Das richtige Christkind
Kinder müssen heute viel mehr können als früher. Nehmen wir zum Beispiel das Christkind. Als ich ein Kind war, gabs ein einziges Christkind. Man schrieb ihm seine Weihnachtswünsche auf ein Zettelchen. Mutter legte es abends aufs Fensterbrett, damit das Christkind es abholen konnte. Am Weihnachtsabend legte es ein paar Sachen unter den Baum und hatte auch noch Zeit, diesen aufleuchten zu lassen wie ein Wunder.
Heute ist alles anders. Da gibts ja schon am ersten Adventssonntag Lichterorgien allüberall.
Und kompliziert wirds mit den Wunschlisten: Tim (5) etwa gab seiner Patentante seinen Wunsch an ihr Christkind telefonisch durch. Dabei zitierte er gleich die Bestellnummern aus dem Spielwaren-Katalog. "Ich möchte vom Christkind eine Packung Lego City 6743 oder dann 6534", sagte er. Mein Gottenmädchen Carina (5) schickte derweil hübsche Collagen aus dem Spielwaren-Katalog an Gotte, Götti und die beiden Omamis, total vier Bastelarbeiten. So landen also vier Wunschlisten für vier Christkinder auf vier Fensterbrettern - für ein einziges Kind. Uns hätte eine solch wunderbare Christkind-Vermehrung ja misstrauisch gemacht. Die Fünfjährigen von heute aber schaffen es spielend, in ihren kleinen Köpfen die Vorstellung von Myriaden von generalstabsmässig organisierten Christkindern aufrecht zu erhalten.
Oder der Samichlaus. Als ich ein Kind war, gabs einfach den Samichlaus. Als klein Moni Frogg einmal irgendwo einen zweiten sah, begann sie sich zu fragen, wie das mit rechten Dingen zugehen könne. Heute gibts in jedem Warenhaus einen anderen Samichlaus. Aber sind die Kinder verwirrt? Ach wo! Tim soll neulich zu so einem Warenhaus-Samichlaus gesagt haben: "Nein, nein. Mir Dir will ich nichts zu tun haben. Ich rede dann lieber zu Hause mit dem richtigen Samichlaus."
Heute ist alles anders. Da gibts ja schon am ersten Adventssonntag Lichterorgien allüberall.
Und kompliziert wirds mit den Wunschlisten: Tim (5) etwa gab seiner Patentante seinen Wunsch an ihr Christkind telefonisch durch. Dabei zitierte er gleich die Bestellnummern aus dem Spielwaren-Katalog. "Ich möchte vom Christkind eine Packung Lego City 6743 oder dann 6534", sagte er. Mein Gottenmädchen Carina (5) schickte derweil hübsche Collagen aus dem Spielwaren-Katalog an Gotte, Götti und die beiden Omamis, total vier Bastelarbeiten. So landen also vier Wunschlisten für vier Christkinder auf vier Fensterbrettern - für ein einziges Kind. Uns hätte eine solch wunderbare Christkind-Vermehrung ja misstrauisch gemacht. Die Fünfjährigen von heute aber schaffen es spielend, in ihren kleinen Köpfen die Vorstellung von Myriaden von generalstabsmässig organisierten Christkindern aufrecht zu erhalten.
Oder der Samichlaus. Als ich ein Kind war, gabs einfach den Samichlaus. Als klein Moni Frogg einmal irgendwo einen zweiten sah, begann sie sich zu fragen, wie das mit rechten Dingen zugehen könne. Heute gibts in jedem Warenhaus einen anderen Samichlaus. Aber sind die Kinder verwirrt? Ach wo! Tim soll neulich zu so einem Warenhaus-Samichlaus gesagt haben: "Nein, nein. Mir Dir will ich nichts zu tun haben. Ich rede dann lieber zu Hause mit dem richtigen Samichlaus."
diefrogg - 14. Dez, 21:11
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