Sachsen lebensgefährlich
Ich sollte nicht nörgeln über Sachsen. Man kann dort wunderschöne Wanderungen machen. Aber ich kann mir die Bemerkung doch nicht verkneifen: Sobald andere Verkehrsmittel in Sicht sind, sind Fussgänger in Sachsen gar nichts mehr wert - nicht einmal, wenn es sich bei ihnen um Kinder handelt.
Schon an unserem zweiten Tag in der Nähe von Meißen trauten wir unseren Augen nicht: In einem Dorf stiegen wir mit einem guten Dutzend Schulkindern aus einem Bus. Alle wollten die Strasse überqueren - und da war weit und breit kein Zebrastreifen.
Aber der Hammer war die Treppe zur Fähre beim Bahnhof Bad Schandau.
(Quelle: www.schiffbilder.de)
Was man auf dem Bild nicht sieht: Es handelt sich um eine repräsentative Treppe im DDR-Stil - sogar zweiteilig. In der Mitte kreuzt sie eine - meist leere - Strasse. "Ah, eine Freitreppe für Arbeiter, Bauern und Wanderer!" dachte Frau Frogg. Allerdings hatten wir an jenem Tag keine Zeit, sie auch in Würde hinabzuschreiten - die Fähre wollte gerade ablegen. Wir waren in Eile.
Dass die Strasse gerade nicht mehr leer war, sah und hörte ich nicht. Mein linkes Ohr ist notorisch schwach. Wenn der Kulturflaneur mich nicht am Arm gepackt hätte, könnte ich das hier jetzt nicht erzählen: Ein Auto kam von Links und beschleunigte gerade auf achtzig. Denn die Strasse ist eine Hauptstrasse, und kurz vor der Treppe ist das Ortsende von Bad Schandau.
Und zwischen den beiden Treppabsätzen kein Zebrastreifen! Wenn dort mal nicht flutbedingt wenig Verkehr herrscht, können die Fussgänger die Fähre abfahren sehen oder sterben! Erst hier merkte ich, wie insgesamt doch recht weise die Verkehrsplanung in der richtigen Schweiz ist. An einer solchen Stelle wäre bei uns ein Zebrastreifen eine Selbstverständlichkeit. Alles andere gefährdert nicht nur Fussgänger. Es desavouiert den öffentlichen Verkehr, den wir ja mithin mit Steuergeldern bezahlen.
Übrigens: Nicht nur dämliche, halb taube Touristen nutzen diese Fähre - sondern auch Schulkinder. Kein Wunder, dass auch in der Sächsischen Zeitung sichere Schulwegeein grosses Thema sind.
Schon an unserem zweiten Tag in der Nähe von Meißen trauten wir unseren Augen nicht: In einem Dorf stiegen wir mit einem guten Dutzend Schulkindern aus einem Bus. Alle wollten die Strasse überqueren - und da war weit und breit kein Zebrastreifen.
Aber der Hammer war die Treppe zur Fähre beim Bahnhof Bad Schandau.
(Quelle: www.schiffbilder.de)
Was man auf dem Bild nicht sieht: Es handelt sich um eine repräsentative Treppe im DDR-Stil - sogar zweiteilig. In der Mitte kreuzt sie eine - meist leere - Strasse. "Ah, eine Freitreppe für Arbeiter, Bauern und Wanderer!" dachte Frau Frogg. Allerdings hatten wir an jenem Tag keine Zeit, sie auch in Würde hinabzuschreiten - die Fähre wollte gerade ablegen. Wir waren in Eile.
Dass die Strasse gerade nicht mehr leer war, sah und hörte ich nicht. Mein linkes Ohr ist notorisch schwach. Wenn der Kulturflaneur mich nicht am Arm gepackt hätte, könnte ich das hier jetzt nicht erzählen: Ein Auto kam von Links und beschleunigte gerade auf achtzig. Denn die Strasse ist eine Hauptstrasse, und kurz vor der Treppe ist das Ortsende von Bad Schandau.
Und zwischen den beiden Treppabsätzen kein Zebrastreifen! Wenn dort mal nicht flutbedingt wenig Verkehr herrscht, können die Fussgänger die Fähre abfahren sehen oder sterben! Erst hier merkte ich, wie insgesamt doch recht weise die Verkehrsplanung in der richtigen Schweiz ist. An einer solchen Stelle wäre bei uns ein Zebrastreifen eine Selbstverständlichkeit. Alles andere gefährdert nicht nur Fussgänger. Es desavouiert den öffentlichen Verkehr, den wir ja mithin mit Steuergeldern bezahlen.
Übrigens: Nicht nur dämliche, halb taube Touristen nutzen diese Fähre - sondern auch Schulkinder. Kein Wunder, dass auch in der Sächsischen Zeitung sichere Schulwegeein grosses Thema sind.
diefrogg - 1. Aug, 11:25
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