Eine Tür geht auf
Gestern Abend haben meine grossen Ferien begonnen. Und es ist Ferienwetter - richtig sonnig und heiss. Aber ich habe keine Strandlaune. Mir ist, als hätte jemand plötzlich eine Tür in meiner Seele aufgestossen, die ich ein paar Monate lang erfolgreich ignoriert habe: die Tür zum Zimmer der Zukunftsangst. Ich kann nicht widerstehen. Ich muss hineingehen und mich umsehen.
Meine finanzielle Lage ist schon weit weniger komfortabel als noch vor zwei Jahren. Und inzwischen ist sicher, dass es noch schlimmer kommen wird. Vielleicht sogar viel schlimmer. Trifft das Worst Case-Szenario ein, müssen wir unsere Wohnung aufgeben - und die ist für unsere Gegend schon preiswert. Und ich kann nicht viel dagegen tun. Ich meine: Wer will schon einer periodisch tauben Journalistin in den Spätvierzigern einen Job geben? Wenn ich das Zimmer der Zukunftsangst betrete, packt mich eine heisse Hand an der Gurgel und drückt zu. Natürlich: Es ist unwahrscheinlich, dass wir verhungern werden, das räume ich für die nachtschwestern und rosawers dieser Welt ein. Aber die Hand an meiner Gurgel lockert dieses Wissen nur ein bisschen.
Nun ja, wir fahren jetzt doch in die Ferien. Ins Tessin - das belastet meine Ohren weniger als der echte Süden. Es kann sein, dass sich während meiner Abwesenheit mein Schicksal entscheidet. Aber ich kann im Moment nichts tun. Ich werde mich sehr diszipliniert in heiterer Gelassenheit üben.
Sollte sich jemand während meiner Abwesenheit langweilen, empfehle ich, in die stupende Musiksammlung von Alan Lomax hineinzuhören, die ich kürzlich entdeckt habe. Er begebe sich zum Beispiel zu Adam In The Garden
Meine finanzielle Lage ist schon weit weniger komfortabel als noch vor zwei Jahren. Und inzwischen ist sicher, dass es noch schlimmer kommen wird. Vielleicht sogar viel schlimmer. Trifft das Worst Case-Szenario ein, müssen wir unsere Wohnung aufgeben - und die ist für unsere Gegend schon preiswert. Und ich kann nicht viel dagegen tun. Ich meine: Wer will schon einer periodisch tauben Journalistin in den Spätvierzigern einen Job geben? Wenn ich das Zimmer der Zukunftsangst betrete, packt mich eine heisse Hand an der Gurgel und drückt zu. Natürlich: Es ist unwahrscheinlich, dass wir verhungern werden, das räume ich für die nachtschwestern und rosawers dieser Welt ein. Aber die Hand an meiner Gurgel lockert dieses Wissen nur ein bisschen.
Nun ja, wir fahren jetzt doch in die Ferien. Ins Tessin - das belastet meine Ohren weniger als der echte Süden. Es kann sein, dass sich während meiner Abwesenheit mein Schicksal entscheidet. Aber ich kann im Moment nichts tun. Ich werde mich sehr diszipliniert in heiterer Gelassenheit üben.
Sollte sich jemand während meiner Abwesenheit langweilen, empfehle ich, in die stupende Musiksammlung von Alan Lomax hineinzuhören, die ich kürzlich entdeckt habe. Er begebe sich zum Beispiel zu Adam In The Garden
diefrogg - 16. Jun, 12:14
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