Zerbrochener Vogel
Ich sass am Waldrand auf einer Bank. Die Sonne schien. Es ging mir gut, ich konnte sogar Musik hören. Das erste Mal seit einem Monat.
Da schleppte sich eine Frau mit Krücken heran. Sie hievte sich neben mich auf die Bank. Sofort wusste ich: Ich muss mit dieser Frau sprechen. Vielleicht weiss sie Antwort auf eine meiner drängenden 2387 Fragen über das Leben mit einer Behinderung.
Nun braucht es ziemlich viel Sozialkompetenz, um in der Schweiz auf einer Bank am Waldrand mit einer Unbekannten ins Gespräch zu kommen. Aber die Not schenkte mir die richtigen Worte. "Haben Sie das schon lange?" fragte ich und wies auf die Krücken. "Ziemlich", sagte sie. Sie habe vor 14 Jahren einen Unfall gehabt und leide seither an einer inkompletten Paraplegie. "Ich war 29", sagte sie. "Ich war in einem Alter, in dem meine Kollegen anfingen, so richtig abzuheben. Und ich lag da wie ein zerbrochener Vogel. Oh ja, es war ein schwerer Einschnitt." Sie beginnt leise zu weinen.
"Das tut mir sehr leid", sagte ich.
Dann redeten wir lange und gingen zusammen langsam durch den Wald. Es zeigte sich schnell, dass wir viele Gemeinsamkeiten haben. Wir lachten. Ich hoffe, dass wir uns wieder sehen werden.
Ich ging nach Hause und war glücklich. In der Nacht hatte ich einen weiteren Hörsturz.
Da schleppte sich eine Frau mit Krücken heran. Sie hievte sich neben mich auf die Bank. Sofort wusste ich: Ich muss mit dieser Frau sprechen. Vielleicht weiss sie Antwort auf eine meiner drängenden 2387 Fragen über das Leben mit einer Behinderung.
Nun braucht es ziemlich viel Sozialkompetenz, um in der Schweiz auf einer Bank am Waldrand mit einer Unbekannten ins Gespräch zu kommen. Aber die Not schenkte mir die richtigen Worte. "Haben Sie das schon lange?" fragte ich und wies auf die Krücken. "Ziemlich", sagte sie. Sie habe vor 14 Jahren einen Unfall gehabt und leide seither an einer inkompletten Paraplegie. "Ich war 29", sagte sie. "Ich war in einem Alter, in dem meine Kollegen anfingen, so richtig abzuheben. Und ich lag da wie ein zerbrochener Vogel. Oh ja, es war ein schwerer Einschnitt." Sie beginnt leise zu weinen.
"Das tut mir sehr leid", sagte ich.
Dann redeten wir lange und gingen zusammen langsam durch den Wald. Es zeigte sich schnell, dass wir viele Gemeinsamkeiten haben. Wir lachten. Ich hoffe, dass wir uns wieder sehen werden.
Ich ging nach Hause und war glücklich. In der Nacht hatte ich einen weiteren Hörsturz.
diefrogg - 3. Mär, 13:36
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks