Gigolo auf Weltreise
Musikalisch sind die Türken ausgesprochen eigenständig. Gegen angelsächsische Globalkost sind sie immun. Wenn schon westliche Einflüsse, dann bitte von türkischen Bands mit orientalischem Sound amalgamiert. Umso erstaunter war ich, eines Abends in unserem Stammrestaurant am Strand von Çıralı diesen Song zu hören.
Hört unbedingt hinein, wenigstens kurz! Ihr werdet ihn sofort erkennen. Ja, es ist eine eingetürkte Version von "Gigi l'amoroso" - diesem ultimativen Strandschlager aus den sechziger Jahren. Sänger Tanju Okan hat sich nicht einmal die Mühe genommen, ihn mit dieser leisen Wehmut zu unterlegen, die sonst türkischen Schlagern eigen ist.
Dalida machte das Lied 1968 europaweit zum Hit. Sie sang ihn auf italienisch, französisch und spanisch. All dieser Sprachen noch unkundig, glaubte ich als als Teenager, Gigi müsse der Inbegriff des italienischen Strand-Gigolos sein. Dabei ist die Story eine Ode an einen Dorfcasanova mit gescheiterten Hollywood-Ambitionen.
Mein Irrtum mag auch damit zusammenhängen, dass in den 70er Jahren eine schweizerdeutsche Version des Songs hierzulande die Charts stürmte. Er heisst "Gigi vo Arosa" und besingt einen attraktiven Skilehrer. Damals war das Musik für unsere Eltern und einfach nur öde. Heute weiss ich nicht, ob ich lachen oder nostalgisch werden soll, wenn ich mir das anhöre. Oder ob ich es immer noch einfach blöd finden soll.
Und die türkische Version von Tanju Okan? Ein Versuch, europäisches Strandleben zu kopieren? Ich weiss es nicht. Meine Recherchen waren unergiebig. Die Kellner im Strandrestaurant hatten keine Zeit, über Songs zu reden. Und dem türkischen Wikipedia-Eintrag entnehme ich lediglich, dass Okan 1996 nur 58-jährig starb und aus Izmir stammte.
Mit dem Titel habe ich dann noch ein bisschen herumgegoogelt. "Aşkı" heisst offenbar "Haken" oder "Kleiderhaken". "Bulacaksın" heisst wahrscheinlich "du findest".
"Du findest den Haken"? Doch keine Strandidylle.
Hört unbedingt hinein, wenigstens kurz! Ihr werdet ihn sofort erkennen. Ja, es ist eine eingetürkte Version von "Gigi l'amoroso" - diesem ultimativen Strandschlager aus den sechziger Jahren. Sänger Tanju Okan hat sich nicht einmal die Mühe genommen, ihn mit dieser leisen Wehmut zu unterlegen, die sonst türkischen Schlagern eigen ist.
Dalida machte das Lied 1968 europaweit zum Hit. Sie sang ihn auf italienisch, französisch und spanisch. All dieser Sprachen noch unkundig, glaubte ich als als Teenager, Gigi müsse der Inbegriff des italienischen Strand-Gigolos sein. Dabei ist die Story eine Ode an einen Dorfcasanova mit gescheiterten Hollywood-Ambitionen.
Mein Irrtum mag auch damit zusammenhängen, dass in den 70er Jahren eine schweizerdeutsche Version des Songs hierzulande die Charts stürmte. Er heisst "Gigi vo Arosa" und besingt einen attraktiven Skilehrer. Damals war das Musik für unsere Eltern und einfach nur öde. Heute weiss ich nicht, ob ich lachen oder nostalgisch werden soll, wenn ich mir das anhöre. Oder ob ich es immer noch einfach blöd finden soll.
Und die türkische Version von Tanju Okan? Ein Versuch, europäisches Strandleben zu kopieren? Ich weiss es nicht. Meine Recherchen waren unergiebig. Die Kellner im Strandrestaurant hatten keine Zeit, über Songs zu reden. Und dem türkischen Wikipedia-Eintrag entnehme ich lediglich, dass Okan 1996 nur 58-jährig starb und aus Izmir stammte.
Mit dem Titel habe ich dann noch ein bisschen herumgegoogelt. "Aşkı" heisst offenbar "Haken" oder "Kleiderhaken". "Bulacaksın" heisst wahrscheinlich "du findest".
"Du findest den Haken"? Doch keine Strandidylle.
diefrogg - 16. Jul, 19:07
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