Im Märchenwald
Der Surseer Wald ist ein stiller, ein tiefer Wald. Ein märchenhafter Wald. Hier irgendwo könnte der Prinz sich in sein Schneewittchen verliebt haben.
(Quelle: http://einestages.spiegel.de)
Hier irgendwo könnten Hänsel und Gretel sich verirrt und ein Hexenhäuschen gefunden haben. Auf meinem Weg nach Norden durchstreifte ich den Surseer Wald an einem Novembertag. Ich war mutterseelenallein, nur ein Radsportler mit einem teuflischen, rotschwarzen Trikot pfiff mir mehrmals um die Ohren.
Ich verliess den Wald am nordwestlichen Ende und blickte über eine riesige Ebene - das Surental. Es scheint immer noch in jenem Dornröschenschlaf zu liegen, aus dem das nahe Städtchen Sursee eben erwacht: Die Strassen sind hier einspurig, die Häuser spärlich und allesamt uralt.
Ich stand und staunte und holte tief Luft. In so weitem Land lässt es sich gut atmen.
Dann stieg ich den nordwestwärts Hang Richtung Knutwil hinauf. Erst hier sah ich, dass auch in dieser Gegend das 21. Jahrhundert nie weit weg ist. Bei Knutwil spielt es sich gut versteckt hinter der Krete des Hügels ab: Dort keuchen die 40-Tönner auf der A2 die Knutwiler Höhe hinauf. Die Stelle ist berüchtigt - weil es hier öfter und matschiger schneit als anderswo. Und weil die Laster hier warten müssen, wenn am Gotthard zu viel Verkehr ist.
Aber welch märchenhafte Aussicht von diesem Hang auf die Alpenkette!
Knutwil selber - ein kleines Dorf - erreichte ich zur Mittagszeit. Es war ebenfalls menschenleer und könnte einer Illustration in einem Grimm'schen Märchenbuch nachempfunden sein.
Bei so viel Märchenhaftigkeit muss man von Glück reden, dass in dieser Gegend immer wieder solche Schilder zu sehen sind:
Sie zeigen im Luzernischen die Geburt eines Kindes an - oft sind es Gotten oder Götti, die der jungen Familie ein solches Standbildchen mit Namen und Geburtsdatum des Kindes vors Haus stellen. Die vielen Tafeln zeigen: Der Luzerner Landschaft werden die kleinen Märchen-Konsumenten nicht so schnell ausgehen.
(Quelle: http://einestages.spiegel.de)
Hier irgendwo könnten Hänsel und Gretel sich verirrt und ein Hexenhäuschen gefunden haben. Auf meinem Weg nach Norden durchstreifte ich den Surseer Wald an einem Novembertag. Ich war mutterseelenallein, nur ein Radsportler mit einem teuflischen, rotschwarzen Trikot pfiff mir mehrmals um die Ohren.
Ich verliess den Wald am nordwestlichen Ende und blickte über eine riesige Ebene - das Surental. Es scheint immer noch in jenem Dornröschenschlaf zu liegen, aus dem das nahe Städtchen Sursee eben erwacht: Die Strassen sind hier einspurig, die Häuser spärlich und allesamt uralt.
Ich stand und staunte und holte tief Luft. In so weitem Land lässt es sich gut atmen.
Dann stieg ich den nordwestwärts Hang Richtung Knutwil hinauf. Erst hier sah ich, dass auch in dieser Gegend das 21. Jahrhundert nie weit weg ist. Bei Knutwil spielt es sich gut versteckt hinter der Krete des Hügels ab: Dort keuchen die 40-Tönner auf der A2 die Knutwiler Höhe hinauf. Die Stelle ist berüchtigt - weil es hier öfter und matschiger schneit als anderswo. Und weil die Laster hier warten müssen, wenn am Gotthard zu viel Verkehr ist.
Aber welch märchenhafte Aussicht von diesem Hang auf die Alpenkette!
Knutwil selber - ein kleines Dorf - erreichte ich zur Mittagszeit. Es war ebenfalls menschenleer und könnte einer Illustration in einem Grimm'schen Märchenbuch nachempfunden sein.
Bei so viel Märchenhaftigkeit muss man von Glück reden, dass in dieser Gegend immer wieder solche Schilder zu sehen sind:
Sie zeigen im Luzernischen die Geburt eines Kindes an - oft sind es Gotten oder Götti, die der jungen Familie ein solches Standbildchen mit Namen und Geburtsdatum des Kindes vors Haus stellen. Die vielen Tafeln zeigen: Der Luzerner Landschaft werden die kleinen Märchen-Konsumenten nicht so schnell ausgehen.
diefrogg - 6. Jan, 11:40
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