Hören oder reisen?
Ich weiss seit langem, dass Reisen für mich eine Hochrisiko-Beschäftigung ist. Herr Menière piesackt mich mit Vorliebe unterwegs. Dann bekomme ich auch noch Panik, weil ich weiss, dass Reisen für mich eine Hochrisiko-Beschäftigung ist. Das macht alles noch schlimmer. Und so weiter.
Über die Frage "reisen oder hören?" habe ich auch schon mit meinem Kumpel English diskutiert. Der schmollt nämlich immer noch: Er wollte mich im Herbst 2009 besuchen, als es mir wirklich beschissen ging. Ich hatte nicht die Kraft für ihn, lud ihn aus und habe ihn seither nicht besucht. Aber wir telefonieren ab und zu. "Ich würde reisen und halt mein Gehör verlieren", sagte er. Da wurde mir bewusst: Solche Diskussionen sind ahnungslose Spielchen für Hörende. Genauso schwachsinnig wie die Frage, ob man eher auf sein Gehör oder sein Augenlicht verzichten könnte.
Wenn Herr T. nicht gewesen wäre, ich wäre seit 2009 nie mehr weiter als 50 Kilometer von zu Hause weggefahren - obwohl ich, weiss Gott, gerne reise. Er drohte mir letztes Jahr gewissermassen das Ende unserer Liebe an, wenn ich nicht mit ihm ins Engadin käme. Also begann ich, Risiken zu kalkulieren. Und ich lernte: Das Engadin geht. Oder ging jedenfalls letztes Jahr. Ebenso gingen London und Wien (und wie - fünf Tage nicht das leiseste Gehörverlüstchen!).
Das Reiseziel Südtürkei wählte ich dann nach einem Motto von Dr. Bailey in der Fernsehserie Grey's Anatomy.
Denn die echten Ärzte, die ich kenne, wissen auf die Frage "reisen oder hören?" sowieso keine Antwort. Aber Dr. Bailey ist eine kompetenten Frau. Und sie sagt: "A happy patient is a healthy patient." Und in der Türkei bin ich immer sehr glücklich gewesen. Auch diesmal wäre ich dort glücklich gewesen: Ich liebte die Menschen dort, das Licht, die Landschaft, die Kunst. Nur die Hitze hat mich diesmal ein wenig, na, wie soll ich sagen... überrumpelt.
Glück allein scheint Meniere-Patientin Frogg also nicht zu reichen - oder nicht nur. Es geht mir viel besser, seit ich wieder zu Hause bin (an dieser Stelle klopfe ich dreimal auf Holz). Wir waren heute in den Bergen. Es war herrlich.
Ich werde neu kalkulieren müssen.
Herr T. trägts mit Sarkasmus. "Ich sehe schon: Die Sonnenterrasse Amden ist unsere Zukunft", grinst er. Die Traumdestination unserer Grosseltern.
Über die Frage "reisen oder hören?" habe ich auch schon mit meinem Kumpel English diskutiert. Der schmollt nämlich immer noch: Er wollte mich im Herbst 2009 besuchen, als es mir wirklich beschissen ging. Ich hatte nicht die Kraft für ihn, lud ihn aus und habe ihn seither nicht besucht. Aber wir telefonieren ab und zu. "Ich würde reisen und halt mein Gehör verlieren", sagte er. Da wurde mir bewusst: Solche Diskussionen sind ahnungslose Spielchen für Hörende. Genauso schwachsinnig wie die Frage, ob man eher auf sein Gehör oder sein Augenlicht verzichten könnte.
Wenn Herr T. nicht gewesen wäre, ich wäre seit 2009 nie mehr weiter als 50 Kilometer von zu Hause weggefahren - obwohl ich, weiss Gott, gerne reise. Er drohte mir letztes Jahr gewissermassen das Ende unserer Liebe an, wenn ich nicht mit ihm ins Engadin käme. Also begann ich, Risiken zu kalkulieren. Und ich lernte: Das Engadin geht. Oder ging jedenfalls letztes Jahr. Ebenso gingen London und Wien (und wie - fünf Tage nicht das leiseste Gehörverlüstchen!).
Das Reiseziel Südtürkei wählte ich dann nach einem Motto von Dr. Bailey in der Fernsehserie Grey's Anatomy.
Denn die echten Ärzte, die ich kenne, wissen auf die Frage "reisen oder hören?" sowieso keine Antwort. Aber Dr. Bailey ist eine kompetenten Frau. Und sie sagt: "A happy patient is a healthy patient." Und in der Türkei bin ich immer sehr glücklich gewesen. Auch diesmal wäre ich dort glücklich gewesen: Ich liebte die Menschen dort, das Licht, die Landschaft, die Kunst. Nur die Hitze hat mich diesmal ein wenig, na, wie soll ich sagen... überrumpelt.
Glück allein scheint Meniere-Patientin Frogg also nicht zu reichen - oder nicht nur. Es geht mir viel besser, seit ich wieder zu Hause bin (an dieser Stelle klopfe ich dreimal auf Holz). Wir waren heute in den Bergen. Es war herrlich.
Ich werde neu kalkulieren müssen.
Herr T. trägts mit Sarkasmus. "Ich sehe schon: Die Sonnenterrasse Amden ist unsere Zukunft", grinst er. Die Traumdestination unserer Grosseltern.
diefrogg - 4. Jul, 19:19
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