainiert. Das wirkt sich auf das spätere Lesen negativ aus.
-
Ich würde mich jetzt nicht aus dem Fenster lehnen und sagen, dass das Fernsehen an der getesteten PISA-Leseschwäche schuld ist. Aber irgendwie ist es bedenklich, dass 25% der Menschen in Österreich nicht verstehen können, was sie lesen. Sie können das Gelesene nicht in begriffliche Bilder umsetzen. Vielleicht waren es auch nur 20%
Wenn ich mir das heutige Fernsehprogramm so ansehe, dann liegt der Gedanke nahe, dass die Leute gar nicht mehr zum Mitdenken mitgenommen werden sollen. Die action soll sie einfach mitreißen. Und immerhin scheint das Fernsehen zu 90% von Kriminalfilmen zu leben:)
walküre - 24. Aug, 12:02

Werter Steppenhund,

Studie kann auch ich keine zitieren, aber eines der aussagekräftigsten Bücher (viele sind es ohnhin nicht) zu diesem (vielfach tabuisierten!) Thema ist "Das Beta-Kind. Der Mißbrauch des Fernsehens und die kindliche Entwicklung." von Michael Millner. Ich habe mich nicht nur einmal unbeliebt gemacht, indem ich das Buch zitiert habe, welches in mehrfacher Hinsicht meine diesbezüglichen Beobachtungen bestätigt.
steppenhund - 24. Aug, 12:49

@Walküre

Das Thema "zu viel Fernsehen" ist eines, das Thema "zu früh Fernsehen" ist ein anderes, welches Schäden in einer ganz anderen Weise zufügt. Ich weiß nicht, ob Millner auch darauf eingeht.
-
Persönlich kann ich nur beitragen, dass ich im Rahmen meiner Arbeiten mit Bildanalyse ziemlich klar erkennen konnte, dass das Erwachsenenfernsehen selbst (aus 4 Meter Entfernung) eine enorme physiologische Belastung darstellt. Manche Menschen schlafen ja vor dem Fernseher relativ rasch ein. Das habe ich viel früher belächelt, aber an sich ist es eine logische Folge, wenn der Organismus überbelastet wird.
walküre - 24. Aug, 13:32

Ja freilich geht er darauf ein, deswegen ist ja im Untertitel auch von der Entwicklung die Rede. Ich habe mir das Buch gekauft, ale meine Tochter noch sehr jung war, weil mir eben aufgefallen war, dass nicht wenige Menschen ihre Kinder vor dem Fernseher ruhigstellen - Stichwort "Teletubbies".
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