Unfassbar glücklich
Wer auf meine Weise das Gehör verliert, hört eine Menge Lärm. Musik eiert oder scherbelt oder klingt einfach - pardon - beschissen. Alltagsgeräusche sind entweder nicht mehr da, schwer zu identifizieren oder tun in den Ohren weh. Läuft der Computer? Keine Ahnung. Muss erst auf die Lämpchen schauen. Brennt das Essen an? Ja, man riecht es. Autos rieseln - oder sie tun weh. Flüsse chirbschen - oder sie tun weh.
Also habe ich im letzten halben Jahr das Weghören gelernt. Ich habe Untertitel gelesen. Lippen gelesen. Überhaupt: gelesen. Man kann so leben. Aber es war ein dumpfes Leben, ein Leben im emotionalen Dauerhochnebel - graubraun.
Vor lauter Weghören fiel mir kaum auf, dass ich in den letzten Tagen beim Fernsehen die Untertitel nicht mehr brauchte. Erst als Herr T. heute Mittag das Radio einschaltete, merkte ich, dass etwas Merkwürdiges passiert ist. Eigentlich finde ich es eine Zumutung, wenn er das Radio einschaltet. Ich verstehe entweder kein Wort, oder alles tut mir in den Ohren weh. Aber dann erklang dieser Song:
Und etwas Grossartiges geschah: Euphorie durchströmte mich wie ein Schaft Sonnenlicht, der durch eine Wolkenbank bricht. Nun ja, der Song ist so konzipiert ist, dass einen beim Hören eine Mischung aus Euphorie und Abschiedsschmerz durchströmen soll. Aber doch nicht mich! Und doch... der Song eierte nur ein wenig in den Bässen. Er klang nicht falsch. Er machte mich glücklich. Fazit: Ich höre wieder besser.
Es ist nur eine Verschnaufpause, ich weiss es. Aber trotzdem: Ich bin unfassbar glücklich. Erst beim zweiten Hinhören spürte ich den Abschiedsschmerz im Song.
Also habe ich im letzten halben Jahr das Weghören gelernt. Ich habe Untertitel gelesen. Lippen gelesen. Überhaupt: gelesen. Man kann so leben. Aber es war ein dumpfes Leben, ein Leben im emotionalen Dauerhochnebel - graubraun.
Vor lauter Weghören fiel mir kaum auf, dass ich in den letzten Tagen beim Fernsehen die Untertitel nicht mehr brauchte. Erst als Herr T. heute Mittag das Radio einschaltete, merkte ich, dass etwas Merkwürdiges passiert ist. Eigentlich finde ich es eine Zumutung, wenn er das Radio einschaltet. Ich verstehe entweder kein Wort, oder alles tut mir in den Ohren weh. Aber dann erklang dieser Song:
Und etwas Grossartiges geschah: Euphorie durchströmte mich wie ein Schaft Sonnenlicht, der durch eine Wolkenbank bricht. Nun ja, der Song ist so konzipiert ist, dass einen beim Hören eine Mischung aus Euphorie und Abschiedsschmerz durchströmen soll. Aber doch nicht mich! Und doch... der Song eierte nur ein wenig in den Bässen. Er klang nicht falsch. Er machte mich glücklich. Fazit: Ich höre wieder besser.
Es ist nur eine Verschnaufpause, ich weiss es. Aber trotzdem: Ich bin unfassbar glücklich. Erst beim zweiten Hinhören spürte ich den Abschiedsschmerz im Song.
diefrogg - 30. Jan, 16:52
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks