Über diesen Blog
"Man sollte einen Themenblog haben", hat Acqua einmal gesagt. Ich pflichtete ihr bei. Wir gingen beide davon aus, dass ein Themen- oder Konzeptblog im Grunde etwas intellektuell Wertvolleres ist als ein Feld-, Wald,- und Wiesen- und Selbsterfahrungsblog wie unsere beiden*. In der Tat fallen mir in einer Sekunde rund ein halbes Dutzend Themen- oder Konzeptblogs ein, die ich gerne und regelmässig lese:
ivinfo zu den skandalösen Zuständen im schweizerischen Invalidenversicherungswesen
notquitelikebeethoven, der sich fast ausschliesslich mit Fragen zur Schwerhörigkeit befasst
der Journalistenschredder (der Name ist Programm)
enzyglobe, der reine Spass an der Möglichkeiten der Sprache
londonleben, eine Deutsche erzählt von ihrem Leben in der Britenmetropole
Postkartenvomfranz, ein Hingucker
Themen- oder Konzeptblogs gelten mittlerweile sogar als preiswürdig. Auch ich hätte das Zeug, einen Konzeptblog zu machen:
- Ich traue mir zu, halbwegs kompetent über Bücher zu schreiben (aber wer würde das ständig lesen wollen?)
- Ich verstehe ein bisschen was von Filmen (ditto)
- Ich könnte das Flaneurinnentum zum Haupt-Blogthema erheben (auch kein Mainstream-Thema)
- Mein Wohnort böte geradezu unendlich viel Stoff (nicht, dass das meine treue Wiener Leserschaft interessieren würde, fürchte ich)
- Da wären meine musikalischen Studien (siehe Bücher)
- Und dann habe ich da ja auch noch die Meniere'sche Krankheit
Letzteres Thema würde mir jede Menge Leser bringen. Das zeigten jedenfalls die Erfahrungen im letzten Herbst. Und ich habe ein starkes Bedürfnis darüber zu schreiben - eine Sprache zu finden, mit der sich dieses Chaos aus Dröhnen, Gurgeln, Schwindeln und gehörmässigem Verschwinden aus der Welt wenigstens ein bisschen ordnen lässt. Ja, ich könnte episch über die Menère'sche Krankheit schreiben. Gelegentlich sogar witzig.
Aber ich verbringe so viel Zeit mit meinem Blog. Will ich wirklich all diese Zeit mit Nachdenken über meine Krankheit verbringen? Dann würde die Krankheit in meinem Leben einen Stellenwert bekommen, den sie nicht hat und nicht haben sollte. Und auch in der Vorstellung meiner Leser. Nein, das kann es nicht sein. 90 Prozent von mir sind gesund und vielseitig interessiert. Und über einen Teil der Dinge, die mich interessieren, kann ich sogar schreiben, ohne mich beruflich zu kompromittieren. Das soll in diesem Blog zum Ausdruck kommen. Er Blog bleibt ein Feld-, Wald-, Wiesen- und Selbsterfahrungsblog.
* Pardon, Acqua: Du kommst in letzter Zeit der Idee eines Konzeptblogs natürlich viel näher...
ivinfo zu den skandalösen Zuständen im schweizerischen Invalidenversicherungswesen
notquitelikebeethoven, der sich fast ausschliesslich mit Fragen zur Schwerhörigkeit befasst
der Journalistenschredder (der Name ist Programm)
enzyglobe, der reine Spass an der Möglichkeiten der Sprache
londonleben, eine Deutsche erzählt von ihrem Leben in der Britenmetropole
Postkartenvomfranz, ein Hingucker
Themen- oder Konzeptblogs gelten mittlerweile sogar als preiswürdig. Auch ich hätte das Zeug, einen Konzeptblog zu machen:
- Ich traue mir zu, halbwegs kompetent über Bücher zu schreiben (aber wer würde das ständig lesen wollen?)
- Ich verstehe ein bisschen was von Filmen (ditto)
- Ich könnte das Flaneurinnentum zum Haupt-Blogthema erheben (auch kein Mainstream-Thema)
- Mein Wohnort böte geradezu unendlich viel Stoff (nicht, dass das meine treue Wiener Leserschaft interessieren würde, fürchte ich)
- Da wären meine musikalischen Studien (siehe Bücher)
- Und dann habe ich da ja auch noch die Meniere'sche Krankheit
Letzteres Thema würde mir jede Menge Leser bringen. Das zeigten jedenfalls die Erfahrungen im letzten Herbst. Und ich habe ein starkes Bedürfnis darüber zu schreiben - eine Sprache zu finden, mit der sich dieses Chaos aus Dröhnen, Gurgeln, Schwindeln und gehörmässigem Verschwinden aus der Welt wenigstens ein bisschen ordnen lässt. Ja, ich könnte episch über die Menère'sche Krankheit schreiben. Gelegentlich sogar witzig.
Aber ich verbringe so viel Zeit mit meinem Blog. Will ich wirklich all diese Zeit mit Nachdenken über meine Krankheit verbringen? Dann würde die Krankheit in meinem Leben einen Stellenwert bekommen, den sie nicht hat und nicht haben sollte. Und auch in der Vorstellung meiner Leser. Nein, das kann es nicht sein. 90 Prozent von mir sind gesund und vielseitig interessiert. Und über einen Teil der Dinge, die mich interessieren, kann ich sogar schreiben, ohne mich beruflich zu kompromittieren. Das soll in diesem Blog zum Ausdruck kommen. Er Blog bleibt ein Feld-, Wald-, Wiesen- und Selbsterfahrungsblog.
* Pardon, Acqua: Du kommst in letzter Zeit der Idee eines Konzeptblogs natürlich viel näher...
diefrogg - 4. Dez, 11:39
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